Ich schließe meine Gedanken, als ich die rostige Tür höre. Kaladin ist wieder zurückgekehrt und er darf niemals erfahren, dass ich die Chance habe mit Dorian zu kommunizieren.
Kaladin lächelt mich an und setzt sich auf einen Stuhl.
Meine Hände sind angekettet und die Magieblocker brennen auf meiner Haut.
"Ach Adalena, niemand wird dich retten kommen. Dimitri interessiert sich nicht mehr für dich und deine Eltern werden dich niemals finden. Keiner kennt diesen Ort. Er ist mit Magie versteckt und jeder der auch nur versucht einen Schritt in diesem Turm zu machen, verfällt zu Asche."
Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Er darf nicht wissen, wie sehr mich dies schockiert. Bedeutet das, dass ich niemanden um Hilfe bitten kann? Ich weiß nicht einmal, ob Dorian mich nun völlig hasst oder nicht. Wie weit ist Kaladin's Zauber fortgeschritten?
"Da unsere Tochter erst in einem Jahr geboren wird, haben wir Zeit. Aber ein wenig Spaß zwischendurch kann nicht schaden."
"Ich glaube dir nichts. Jede Prophezeiung ist gelogen!", behaupte ich.
"Jede Prophezeiung stimmte. Ich habe dich aber nur das sehen lassen, was ich wollte. Außer die Gefährtensache natürlich. Die war gelogen."
Kaladin steht auf und kommt bedrohlich auf mich zu.
"Heute habe ich keine Lust auf deinen Körper. Aber auf etwas anderem schon. Ich muss dich disziplinieren."
Triggerwarnung
Daraufhin verpasst er mir eine harte Ohrfeige, die mich zu Boden wirft. Ein metallischer Geschmack füllt meinen Mund. Meine Lippe ist aufgerissen und meine Wange brennt fürchterlich.
Nun schlägt er mir in den Bauch und ich keuche erschrocken auf. Er foltert mich und jeder einzelne Schlag schmerzt.
Als ich mich nicht mehr bewegen kann, holt Kaladin plötzlich ein Schwert hervor.
"Soll ich dir deine Finger abschneiden? Deine Hand? Hmm, ich habe eine bessere Idee."
Das Schwert fängt Feuer und die blaue Flamme versprüht gar keine Wärme.
Kaladin schubst mich ganz auf den Boden und reißt mir mein Shirt vom Körper, sodass mein Rücken entblößt ist.
"Ich markiere dich auf meine Weise."
Als das brennende Schwert meinen Rücken berührt, schreie ich meine Seele heraus und werde durch den Schmerz bewusstlos.
Addy? Addy, bitte melde dich. Sag etwas.
Langsam öffne ich meine Augen und möchte mich aufrichten, doch der Schmerz an meinem ganzen Körper lähmt mich. Ich liege auf dem Bauch, auf dem verdreckten, kalten Boden und wünsche mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als das alles hier vorbei ist.
Addy, ich flehe dich an. Hörst du mich?
Ich traue mich nicht, ihm zu antworten. Was, wenn meine Stimme anders klingt und er weiß, dass ich verletzt bin?
In Gedanken ist es doch ein leichtes Spiel, sich zu verstellen. Irgendwie muss ich ihm antworten.
Dorian.
Addy! Verdammt, ich versuche dich seit Stunden zu erreichen. Geht es dir gut? Hat dieser Bastard irgendwas gemacht?
Ich schmunzle leicht. Das ist Dorian, wie ich ihn kenne. Macht er sich wirklich Sorgen um mich?
Was...fühlst du?, frage ich vorsichtig nach.
Der Zauber hat nachgelassen, keine Sorge. Addy, ich...die Worte die ich zu dir gesagt habe. Ich wollte dich niemals verletzen. Ich würde dich niemals wegschicken. Niemals. Selbst wenn du dich nicht für mich entschieden hättest. Auch der Gedanke, eine andere zu markieren nur um meine eigenen Schmerzen zu lindern, würde mir nicht im Traum einfallen. Die einzige die für mich im Leben wichtig ist, bist du!
Tränen steigen in meine Augen und ich schluchze auf. Der Zauber ist gebrochen. Er ist nicht mehr in Kaladin's Hand.
Ich weiß, dass du nicht ganz da warst.
Okay, ich werde dich da jetzt rausholen. Dafür musst du deine Mauer fallen lassen. Ich kann dich sonst nicht finden.
Gerade als ich seiner Fordernung nachkommen will, stöhne ich vor Schmerz auf. Nein, das darf ich nicht.
Ich kann nicht.
Was heißt das, du kannst nicht?
Ich werde meine Mauer nicht fallen lassen, Dorian. Nein.
Verdammt, Addy. Sei nicht so stur. Ich bin fast im Land. Deine Mutter sagte mir, wo du lebst. Aber ich muss genau wissen, wo du steckst.
Dorian, ich kann nicht.
Ich kann dich nicht finden!
Seine Stimme klingt flehend und verzweifelt.
Vielleicht ist es besser so. Der Ort, an dem ich bin...er würde dich töten. Niemand darf das Grundstück betreten. Ich will dich nicht verlieren.
Addy, ich werde dich nicht verlieren also lass die verdammte Mauer fallen.
Wie kann ich das nur tun? Sobald ich seiner Forderung nachkomme, wird er nicht nur wissen, wo ich stecke. Er wird sich in Lebensgefahr bringen. Außerdem würde er sämtliche Emotionen und Gefühle spüren. Die Schmerzen die ich fühle, die Angst die ich spüre und die Verzweiflung würden ihn einen gewaltigen Schlag verpassen. Ich erinnere mich an die Geschichten meines Vaters.
Wenn Dorian meine Gefühle spürt, würde er die Kontrolle seines Lykaners verlieren und dies bedeutet, dass Blut fließen wird.
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Unser Schicksal (Dorian & Adalena)
ParanormalEin lykanischer Prinz, eine charmante Hexe. Beste Freunde seit Kindertagen, doch ein einziger Fehler hat sie entzweit. Doch das Gefährtenband verbindet beide und er versucht alles, um den Fehler wieder gut zu machen. Kann sie ihm verzeihen? ~ Sta...