Dorian
Ich will gar nicht da raus. Was wenn ich meine Erasthai begegne? Ich weiß nicht, wie ich mich dann fühlen werde.
Meine Gedanken sind ständig bei ihr. Seitdem ich ein kleiner pubertierender Teenager gewesen bin, war ich ihn sie verliebt. Sie ist für mich die wichtigste Person auf dieser Welt.
Ich würde mein Leben aufgeben, nur damit sie lächelt. Sie bedeutet mir so viel und sie beschäftigt immer in meinen Gedanken.
Vor genau einem Jahr, an meinem 19. Geburtstag habe ich sie geküsst. Ich wollte nichts anderes als sie. Ich habe ihr nie meine Liebe gestanden, aber wir kamen damals zusammen. Wir haben es niemanden gesagt und unsere Beziehung wochenlang geheim gehalten.
Doch nur zwei Monate später, habe ich den größten Fehler meines Lebens gemacht.
Da ich alt genug gewesen bin, hat mein Vater Kaiden mir alles erzählt. Über meinen Großvater, dass er seine Erasthai abgelehnt hat und nie glücklich gewesen ist. Dass mein Vater selbst jede einzelne Frau in seinem Leben bereut hat und alles rückgängig gemacht hätte, wenn er konnte. Er hat mir mehr über das Band erzählt.
Ich konnte es damals nicht glauben. Ich liebte Adalena. Mehr als man es sich vorstellen konnte, wie hätte ich sie für meine Erasthai verlassen?
Doch ich hatte Angst. Angst, dass ich das Band zu sehr unterschätzte und ich am Ende Addy verletze. Deshalb habe ich Addy damals verlassen. Sie musste mich hassen, denn so wäre es leichter mich zu vergessen. Ich habe ihr erzählt, dass ich nichts bereuen will und die einzige Frau in meinem Leben, meine Erasthai sein wird. Dann habe ich sie monatelang nicht mehr gesehen und jeden Moment davon bereut.
Ich habe mich jeden Tag gefragt, was wäre wenn ich kein Feigling gewesen und zu meinen Gefühlen gestanden wäre? Was, wenn mich selbst mein Erasthai nicht von ihr trennen könnte? Doch ich sah die Bindung zwischen meinen Eltern. Eine Bindung, die stärker ist als alles andere.
Als ich Addy nach all den Monaten wieder sah, wusste ich eines. Ich liebte sie nicht mehr, wie ich es damals tat. Meine Gefühle waren stärker geworden und ich hatte mit den Gedanken gespielt, sie einfach zu markieren und sie zu meiner Gefährtin zu machen.
Sie hasste mich und ich konnte ihr das nicht verübeln. Wäre es so falsch sie zu lieben? Ich hatte immer Hoffnung, dass sie meine Erasthai wäre. Doch was, wenn es nicht der Fall ist? Ich kann sie nicht noch einmal so verletzen, wie ich es schon einmal getan habe.
Doch ich habe sie wieder verletzt, weil ich bei ihr meine Selbstbeherrschung verliere. Ich habe sie geküsst und das einzige, was ich bereue ist, dass ich ihr wieder Hoffnung gemacht habe.
...
Als ich meinen Namen höre, trete ich hinaus und stelle mich zwischen meinen Eltern dazu. Ich lächle, doch es erreicht niemanden wirklich.
Ich versuche, ihren Duft wahrzunehmen. Addy riecht immer nach Rosen. Doch plötzlich wird der Duft stärker und meine Reißzähne werden lang. Dieser Duft überwältigt mich und ich suche nach der Quelle.
Bitte Schicksal, lass es sie sein.
Mein Blick landet auf meine Erasthai. Sie. Adalena. Die Liebe meines Lebens und meine Schicksalsgefährtin. Ich lächle und kann mein Glück kaum fassen.
Schnell überwinde ich die Lücke und schließlich und schließe sie in meine Arme.
"Erasthai!", sage ich, damit sie versteht was dies für sie bedeutet.
Meine Gefühle haben sich nicht geändert, als mein Lykaner sie in der Minute erkannt hat, als ich volljährig geworden bin. Weil ich sie schon vorher mit allem was ich hatte, geliebt habe.
Der einzige Unterschied ist, dass ich nun ihren Duft viel intensiver wahrnehmen kann. Ich ihre Gefühle spüren kann und ich weiß, dass sie verwirrt ist.
Ich löse mich von ihr und bemerke nicht einmal, dass alle um uns herum klatschen.
Ich lächle meine Gefährtin an.
"Addy, du bist meine Erasthai. Ich hatte es gehofft und nun...-"
"Hör auf, Do...-Hör auf, Dimitri."
Als sie mich Dimitri nennt, fühlt sich mein Herz schwer an.
"Ich kann das nicht. Es tut mir leid, aber ich möchte nicht deine Erasthai sein."
Ich bin so schockiert, dass sie mir entgleitet, bevor ich überhaupt reagieren kann. Ich möchte ihr hinterher laufen, doch eine Hand an meiner Schulter stoppt mich.
Es ist Adam.
"Sie muss sich erst bewusst sein, was es bedeutet. Gib ihr etwas Zeit."
Meine Hände verkrampfen sich. Ich habe schon genug Zeit verschwendet. Ich will eine Ewigkeit mit ihr verbringen und möchte keine weitere Sekunde mit ihr verlieren.
Doch Adam hat Recht. Ich kenne Addy und das letzte was sie will ist, mich zu sehen.
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Unser Schicksal (Dorian & Adalena)
ParanormalEin lykanischer Prinz, eine charmante Hexe. Beste Freunde seit Kindertagen, doch ein einziger Fehler hat sie entzweit. Doch das Gefährtenband verbindet beide und er versucht alles, um den Fehler wieder gut zu machen. Kann sie ihm verzeihen? ~ Sta...