* Die Trauer *

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Heute war es soweit. Die Beerdigung meiner Eltern war gerade eben. Jetzt sitze ich auf dieser Bank vor dem friedhof und sehe auf mein Handy auf ein Bild von meinen Eltern, Micha und mir. Wieso hat man uns das angetan? Wieso gerade wir? Wieso tat man einer familie überhaupt sowas an? War es der spaß? Das Psycho Verhalten was einen Menschen dazu bringt sowas zu tun? Oder war es doch eher der reitz weil es eben mal spaß machte? So wie jugendliche welche die Mauer voll malen und denken sie seien cool? Ich konnte mir das alles einfach nicht erklären und noch trauriger war das Micha nicht dabei sein konnte. Weder das noch durfte sie. Ich konnte sie zwar entlassen weil ich jetzt sogesagt für sie sorge und Rachel auch schon alles beim Jugendamt nebenbei geklärt hat aber ich wollte nicht das sie dabei ist. Doktor Richardsen meinte das sie immernoch sehr viel ruhe braucht und so ein stress gar nicht gut für ihre Gesundheit und den weiteren Weg wäre. Aber sicher war das ich mit ihr zu dem Grab unserer Eltern gehen würde. Ich hoffe einfach wenn ich gleich zum Krankenhaus gehe dann wenigstens Doktor Richardsen mich etwas aufmuntern wird indem er mir sagt das es meiner Schwester gut geht und sie durch die Blutung im Hirn und den herzstillstand keine bleibende Schäden davon getragen hat. Die Beerdigung verlief in voller Stille. Bloß Freunde meiner Eltern waren gekommen, Nachbarn und gute Bekannte. Ich kannte sie alle noch nicht solange aber das schlimme war wie oft ich mir anhören konnte wie leid es den allen täte. Wieso tut es ihnen leid? Ich verstand es nicht. Dennoch war der Druck auf meiner Brust und der drang zu weinen so groß. Ja er war so groß ebenso wie der Schmerz weil mir erst jetzt richtig bewusst wurde das ich meine Eltern wohl nie mehr sehen würde bis auf einem Foto.

Nie mehr würden wir morgens aufwachen, zusammen frühstücken, lachen und spaß haben. Meine Großeltern sind tot, habe keine weiteren Geschwister außer Micha und nun meine Eltern. Das schlimme ist das ich nur ein paar Wochen mit ihnen hatte weil ich ja vor kurzem erst wieder hierher gezogen war. Umso größer schmerzt der Verlust vorallem wenn ich an deren letzten Morgen denke. ,,Hey..." Ich zuckte zusammen und sah von meinem Handy hoch direkt in Rachel's Gesicht. ,,Tut mir leid das ich nicht da war. Ich musste an einem weiteren Fall arbeiten und wurde zu einem Tatort gerufen" Entschuldigte sie sich und nahm neben mir auf der Bank Platz. ,,Ich werde sie nie wiedersehen" Schluchzte ich und ließ mich einfach gegen sie fallen als sie ihren Arm um meine Schulter legte. ,,Deine Eltern sind sicher stolz auf dich. Ich habe wirklich noch nie eine so starke Person gesehen die so gut mit den Dingen umgeht und trotz eines so großen Verlustes für ihre Schwester da ist und auch sonst versucht alles gerade zu biegen" Flüsterte sie und drückte ihre Lippen auf mein Haar. ,,Achja? Ich habe keinen Job und kann auch nicht auf ewig bei dir wohnen. Ganz zu schweigen von den Kosten der Krankenkasse" Schluchzte ich. ,,Ich kann dir Geld leihen und wie gesagt deine Schwester ist beim Jugendamt erstmal bei meiner adresse angemeldet wenn sie aus dem Krankenhaus kommt. Ich weiß ich kann dir nicht deine Eltern zurückbringen aber ich könnte dir helfen was dein job angeht wenn du wieder fit bist und vorallem bereit" Redete sie mir gut zu. ,,Ehrlich? Du kannst mir helfen? Wie?" Fragte ich während ich meinen Kopf anhob und mir die Tränen von meinen Wangen strich. ,,Ja. Ich habe eine Freundin die im Krankenhaus in der nähe meiner Wohnung arbeitet. Also nicht das wo du lagst. Ich könnte ein Vorstellungsgespräch bestimmt sicher machen aber dir muss klar sein das die nächste Assistentszeit erst nächstes jahr beginnt weil du ja nicht wechselst sondern erst angefangen hättest und glaub mir selbst in den ersten drei Wochen ist es so wichtig dabei zu sein" Lächelte sie. ,,Hmm... Vielleicht aber wir schauen mal. Ich brauche einfach Zeit und muss jetzt auch zu Micha" Erwiederte ich während ich mich erhob.

The killerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt