Kapitel 51

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"Dann gehe ich mit ihm mit" meine Finger krallten sich in Justins Arme, woraufhin er seine Hand auf meine legte, um meinen Griff etwas zu lockern. "Du wirst hier blieben" mein Vater sah mich streng an und schon kugelte die erste Träne meine Wange entlang, bis sie mir auf mein Shirt tropfte. "Er geht nicht! Sag doch auch mal etwas, Kate" schrie ich nun und sah Justins Mom wütend an. "Hör auf zu weinen, Baby" flüsterte Justin mir zu und strich mir beruhigend über die Hand. "Ich muss deinem Dad recht geben. Vielleicht ist es für Justin das Beste, wenn er vorerst zu seinem Vater zieht." - "Mom! Du weißt, ich kann diesen Kerl nicht leiden. Ich werde keine Sekunde dort bleiben können ohne komplett auszurasten" meldete sich nun endlich auch mal Justin zu Wort. "Schatz, es ist das Beste für euch beide." - "Stiefbruder und Stiefschwester führen eine Beziehung." Spottete mein Vater, woraufhin ich ihn böse ansah. Ich entriss Justin meine Hand und lief wutentbrannt die Treppen hoch. "Ich bleibe keine Sekunde hier in diesem Irrenhaus" schrie ich und schmiss meine Tasche auf den Boden, um dann wahllos Klamotten und all die Dinge hinein zu werfen, die ich brauchen könnte. "Was machst du da?" Ich zuckte leicht zusammen als ich seine raue Stimme bemerkte. "Wonach sieht's denn aus! Ich packe und gehe mit dir mit" - "Baby, warte doch mal." Justin hielt mich auf, als ich gerade noch einen Stapel Hosen in die Tasche schmeißen wollte. "Sag jetzt nicht du hältst das auch für eine gute Idee, dass du zu deinem Vater ziehen musst" geschockt sah ich meinen Freund an. "Das kannst du nicht ernst meinen. Ich glaube ihr wollt mich alle verarschen hi-..." - "Nein! Auf keinen Fall." Schnitt er mir das Wort ab. "Aber was soll ich tun?" Er stellte den Stapel Hosen unordentlich wieder zurück in meinen Schrank und nahm mich dann in den Arm. "Sie suchen gerade nach einem Flugticket." Er küsste meinen Haaransatz, als ich mich erneut von ihm losriss, um ihm wütend in die Augen zusehen. "Bist du bescheuert? Du willst all deine Freunde, deine Schwester und mich hier zurück lassen. Einfach so?" Ungeduldig lief ich im Zimmer auf und ab und wartete auf seine Erklärung, doch da kam nichts. "Nein, aber was anderes bleibt mir nicht übrig." - "Und ob dir was anderes übrig bleibt." Vorwurfsvoll warf ich meine Hände in die Luft. "Ich lasse dich nicht zu deinem Vater" murmelte ich. Wir hatten gerade zueinander gefunden und schon musste mein Vater alles kaputt machen. Hätte man Justin zu seinem Vater geschickt, als ich hier angekommen war, wäre ich heilfroh gewesen. Aber nun bin ich tot traurig darüber. Ich weiß, es gibt andere Mütter mit schönen Söhnen, doch die will ich gar nicht. Bei Justin fühle ich mich wohl. Und das nur bei ihm.
Schluchzend lief ich ihm in die Arme. "Wo wohnt dein Dad? Kann ich dich besuchen kommen, oder du uns? Dürfen wir skypen, schreiben oder telefonieren?" Sprudelten die Fragen aus mir heraus. "In Toronto. Und nein. Dein Dad will nicht dass wir weiterhin Kontakt haben. Er findet diese Beziehung zwischen uns absurd und unnatürlich." Allein, zu hören was mein Vater gesagt hatte brachte mich zu Weißglut. Ich krallte mich in Justins T-Shirt und atmete seinen Duft ein. "Ich will das alle nicht, Justin. Bitte tu irgendetwas. Oder ruf mich wenigstens einpaar mal an, wenn du dort bist." - "Das werde ich. Versprochen. Unsere Handys können sie schließlich nicht kontrollieren"

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Das ist nur ein winziges Kapitel für den Epilog, der hoffentlich bald kommen wird.

My Bad Brother *SLOW UPDATES*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt