𝘒𝘢𝘱𝘪𝘵𝘶𝘭𝘭𝘪 44

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Luela

Es waren zwei Monate vergangen, und es waren die schönsten, die ich jemals erleben durfte. Ich hatte alles, was ich brauchte. Einen Mann an meiner Seite, der mir das Gefühl gab, das Besondere dieser Welt zu sein, der mich jeden Tag motivierte und mit seiner Liebe glücklich machte. Zwei wundervolle Kinder, die ich über alles liebte. Wenn ich jemals meinen Seelenfrieden beschreiben müsste, dann wären es die drei.

Eben hatten wir gefrühstückt und im Wohnzimmer Platz genommen. "Luel, kqyre Luanin! Ich wollte Nina halten!", hörte ich Amin sagen, während ich meinen Blick zu Enmar schweifen ließ, der ihn nur kopfschüttelnd ansah und wieder hinunter zu seinem Handy blickte. "So war das definitiv nicht abgemacht, und außerdem finde ich es nicht in Ordnung, dass du keine Zeit mehr mit mir verbringst", meinte er zu Luan, der ihm jedoch nicht wirklich viel Aufmerksamkeit schenkte und weiterhin auf Nina fixiert war.

"Marcin wird gleich vorbeikommen", sagte Enmar, und sofort hatten Amin und Nijaz ihre Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. "Ist was passiert?", fragte Nijaz, und den besorgten Ton in seiner Stimme bemerkte ich sofort. Enmar schüttelte jedoch nur den Kopf. "Wer ist Marcin?", fragte Luan, und schon hörte man das laute Klopfen an der Tür. Tante Sema ging zur Tür, um nachzusehen, wer es war. Eine männliche Stimme ertönte, und sofort standen die Jungs auf. Aus Reflex erhob auch ich mich.

Ein Mann mit kurzen, dunkelblonden Haaren und einem kurzen Bart trat herein. Die Jungs begrüßten ihn sofort. Auch zu mir richtete er seinen Blick, nickte kurz und stellte sich vor. "Das ist Marcin?", fragte Luan jetzt, während der Mann erneut nickte und sich zu ihm hinunterbeugte. "Und ein Polizist", fügte Amin hinzu. "Wenn er wollen würde, wäre dein Vater ganz schnell wieder weg", ertönte jetzt Suads Stimme, als er mit einem breiten Lächeln das Wohnzimmer betrat. Auch er begrüßte Marcin freundlich.

Als er mitbekam, dass wir eine Tochter hatten, gratulierte er uns, und schon verschwanden die Jungs in Enmars Büro. Selbst Luan hatten sie mitgenommen. Zurück auf der bequemen Couch nahm ich Platz und beobachtete meine Kleine, wie sie eingeschlafen war. Sie war ein super ruhiges Kind, selbst nachts schlief sie wie ein Engel.

"Findest du das in Ordnung?", hörte ich Enaras Stimme, als sie das Wohnzimmer betrat und sich zu mir setzte. Fragend sah ich sie nur an. "Ich hab niemandem etwas Schlechtes angetan. Ich habe mich niemals von jemandem ausnutzen lassen. Ich bin noch nie verheiratet gewesen, um am Ende von ihm abzuhauen und zurück zu meinem Ex-Freund zu gehen, nur um wieder sein Problem zu werden", sprach sie. Nur ein eingeschränkter Mensch würde nicht verstehen, dass sie damit mich meinte. Ich blieb jedoch ruhig und sagte kein Wort.

"Kannst du mir da helfen? Mir vielleicht ein paar Tipps geben?", fragte sie jetzt und verschränkte die Arme, während sie mich ansah. "Hab Geduld, Enara. Ich weiß ehrlich nicht, wieso du mich so sehr hasst", sagte ich, während ich Nina in die Arme nahm, weil es zu laut für sie wurde.

"Ich mag dich einfach nicht. Ich kann dich nicht mehr ansehen. Ich hab es satt, von deiner Präsenz, Luela", sagte sie mit einem provokanten Ton, der mir jedoch ziemlich egal war. Ich brauchte nur mit Enmar zu reden, und sie und ihre Mutter würden sich ganz schnell von hier abmachen. Ehrlich gesagt wollte ich ohnehin mal mit ihm besprechen, warum wir alle zusammenwohnen mussten. Nicht, dass es mich immer störte, manchmal fand ich es sogar gut, denn wenn die Jungs nicht da wären, würde ich mich den ganzen Tag allein langweilen.

"Merk dir meine Worte. Genieß das, was du jetzt hast, solange du noch kannst. Ich verfluche dich und dein dreckiges 'Glück'!", sagte sie, stand auf und stürmte die Treppe hoch. Was war das denn?! Die spinnt doch! Ich halte es nicht mehr aus mit ihr. Ihre Mutter ist auch nicht ohne, aber sie! Sie geht mir gewaltig auf die Nerven!

Kur Kthehësh?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt