Slip less - Teil 13

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Wütend und enttäuscht fuhr Mauli zum Seeblick, aber dort war niemand. Er hätte seine Freunde anrufen können, aber das wollte er nicht. Stattdessen fuhr er zu Marita und stellte den BMW in der Einfahrt, neben einem wunderschönen, schwarzen Mercedes 540 Cabrio ab. Der Wagen stammte aus dem Jahr 1937 und hatte rote Sitze. Vor der Villa war genug Platz für drei oder vier Autos.

Trotzdem war der Besitzer des herrlichen Cabrios nicht glücklich darüber, dass Mauli den BMW in »seiner« Einfahrt abstellte. Ein paar Mal hatte Mauli diesen Mann schon hier gesehen. Den ganzen Tag stand der Kerl mit seiner fast schon weiß gewaschenen Jeans und seinem Unterhemd neben dem Auto und bastelte daran herum. Obwohl der Mercedes aussah, als käme er gerade frisch aus dem Laden, konnte der Mann es anscheinend nicht lassen, ständig mit dem Lappen darüber zu gehen und sein Auto zu polieren. Mit Wut in den Augen funkelte er den Besucher an.

"Hey, du kannst hier nicht einfach deine Dreckschleuder abstellen!"

Wütend drehte Mauli sich um. Sein Auto sollte eine Dreckschleuder sein? Er war damit erst gestern in der Waschanlage. "Was soll das Gelaber? Da ist mehr als genug Platz. Außerdem ist das nicht deine Auffahrt. Also halt die Backen!"

Dieser Affe war nicht der Hausbesitzer. Genau wie Marita, hatte auch er seine Wohnung nur gemietet. Ohne den Kerl weiter zu beachten, lief Mauli die breite, geschwungene Treppe hinauf zu Maritas Wohnung.

Die lebte inzwischen allein dort oben. Ihre Mutter war ausgezogen und bereits in Irland. Doch als Mauli bei ihr klingelte, öffnete Ritze ihm die Tür. Er trug nur seine Jeans, war barfuß und hatte kein Hemd an. Ganz offensichtlich war er bei Marita eingezogen. Mauli staunte nicht schlecht. Der hatte ja nicht lange gebraucht.

"Hast du die Ladys heute schon abkassiert?", fragte Ritze als Mauli an ihm vorbeiging.

"Ja, gleich heute früh. Aber ich fahre gleich noch mal los und kassiere ein zweites Mal." Lässig gab er ein großes Bündel Geldscheine an Ritze weiter. Der stellte sich an eines der vielen großen Fenster und zählte die Kohle.

Da wollte er nicht unbedingt zusehen. Das war ihm zu langweilig. Weil Ritze beschäftigt war, ging er in Maritas Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Sie saß an ihrem Computer und schrieb irgendetwas. Nur kurz drehte sie sich zu ihm um und schaute ihm ins Gesicht. "Ist etwas passiert?", fragte sie besorgt.

Mauli seufzte und sie unterbrach ihre Arbeit. Auf ihrem Drehstuhl sitzend, drehte sie sich um. "Was ist los?"

"Ich habe eben meine Freundin entjungfert, aber es war eine Katastrophe", sagte er so leise, dass Ritze ihn nicht hören konnte.

Sie war überrascht und spürte augenblicklich das wohlige Ziehen in ihrem Unterleib. Sie merkte, wie der Gedanke sie erregte, ließ sich aber nichts anmerken. "Du hast eine Freundin? Mauli, das ist doch toll! Ich freue mich für dich. Wo hast du sie kennengelernt?"

Er grinste schief. "Im Seeblick. Aber es ist schon eine Weile her. Da standen die Tische und Bänke noch draußen im Biergarten."

Freundschaftlich legte sie ihm die Hand auf den Arm und kam ihm dabei ganz nah. "So lange hast du schon eine Freundin und sagst kein Wort?"

Ohne zu antworten, schaute er sie nur bedrückt an.

"Und heute hast du sie entjungfert?", fragte sie. Allein schon das Wort machte sie geil. Doch sie ließ sich nichts anmerken und lächelte nur.

Er nickte. "Ich glaube, sie hat mich nur benutzt. Sie liebt mich nicht. Hinterher hat sie mich noch nicht einmal mehr angesehen."

"Dann sollten wir sie auf den Strich schicken! Damit zahlst du ihr alles heim, was sie dir angetan hat", mischte sich Ritze ein.

In High Heels auf dem StrichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt