𝘒𝘢𝘱𝘪𝘵𝘶𝘭𝘭𝘪 15

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Luela

Ein Klopfen am Fenster nahm ich wahr. Meine Augen öffnete ich abrupt. Es war er. Ein Lächeln im Gesicht hatte er. Aus irgendeinem Grund machte ich einfach die Tür auf und stieg aus. Hoch zu ihm blickte ich. Immer noch das schönste Lächeln im Gesicht hatte er. Es war dunkel. Nur die Straßenlaternen leuchteten. Seine Augen leuchteten.

Meine Hand nahm er und zog mich in eine Richtung, die ich bis heute nicht gegangen bin oder überhaupt bemerkt hatte. Durch eine kleine Gasse gingen wir und kamen in einem kleinen Park an. Mit Bänken und Laternen geschmückt. Es roch nach Blumen. Der Wind wehte, und schon roch ich einen männlichen Duft. Es war seiner. Er roch gut, lieber Gott, was passiert nur gerade?

Er sprach dennoch kein Wort mit mir, meine Hand hielt er und zog mich hinter sich her. Ich hatte nicht einmal die Kraft, meine Hand wegzuziehen. Es war nicht so, dass es mir nicht gefiel. Ganz im Gegenteil, ich hatte es vermisst. Ich hatte ihn vermisst. Seinen Duft, seine ruhige Art. Obwohl ich ihn im Flieger ganz anders erleben durfte, leider. Doch getan war er so ruhig. Es war ruhig. Keine Menschenseele. Nur er und ich. Nur wir.

Nach seinem Namen rief ich, doch ich hatte das Gefühl, er würde mich nicht hören. Es kam mir vor, als würden wir für eine Ewigkeit in eine Richtung laufen. Er sah zu mir. Immer noch mit einem Lächeln. Gott, was ist in ihn gefahren? An einem kleinen See kamen wir an. Auf der anderen Seite sah ich Luan, der mir mit einem Lächeln zuwinkte. Gott, dieser Junge war einfach ein Schatz. Wie konnte man so süß sein?

Er kam ganz nach seinem Vater.

Ein Klopfen hörte ich wieder, mein Blick auf Luan gerichtet, der mir immer noch zuwinkte. Richtung des Sees lief er und stoppte nicht. Warum tat Enmar nichts? Er würde doch ertrinken, wenn er reinfällt? Ich-, meine Augen wurden groß, und ich wollte nach seinem Namen schreien. Bevor er in den See sp-", "Luela!", hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Sofort öffnete ich meine Augen. Ich war im Auto, ich-, es war Erona? Sie wartete ungeduldig auf mich, dass ich die Fensterscheibe runtermachen würde. Mit einer Kopfbewegung signalisierte ich ihr, dass sie auf die andere Seite gehen und einsteigen soll. Was war das gerade eben?

Wo war er hin, und warum war plötzlich Erona hier? Ich-, das war einer zu viel für mich. Es musste ein Traum gewesen sein. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Dass die Tür von Erona aufgemacht wurde und sie ins Auto einstieg, nahm ich wahr, doch ich sah wie erstarrt auf einen Punkt.

"Lelush, geht es dir gut?", hörte ich ihre besorgte Stimme. Antworten wollte ich nicht. Konnte ich nicht. Es war mir peinlich. Ich hatte im Auto geschlafen, und sie hat es auch gesehen. Sie wird mich jetzt fragen, warum, und wird mich bestimmt auslachen. Ah Bab, hättest du nur versucht, mich zu verstehen. Meine Gefühle zu verstehen, wäre es nie dazu gekommen. Ich wäre in meinem bequemen Bett schlafen gegangen und hätte mir keine Sorgen machen müssen, was andere von mir denken.

"Du musst nicht antworten, aber warum schläfst du- nun ja, hier?", sah sie sich jetzt im Auto um. Ein paar Tränen liefen mir die Wangen runter. Und sofort schloss sie mich in eine warme Umarmung. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich verdammt gut an. Sie war ein Engel. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, ihr vertrauen zu können. Nachdem wir uns von der Umarmung gelöst hatten, fing ich an, ihr zu erzählen, was passiert war. Mit Enmar, meinem Vater, und weshalb ich hier gelandet bin.

"Oh mein Gott, der ekelhafte Typ von gestern war das?!", schrie sie jetzt. "Ich hätte ihm so eine reingehauen, Lelush, hätte ich nur gewusst, dass er so ekelhaft zu dir war!", fuhr sie fort. Ich musste schmunzeln, obwohl mir immer noch die Tränen runterliefen. Es war einfach süß, wie sie sich aufregte.

Kur Kthehësh?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt