Frankreich - Teil 32

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In ihrer Zweitwohnung saß Marita vor dem Bildschirm ihres Computers und quiekte vor Freude. Sie klatschte in die Hände, sprang von ihrem Stuhl auf und tanzte durch den Raum. Ihre neue englische Website war online und Goofy hatte ganze Arbeit geleistet. Er hatte eine schöne Schrift gewählt und die Seite mit angenehmen Farben so schlicht wie möglich gehalten.

Die herrlichen Bilder, die Tom gemacht hatte, sprachen für sich. Beide Mädchen sahen fantastisch aus. Die Kulisse. Das Licht. Besser ging es nun wirklich nicht. Klickte sie ein Bild an, erschienen jeweils fünf weitere Bilder und darunter konnte der Kunde alles lesen, was für ihn relevant war.

Sofort machte sie sich daran, die Seiten zu vervielfältigen und das Menü in alle Sprachen zu übersetzen die ihr geläufig waren. Solange sie noch keine Escort Ladys in den anderen Ländern hatte, wollte sie die leeren Seiten in diesen Sprachen nicht online stellen. Aber sie wollte sie zumindest so weit vorbereiten, dass sie nur noch die Bilder und die Beschreibungen in den Code einfügen musste.

Den ganzen Vormittag arbeitete sie daran und hatte die Zeit ganz und gar vergessen. Da klingelte das Telefon mit dem Union Jack. Marita riss die Augen auf! War das etwa ein Kunde? Hatte schon jemand die englische Seite mit den beiden Frauen gesehen?

Mit vor Aufregung klopfendem Herzen nahm sie das Telefon in die Hand. "Escortservice UK?".

"Hi, ich sitze gerade mit heruntergelassener Hose und meinem Schwanz in der Hand vor meinem PC und bewundere deine beiden Ladys. Schade, dass man die Gesichter nicht erkennen kann."

War das nur ein Wichser, der sich an den Bildern aufgeilte? Sollte sie einfach auflegen? Doch dann lächelte sie ins Telefon. "Du kannst dir die Gesichter gern ansehen, aber das ist natürlich nicht umsonst."

"Also gut! Was soll die kleine Asiatin kosten? Die sieht lecker aus!"

"Der ganze Tag mit ihr kostet 1000 Pfund." Marita war darauf gefasst, dass er jetzt einfach auflegte. Doch er schien zu überlegen und so sprach sie einfach weiter. "Ich schaue gern in ihren Terminkalender, wann sie für dich Zeit hat." Schon hatte sie einen neuen Tab geöffnet und schaute sich Linhs Arbeitszeiten an.

"Okay", sagte der Mann am anderen Ende der Leitung. "Ich nehme sie für den ganzen Tag."

Überrascht lächelte Marita. Damit hatte sie nicht gerechnet. Noch immer hielt sie die 1000 Pfund, die Alice verdient hatte, für einen Glückstreffer. Doch langsam dämmerte ihr, dass sie in London ganz andere Preise verlangen konnte, als in Schwerin. Dort verdienten die Leute sehr viel mehr.

"Wann würdest du sie denn gern buchen?", fragte sie und nannte ihm ein paar freie Tage von Linh. Er entschied sich für den kommenden Donnerstag und bestellte Linh in ein Hotel.

Sie nannte ihm ihre Kontonummer und versprach ihm die Dame nach dem Eingang des Geldes zu kontaktieren. Nur wenige Minuten später war das Geld auf ihrem Konto und sie konnte es nicht glauben. Lächelnd schaute sie sich die Summe an. Das waren umgerechnet 2800 Mark und sie bekam davon 840 Mark!

Sofort rief sie Linh an.

"Hallo Linh, hier ist Marita! Ich habe fantastische Neuigkeiten!"

"Was gibt's?"

"Die Internetseite mit den Bildern ist online. Ein Kunde hat dich gesehen und dich für einen ganzen Tag gebucht. Das Geld ist bereits auf meinem Konto! Er hat mir 1000 Pfund überwiesen!"

"Wirklich?" Linh konnte es gar nicht richtig glauben. "Ich freue mich riesig!"

"Er will dich am Donnerstag in einem Hotel sehen. Ich schicke dir die genaue Adresse und die Zeit per SMS. Wünsche dir viel Spaß!", rief sie ins Telefon und legte auf.

In High Heels auf dem StrichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt