Kapitel 48

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"Hi, Selly" begrüßte Miley mich, als sie auf mich zu gestürmt kam, während ich meine Bücher aus dem Spind holte. "Hey" ich lächelte sie leicht an und erwiderte dann ihre Umarmug. "Ich wollte fragen, ob du mit Ryan und mir am Wochenende zelten willst. Cam kann sicher auch mitkommen" fragend sah das braunhaarige Mädchen mit den blauen Augen mich an. "Ich weiß nicht" stammelte ich unsicher. Wenn Ryan mit Miley zelten geht, nimmt er Justin sicher auch mit. "Justin wird nicht dabei sein, hat Ryan mir schon klargemacht" sie lächelte mich noch immer an, was auch mich zum Lächeln brachte. "Okay, ich frag Cam mal, ob er mitkommt" gemeinsam liefen wir zu unserem Klassenzimmer und setzten uns dann auf unsere Plätze.

Es klingelte an der Tür, weshalb ich schwungvoll von der Couch aufstand, um die Tür zu öffnen. Wie erwartet stand Cameron davor und grinste mich an. "Komm doch rein" bot ich ihm an. "Hätte ich sowieso gemacht" meinte er lachend und lief an mir vorbei, ins Wohnzimmer. "Wo ist dein überfürsorglicher Stiefbruder?" Wir ließen uns gerade auf das Sofa fallen, als ein "Hier" mich aufschrecken ließ. Gleichzeitig drehten sich meiner und Cams Kopf in die Richtung und sahen Justin, der sich gerade ein Glas Wasser geholt hatte. Augenverdrehend setzte sich mein Stiefbruder auf einen Hocker an die Küchentheke. "Wieso hast du mich hergerufen?" Riss Cameron mich aus meiner Starre. "Eh... I-Ich wollte..." Kurz musste ich nachdenken, da sich mein Kopf für eine kurze Zeit, in der ich Justin angestarrt hatte, ausgeschalten haben muss. "Willst du mit mir, Miley und Ryan campen am Wochenende?" Fragte ich dann. Aus dem Blickwinkel konnte ich erkennen, wie sich Justins Kopf in unsere Richtung drehte, was auch Cam zu bemerken schien, denn er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Klar, gerne" beantwortete er meine Frage. "Wollen wir Eis essen gehen? Es ist total heiß" wechselte der braunhaarige Junge das Thema, woraufhin ich nickend bejahte, schließlich war es wirklich heiß und ein Eis würde bestimmt abkühlen.

"Ich sag doch, dein Bruder ist eifersüchtig" posaunte Cameron, als wir in seinen Wagen gestiegen waren. "Er ist mein Stiefbruder, nicht mein Bruder und er ist nicht eifersüchtig. Wieso denn auch?" - "Weil der Typ auf dich steht. Ist zwar bisschen creepy, aber nicht verboten." Meinte er schulterzuckend und startete den Wagen. "Laber keinen Müll. Justin will nichts von mir" winkte ich ab, doch er schüttelte nur den Kopf. "Ich bin selber ein Junge. Ich weiß wie sich Jungs verhalten, wenn sie verliebt sind und erst recht bei Möchtegern Badboys und Player, wie Justin" grinsend musterte er mein Gesicht, da er wusste, dass ich es nicht mochte, wenn er Justin als 'Möchtegern Badboy' bezeichnete. Schnaubend zischte ich nur ein "Halt deine Fresse, Dallas" und ignorierte ihn dann für den Rest der Fahrt.

"Wir sehen uns dann morgen, beim Zelten, Baby" raunte Cam mir ins Ohr, was mich etwas verwirrte. Seit wann nannte er mich denn so. Seine Arme schlingen sich um meine Taille und zogen mich zu ihm. "Was wird das?" Zischte ich, als ich seine Hand auf meinen Hintern spürte und wollte ihn von mir wegdrücken, doch er ließ mich nicht los. "Spiel einfach mit" flüsterte er mir leise ins Ohr. Unauffällig sah er hinter mich und vergrub dann sein Gesicht in meiner Halsbeuge, um dort einpaar Küsse zu verteilen. "Cam, was machst du da?" - "Warte noch einpaar Sekunden" meinte er, und schlug mir leicht auf meinen Po, woraufhin ich erschrocken aufquickte, ehe ich ein räuspern hinter mir vernahm. Endlich ließ Cameron von mir ab und grinste mich und die Person hinter mir an. Verwirrt drehte ich mich um und sah Justin, wie er mit geballten Fäusten im Türrahmen der Küche stand und uns musterte, ehe er an uns vorbei, aus der Tür lief. "Kannst du mir das mal erklären?" Fauchte ich Cameron wütend an. "Ich wollte dir nur klar machen, dass ich recht hatte." Er lachte rau auf und fuhr dann fort. "Der Abgang war doch eindeutig genug oder nicht?" Meinte er mit hochgezogener Augenbraue. "Du hast das wegen Justin gemacht?" Fassungslos sah ich ihn an, woraufhin sein Blick verwirrt wurde. "Was denkt er denn jetzt von mir? Erst mache ich ihm klar, dass ich auf seinen Kumpel stehe, nachdem ich was mit ihm hatte und jetzt das mit dir." Verzweifelt schnaubte ich und fuhr mir durch die Haare. "Chill doch mal, Kleine. Wir haben uns weder geküsst, oder sonst irgendetwas gemacht. Ich habe dir nur etwas am Arsch rumgegrapscht und deinen Hals geküsst." Er machte eine wegwerfende Handbewegung und lächelte mich aufmunternd an. "Lass mich das einfach regeln. Ich habe da schon einen Plan" - "Was willst du regeln und welcher Plan?" Fragend und misstrauisch sah ich ihn an. "Wie gesagt, ich kümmere mich darum" und schon verschwand auch er aus dem Haus. Seufzend lief ich hoch in mein Zimmer und ließ mich dort auf mein Bett fallen, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. "Ja" grummelte ich ins Kopfkissen und drehte mich dann auf den Rücken. "Was ist denn los?" Fragte Fay mich besorgt. "Ach, es ist nichts." Murmelte ich und setzte mich auf. "Was willst du?" - "Ich wollte fragen, ob wir shoppen gehen wollen oder so. Mir ist langweilig und wir haben lange nichts mehr gemacht" ein Lächeln umspielte ihr Lippen, was ich leicht erwiderte und mich seufzend aufrappelte. "Nagut" murmelte ich, packte mir meine Tasche und lief mit ihr zur Mall, wo wir uns einfach in ein Café setzten und uns über alles mögliche unterhielten. "Ist das nicht Justin?" Fragte Fay mich plötzlich und sah hinter mich, woraufhin auch ich mich umdrehte. Und dort stand er, in Begleitung eines blonden, wirklich hübschen Mädchens, das ich schon jetzt nicht mochte, obwohl ich zugeben musste, dass sie ziemlich sympathisch aussah. Ihre blauen Augen strahlten förmlich eine gewisse Wärme aus und ihre dunkelblonden, schulterlangen Haare ließen sie irgendwie niedlich wirken. Das Mädchen war nicht wirklich dünn, aber auch nicht dick, sondern eher Kurvig, aber hatte eine schöne Figur, auf die jedes Mädchen eifersüchtig sein würde. Die Blondine sah plötzlich in unsere Richtung, sagte etwas zu Justin, der sich dann ebenfalls zu uns drehte, woraufhin ich mich ruckartig wieder Fay zu wendete. "Was war dass den eben?" Fragte sie verwirrt und auch amüsiert. "Nichts. Bist du fertig?" - "Ich muss noch meinen Ka-" ich ließ sie gar nicht ausreden, sondern schnappte nach ihrem Arm und zog sie aus dem kleinen, gemütlichen Café. "Gut, dann lass uns shoppen gehen" rief ich fast schon hysterisch und würdigte Justin keines Blickes. Ich tat einfach so, als hätte ich ihn nicht gesehen und war froh, als wir endlich aus dem Café verschwunden waren. Bezahlt hatten wir zuvor schon.

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Tut mir wirklich leid, dass über einen Monat nichts kam, aber mir hat einfach die Lust und auch die Zeit dazu gefehlt

My Bad Brother *SLOW UPDATES*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt