Enmar
Es waren Stunden vergangen. Draußen wurde es stockdunkel. Das kleine Licht neben Luan leuchtete. Seit Stunden saß ich hier. Seit Stunden dachte ich nach. Über sie. Über uns. Es machte mich fertig. Mir ging es gut, bevor ich sie gesehen habe. Ich war kurz davor, sie zu vergessen. Als ich das erste Mal nach drei Jahren ihre kleine, zärtliche Hand berührt habe, habe ich Frieden in mir gespürt. Ihr wunderschöner Duft. Sie roch immer noch wie früher. Nicht allzu stark, doch es raubte jedem den Atem.
Ich erinnerte mich noch an damals:
Rückblick:
"Wann sagst du mir endlich, welches Parfüm du benutzt?", sagte ich zu meiner schönen Blume. Meinen Kopf hatte ich auf ihrem Schoß platziert. Ihre Hand hielt ich und verteilte Küsse darauf. "Harroje", damit hatte ich auch gerechnet. Seit Wochen frage ich sie, und sie will es mir einfach nicht sagen.
"Wozu überhaupt?", fragte sie mich jetzt. "Nashta martohna me dikan tjeter edhe ja blej t'njejtin mi ardh era si t-", ihre kleine Hand klatschte sie auf meinen Mund und ließ mich nicht mehr weitersprechen. "Welche Frau, huh? Wen willst du heira- aua, du Idiot, beiß mich nicht!", von ihrem Schoß schubste sie mich weg. Mein Mondlicht war sie. Nie konnte ich mir eine andere Frau an meiner Seite vorstellen außer sie.
Sie war perfekt. Wunderschöne braune lange Haare. Ihre perfekte Haut. Perfektes Gesicht. Perfekte Lippen. Dann auch noch ihre Grübchen, die sie einfach nur besonders aussehen ließen. Doch das war nicht alles. Nicht nur ihr Äußeres war perfekt. Ihr Charakter war einzigartig. Allein ihre Art und Weise, wie sie mit Kindern umging. Sie war ein Engel.
"He, qa po kesh", fragte sie mich. "Po shoh Andrra", "mit Augen offen? Wie soll das gehen?", fragte sie mich jetzt genervt. "Wenn ich meine Augen zumache, t'merr naj'kush ty", sagte ich ihr, dass mir jemand sie wegnehmen könnte. "Du Arsch", gab sie genervt von sich. Aha. Es wurde doch mal Zeit, sie zu nerven. "Qysh?", sagte ich etwas überrascht, doch mit einem kalten Ton.
"Oh Gott, das wollte ich nicht! Wirklich zemer! Es tut mir leid, niemals würde ich dich so nennen, ich war nur ein bisschen genervt, wirklich! Ich sage dir auch, welches Parfüm ich trage", ich sage doch, sie ist die süßeste, die man haben kann. Ungewollt bildete sich ein Lächeln in meinem Gesicht, und sie merkte es auch schon.
"Ik baju!", "Luel, es war doch nur Spaß, komm her", so lief ich ihr nach. Wie süß sie war.
Rückblick Ende.
"Bab?", hörte ich Luan sagen. Sofort stand ich auf und näherte mich ihm. "Uj", sagte er jetzt. Das Glas Wasser auf der Kommode nahm ich und half ihm zu trinken. Er hat geschwitzt. Hat er Fieber? Wie hatte sie das im Flughafen gemacht, einfach die Hand auf die Stirn? So? Ich tat dies, doch ob er jetzt Fieber hat oder nicht, weiß ich immer noch nicht. Wie soll das überhaupt gehen mit der Hand?
Auf den Knopf drückte ich, und schon kam eine genervte Krankenschwester rein. "Ja?", gab sie von sich. "Jemand anderes", sagte ich und drehte mich wieder zu Luan. "Was?", "Wie bitte. Bitte rufen Sie jemand anderes. Mit Ihnen will ich kein weiteres Wort mehr sprechen", gab ich von mir, ohne sie anzuschauen. Sie hatte sich selbst für diesen Job entschieden, dann soll sie auch gefälligst tun, was von ihr erwartet wird. Diese Unfreundlichkeit brauche weder ich noch die anderen Patienten, obwohl es mir hier mehr um Luan ging. "Boah, was denn?"
"Hallo, ich rede mit di- Sie?", sagte sie jetzt wieder. Willkommen in Frankfurt. Hörte man direkt raus. "Schauen Sie, rufen Sie einfach jemand anderes hierher. Sie werden sich meinem Sohn auf keinen Fall nähern", gab ich kalt von mir. Kann sein, dass ich übertrieb, doch es gibt bestimmt andere Patienten, die sich nicht trauen, den Mund aufzumachen.
DU LIEST GERADE
Kur Kthehësh?
RandomLuela war ein junges Mädchen, das dachte, in jungen Jahren ihre wahre Liebe gefunden zu haben, wobei sie sich jedoch sehr getäuscht hatte. Sie war eine der liebsten und reinsten Seelen, die man kennenlernen konnte - eine Seele ohne jegliche Sorgen o...