Kommissar André Leblanc - Teil 41

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Genau wie Marita es vorausgesagt hatte, schlugen die neuen Bilder von Justines neuer Muschi ein, wie eine Bombe. Viele Männer wollten sie buchen und sie bezahlten eine Menge Geld dafür, mit einer beschnittenen Frau zu schlafen. Sehr schnell hatte sie sich wieder in Paris eingelebt. Sie wollte Ägypten und vor allem Amir und seine Familie so schnell wie möglich vergessen.

Bei ihrer Airline wollte sie nicht wieder anfangen. Auch wenn sie ihre Arbeit als Stewardess geliebt hatte, in ein paar Jahren wäre dort ohnehin Schluss gewesen. Lieber konzentrierte sie sich auf ihr Leben als Edelhure. Gerade war sie auf dem Weg in ein ihr gut bekanntes Hotel. Dort hatte sie schon oft ihre Kunden empfangen. Doch dieser Kunde wollte sie nicht in seinem Zimmer, sondern an der Bar treffen.

Nervös saß André an dem langen Tresen und kam sich ein wenig deplatziert vor. Dabei war er ein gut aussehender, junger Mann. Erst vor wenigen Tagen hatte er seine Spezialausbildung bei der Kriminalpolizei in Lyon abgeschlossen. Sein Fokus lag auf der Bekämpfung der Luxusprostitution. Im Internet war er auf einen exklusiven Ring gestoßen, der ihm als ideales Ziel erschien.

Zahlreiche hochkarätige Escortdamen boten dort ihre Dienste an und eine hatte ihm ganz besonders gefallen. Die verlangte Summe war jedoch exorbitant. Eigentlich konnte er sich ihre Dienste gar nicht leisten. Die Agentur verlangte 4000 Franc für sechs Stunden. Selbst wenn er es gewollt hätte, blieb kein Geld für ein Zimmer in diesem Hotel übrig.

Wollte man eine dieser Edelhuren treffen, musste man zuerst für sie bezahlen und das Geld an die Agentur überweisen. Damit schützten sich die Frauen vor der Polizei. Man kam nur über die Agentur an sie heran. Niemals würde sein Vorgesetzter eine so gewaltige Ausgabe genehmigen, um sie alle auf einmal zu verhaften.

Aber zumindest konnte er eine dieser Damen von seinem privaten Geld buchen und Informationen über den Chef dieser Agentur sammeln. Wenn es ihm gelang, der Schlange den Kopf abzuschlagen, dann war vielleicht die ganze Organisation lahmgelegt und das würde ihm eine Beförderung einbringen.

Sex wollte er keinen mit seiner gebuchten Hure, sondern nur Informationen. Aber dafür musste er das Vertrauen der jungen Frau gewinnen. Immer wieder drehte er sich um, wenn jemand in die Bar kam.

Endlich! Das musste sie sein! Sofort schlug sein Herz schneller. Eine atemberaubend schöne Frau betrat den Raum. Im Internet hieß sie Isabelle, aber das war ganz sicher nicht ihr richtiger Name. Sie strahlte vor Eleganz und zog die Aufmerksamkeit aller anderen Gäste auf sich. Zielstrebig kam sie mit ihren High Heels und ihrem kurzen Kleid auf ihn zu und lächelte ihn an.

"Guten Abend." Justine reichte ihm die Hand. "Ich bin Isabelle. Hoffentlich habe ich dich nicht zu lange warten lassen." Sie strahlte geradezu und André blieb für einen Moment die Luft weg.

"Keineswegs", erwiderte er begeistert, stand auf, reichte ihr die Hand und stellte sich vor. "André. Es ist mir eine Freude, dich zu treffen."

Sie setzte sich und er bestellte ihr einen Champagner.

"Ich bin ein wenig nervös", gestand er ihr mit einem verlegenen Lächeln. "Natürlich habe ich schon viele Frauen gedatet, aber heute ist mein erstes Mal mit einer Frau wie dir."

Verständnisvoll lächelte sie und nahm einen winzigen Schluck aus ihrem Glas.
Interessiert schaute André ihr ins Gesicht. "Erzähle mir von dir. Wie bist du zu dieser... faszinierenden Tätigkeit gekommen?"

Sie lachte leise. "Oh, das ist eine lange Geschichte. Aber willst du wirklich damit die Zeit vergeuden?" In den meisten Fällen ließ sie einfach die Männer reden.

Vollkommen offen lächelte er sie an. "Es gibt im Moment nichts, was ich lieber täte, als deine Geschichte zu hören." Er rückte ein kleines Stück näher an sie heran und senkte die Lautstärke seiner Stimme. "Bist du eine Muslima?"

In High Heels auf dem StrichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt