𝘒𝘢𝘱𝘪𝘵𝘶𝘭𝘭𝘪 18

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Luela

"Ich hätte ihm so eine geklatscht, Lelush! Du bedankst dich auch noch, ich glaub's nicht!", sagte Erona. Sie hasste ihn ja richtig. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. "Lach nicht! Was erlaubt sich der Typ eigentlich?!", regte sie sich weiter auf und meine Hand hatte sie kein einziges Mal losgelassen. "A ma lshon dorën?", fragte ich sie nun. "Ne, der läuft gerade bestimmt leise hinter uns und zieht dich zu ihm, sobald ich loslasse", sagte sie immer noch mit einem nervigen Ton. Ich fand es zu lustig.

Am Eingang angekommen, gingen wir rein und liefen die Treppen hoch. Es war verdammt anstrengend, vor allem nach der Arbeit diese Treppen hochzulaufen. Ein halber Marathon war es, oder es fühlte sich zumindest so an. An unserer Wohnung angekommen, gingen wir rein. Ich machte mich zum Bad und wollte direkt unter die Dusche. Ich machte das immer nach der Arbeit, es fühlte sich einfach gut an.

Die Klingel hörte ich. Zur Türsprechanlage ging Erona. "Was willst du?!", schrie sie jetzt. Es war er. Mir liefen die Tränen vor Lachen runter, weil es zu lustig war, wie die sich stritten. Was er sagte, wusste ich nicht, doch Erona war ganz und gar nicht froh darüber, dass er warum auch immer da war.

"Oh-, Luel, dein Handy hast du im Auto vergessen", gab sie von sich und ging in ihr Zimmer. Oh Gott, mein Handy! Ich will ihn nicht nochmal sehen. Und erst recht nicht allein. Doch ich brauchte mein verdammtes Handy! Gott, einfach da durch. Ich werde ihm einfach das Handy aus der Hand nehmen und wieder reingehen. Genau das mache ich!

Die Wohnung verließ ich und ging die Treppen runter. Ich war verdammt nervös. Seine Anwesenheit machte mich nervös. Die Tür machte ich auf, doch war überrascht, Enmar weiter weg von der Tür zu sehen. Ich sah runter und blickte in die wunderschönen grünen Augen von Luan. Er hielt mir mein Handy hoch, welches ich dankend annahm, und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Ich war derjenige, der bemerkt hatte, dass du dein Handy im Auto vergessen hast. Hajde pu-", "Gute Nacht, Luan", unterbrach ich ihn, da ich wusste, was er sagen wollte. Von einem Kuss kann er nur träumen. Seine Lache nahm ich wahr, während die Tür automatisch zuging. Gott, war das peinlich!

Die Treppen hoch ging ich, und an der Tür klopfte ich, die von einer genervten Erona aufgemacht wurde. "Was denkt er, wer er ist?!", schrie sie wieder. Was meinte sie? Fragend sah ich sie an. "Ich habe an der Türsprechanlage gelauscht", rollte sie jetzt mit den Augen. Ah, so eine also? Wieder musste ich lachen. Dieses Mädchen.

Es klingelte wieder. Jetzt würde ich wortwörtlich vor Lachen sterben, wenn es nochmal er ist. Eronas Schritte zur Tür nahm ich wahr. Den Sprecher hielt sie ans Ohr. "Hör zu, ich gebe dir drei Sekunden, um von hier zu verschwinden, okay?! Wer zur Hölle erlaubt es dir hier aufzu-", abrupt stoppte sie. Oh je, was war denn jetzt passiert? Die Tür am Eingang machte sie mit dem kleinen Knopf an der Sprechanlage auf. Wer war das?

An der Tür klopfte es nach wenigen Minuten. Ich sah zu Erona, die zu mir schaute und mir mit dem Kopf deutete, die Tür aufzumachen. Wer war das?! Wer konnte Erona, die Erona, so sehr einschüchtern? Zur Tür ging ich und machte sie auf. Amin. Mit einem Lächeln begrüßte ich ihn und schon schloss er mich in einer Umarmung. Och, Erona...

Nachdem wir uns entfernt hatten, sah ich wieder zu Erona, die sich schämte? Oh mein Gott, sie schämte sich! Das war das Süßeste, was ich bis jetzt gesehen habe. Außer Luan, der Junge war ein Engel. "Amin, das ist meine Freundin Erona. Erona, das ist mein Cousin Amin", stellte ich die beiden gegenseitig vor. Mit einem breiten Lächeln reichte Amin ihr die Hand und sie tat es ihm nach.

"Dir auch einen guten Abend. Wer ist dir auf die Nerven gegangen? Ich habe deine Wut durch den Sprecher gespürt", sagte jetzt Amin. Auf den Hinterkopf gab ich ihm eine Klatsche, nicht allzu doll. Er soll aufhören, sie zu ärgern!

Kur Kthehësh?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt