𝘒𝘢𝘱𝘪𝘵𝘶𝘭𝘭𝘪 7

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Luela

"Amin mos fol Palidhje", antwortete ich ihm, dass er aufhören soll, unsinn zu labbern. "Skam sen pun me ata", fuhr ich fort und sagte, dass ich nichts mit ihm zu tun habe. Lüge. Die Wahrheit konnte ich ihm aber nicht sagen.

"Luel mich kannst du nicht anlügen. Ich habe den Blick von ihm auf dich gemerkt. Seine Körperhaltung hatte sich versteift, als er dich gesehen hat. Mich kannst d-", ich stoppte ihn und ließ ihn nicht weiterreden. "Skam sen pun me to thash Amin!", schrie ich ihn an. Woher das auf einmal kam, wusste ich nicht. Und ihn anschreien wollte ich auch nicht, aber mich störte es, dass er über ihn redete.

"Luel un-", "ich will Nach Hause", sagte ich, ohne ihn einmal anzusehen. "Amo p-", "Amin, qom n'shpi", sagte ich wieder mit einem strengen Ton, dass er mich einfach nach Hause fahren soll. Und er tat das, was ich sagte. Er fuhr los.

Wir redeten kein Wort miteinander. Ich sah nur aus dem Fenster raus und hoffte, so schnell wie es nur geht, zu Hause anzukommen. Dass er wusste, dass zwischen uns was ist oder war, ist mir klar, doch ich würde ihm niemals beichten, was da wirklich Sache ist.

Nach viel Zeit Nachdenken und keinem Wort miteinander reden kamen wir auch schon fast zu Hause an. Mir wurde ganz mulmig im Magen, mein Vater wusste ja gar nicht, wo ich bin. Er wird mich umbringen. Wortwörtlich. Doch auf einmal blieb das Auto stehen.

Ich sah zu Amin rüber, der mich nicht einmal ansah. "Dil jasht", sagte er, dass ich aussteigen soll. "kam than se nuk kthehna ma", ich hatte doch gesagt, dass ich nicht mehr zurückkommen werde, sagte er. Da erinnerte ich mich wieder an den Streit von heute Morgen.

Ohne ein Wort zu sagen, stieg ich aus und begab mich Richtung das Haus, wo ich in wenigen Minuten die Hölle erleben werde. Es war, als ob ich durch dickflüssigen Leim ging, jeder Schritt war wie eine Belastung in meinem Herz. Da war der erste Schritt und der zweite, und schon stand ich vor der Haustür. Ich klopfte und wartete, dass jemand die Tür öffnete, und wer hätte es gedacht. Die Hexe kam mit einem Lächeln raus, als wüsste sie schon, was jetzt abgehen wird.

Ich ging rein und lief schnell die Treppen hoch, bevor ich das Zimmer, wo wir heute Morgen noch geschlafen hatten erreichte, zog mich auch schon mein Vater an den Haaren, so dass ich auf dem Boden fiel. Lieber Gott, nicht schon wieder.

Seine Schultern waren gespannt, die Hände zu Fäusten geballt, und sein Blick durchbohrte mich, das mir einen Schauer über den Rücken jagte. "A nuk t'kam than me nejt nshpi ty! Hab ich dir erlaubt rauszugehen. Sag es mir. Hab ich das?! Spielst hier die Heldin und rennst hinter dem Hund her. Er ist für seinen Vater gestorben. Er darf dieses Haus nicht mehr betreten. Aber du. Du traust dich hier aufzutauchen?! Me qfar ftyre?!", jedes Wort, das er sprach, war wie ein Faustschlag.

"Ke dal apet me at qenin, e di un. Qaq shum pe don a?! Liebst du ihn so sehr?! Dann geh zu ihm! Geh! Verschwinde von diesem Haus! Sdu me ti pa syt kurr! Harroje Babin, harroje Mamin, vllaznit! Geh!", sagte er. Ich fühlte, wie mein Herz in meiner Brust hämmerte. Meine Hände zitterten vor Angst. Ich fühle mich so klein und verletzlich, als ob ich jeden Moment zerbrechen könnte.

"Po tutesh a? Du brauchst kein Angst vor mir zu haben. Hättest du wirklich Angst gehabt, wärst du niemals ohne mein Erlaubnis rausgegangen. Wer weiß mit wem du Alles rumgefickt hast!", dieser letzte Stoß war zu viel für mich, und ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, sie strömten einfach aus mir heraus.

Seine Hand traf mich mit solcher Wucht, dass ich das Gefühl hatte, aus der Realität gerissen zu werden, der Schmerz durch meinen Körper schoss. Ich beschloss jedoch, kein Ton von mir zu geben. Auf einmal packte er mich am Arm fest, zog mich Hoch und schmiß mich wieder in das andere Zimmer rein.

Kur Kthehësh?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt