* Der besuch *

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,,Soll ich dann im Auto warten? Dann habt ihr einen privaten Moment unter euch?" Schlug Rachel vor als sie mit ihrem Auto vor dem Eingang des Friedhofs hielt. ,,Ja... Ich meine wenn dir das auch recht ist. Ich hätte gerne einen Moment nur unter uns" Zögerte Micha zu sagen welche ein Bild im Bilderrahmen in der Hand hielt und dazu ein Strauß Rosen. ,,Ich denke auch das es gut wäre" Murmelte ich und lächelte meiner Schwester beruhigend zu. Diese erwiederte es kurz ehe sie die tür ihrer Seite auf zog und aus dem Wagen stieg. ,,Nichts gegen dich aber wir brauchen das" Versuchte ich es zu erklären. ,,Hey ich habe damit kein Problem. Ehrlich. Es ist euer Moment der sehr wichtig ist. Geh und lass sie nicht warten" Erwiederte sie lächelnd und gab mir einen kurzen kuss. Einen Moment Zögerte ich ehe ich mich von ihr ab wandte, nach meinem Strauß Blumen griff und die Auto Tür auf zog. ,,Weißt du... wo sie liegen?" Zweifelte sie während ich nach hinten trat. ,,Ja. Leider" Murmelte ich, öffnete den Kofferraum und half ihr sich vom Auto ab zu stützen um sich in den Rollstuhl setzen zu können. ,,Vermisst du sie sehr?" Zögerte sie zu fragen. ,,Ja... Du sie nicht? Sie waren die besten Eltern und wir waren so glücklich" Lächelte ich und schloss den Kofferraum wieder. ,,Aber sie wollen sicher das wir es sind und ich glaube sie hätten Rachel gerne kennengelernt. Hast du ihr gesagt was du fühlst?" Fragte sie grinsend als ich hinter sie trat nachdem ich ihr meine Blumen gegeben hatte und sie schließlich an schob. ,,Ja das habe ich noch am gleichen abend" Schmunzelte ich, trat kurz vor sie und öffnete das Tor zum Friedhof ehe ich wieder hinter sie trat. ,,Und? Ihr habt euch gerade geküsst also ist ja alles gut gelaufen oder?" Fragte sie neugierig wirkend. ,,Alles gut ja. Sie erwiedert meine Gefühle" Schmunzelte ich.

Für den Rest des Weges schwiegen wir bis wir wenige Minuten später ankamen und vor ihnen standen. Es war gruselig auf den Grabstein zu sehen und deren Namen zu lesen ebenso wie deren Geburtsdaten. In liebevolle Erinnerung an zwei tolle Menschen welche Mutter, Ehemann, Ehefrau und Geschwister waren. Es war so komisch. ,,Ich wünschte ich hätte irgendwas tun können" Schluchzte sie. ,,Du hättest nichts tun können" Redete ich auf sie ein, nahm meinen Strauß an mich und legte ihn zu den anderen auf ihr Grab. Meine Familie war hier in der Gegend tatsächlich sehr beliebt. So wie es aussah kam mindestens dreimal in der Woche jemand, machte das Grab sauber und legte neue Blumen hin. Es war so toll. Diese menschen hier waren toll. Ebenso wie ich die versuchte ab jetzt auch öfter zu kommen. Ich sollte aufhören die Gefühle der Trauer und Wut zu unterdrücken. ,,Doch. Ich hätte die Polizei früher rufen können oder so. Mom hatte ihr Handy nämlich in meinem Zimmer liegen lassen und ich bin durch den Lärm wach geworden" Schluchzte sie. ,,Hey es ist alles gut. Du hättest nichts tun können" Stellte ich klar, drehte mich zu ihr und half ihr aus dem Rollstuhl. ,,Lass mich bitte runter. Ich möchte sie selber hinlegen" Schluchzte sie was mich schlucken ließ. Zögernd ließ ich sie auf ihren knien nieder woraufhin sie sich sofort vor beugte und die Rosen zu ihnen legte. ,,Kannst du..." Sie streckte sich nochmal. ,,Kannst du das da hinstellen?" Fragte sie und streckte mir das Foto mit uns vier entgegen welches wir erst vor kurzem gemacht haben. Wir alle grinsen in die Kamera bis auf meinen Vater der meine Mutter verliebt wirkend ansah. Ja wir waren eine glücklich Familie dachte ich als ich das Foto an mich nahm und ansah.

The killerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt