Stadion.Die Schlange zum Stadion ist ewig lang. Aber Gott sei Dank geht es relativ schnell, so das wir nicht all zu lange warten müssen. Die Nervosität steigt in mir, ich habe schon ziemlich Angst Florian zu treffen.
Drin kaufen Nora und ich uns ein Bier, damit wir, vor allem ich, bisschen entspannter werden. Wir suchen unsere Plätze und warten dann bis das Spiel beginnt. Recht und Links sitzen natürlich Menschen neben uns, die wirklich sehr nett sind und mit denen wir uns auch viel unterhalten. Der eine ist etwa in meinem Alter, vielleicht zwei, drei Jahre älter. Er hat mich erkannt und mich auf Florian angesprochen, direkt fühlte ich mich noch Unwohler als sonst schon. Was mache ich bloß hier? Das war eine sehr dumme Entscheidung von mir hier aufzutreten.
Ich fühlte mich immer unwohler und gerate in Panik, deshalb sage ich Nora, dass ich eben auf die Toilette gehe, um mich frisch zu machen. Ich kriege kaum noch Luft, meine Brust fühlt sich so eng an, mein Herz ist wie verrückt am klopfen.
Auf der Toilette gehe ich in eine Kabine, um zu ruhe zu kommen, tief ein Atmen und wieder aus. Als es mir einigermaßen besser ging, sammle ich meine ganze Kraft und will zurück zu unseren Plätzen gehen. Ein Mal noch mit Wasser über mein Gesicht und los.
Auf dem Weg höre ich manchmal Getuschel der anderen Menschen, manche sind sich nicht sicher, ob ich es wirklich bin. Dann höre ich meinen Namen rufen, aber ich reagiere nicht drauf. Wenn ich drauf reagiere, wissen alle, dass ich es bin. Ich beschleunige meinen Gang, aber die Schritte hinter mir werden auch immer schneller. Immer mehr Menschen rufen meinen Namen, ich renne schon gefühlt. Plötzlich zieht mich jemand am Arm und schiebt mich zu Seite. Völlig perplex schaue ich auf, Security's um mich herum.
„Eldora ?" sagt eine weibliche Stimme, ich schaue auf
Dann drückt mich jemand fest in die Arme
„Kennst du mich noch? Ich bins Carolin"
„Natürlich kenne ich dich" ich erwidere die Umarmung „lange nichts mehr gehört, wie geht es euch allen?"
„ach, alles beim alten. Mensch bist du groß geworden. Es freut mich unglaublich dich zu sehen...komm mit, das Spiel beginnt gleich"
„Nein, nein, wir haben Sitzplätze und meine Freundin wartet auf mich" erkläre ich ihr
„Ich lasse dich doch nicht bei der Menschenmenge da sitzen, wir holen deine Freundin ab und ihr sitzt bei uns, das sollte für uns kein Problem sein. Dann kannst du auch die anderen wieder kennenlernen, Latisha ist gewachsen und ich glaube, unseren jüngsten kennst du noch gar nicht"
Die Mutter von Jamal, die security's und ich machen uns auf den Weg zu Nora, um sie abzuholen
„Doch, aber da war er noch sehr klein, ich erinner mich noch leicht an die, aber ich glaube, mich kennen die gar nicht mehr"
Wir unterhalten uns noch bis wir bei den Plätzen ankommen, ich rufe Nora zu uns, sie schaut mich verwirrt an und ich erkläre ihr die ganze Situation. Auf dem Weg zu den anderen Plätzen, können Nora und ich nicht aufhören uns zu bedanken und Nora freut sich riesig drauf, da sie dort eine bessere Sicht hat.
Die Geschwister von Jamal mustern uns an, aber die Mutter klärt alles auf, Latisha erinnert sich nur noch grob an mich, aber sie erinnert sich.
Das Spielt beginnt und in diesem Moment sind alle sorgen vergessen, es zählt nur das Spiel und nicht wer Spielt. Wir alle feuern die Jungs wie verrückte an.
Jetzt haben die Mannschaften Halbzeit, also erst mal 15 Minuten Pause, als die Männer runter vom Platz wollen, sieht Jamal uns und winkt uns allen rüber und zeigt wahrscheinlich mir einen Daumen hoch, Flo steht neben ihn und schaut in die Richtung rüber, wo Jamal hin gewunken hat, er sieht mich und wir halten Gefühlt zehn Sekunden Augenkontakt, dabei konnte ich mein Herz brechen hören. Aber ich versuche das best möglich zu verdrängen, denn heute zählt nur gute Stimmung, deshalb schaue ich schnell wieder weg.
Das Spielt geht weiter. Die Schweizer haben schon einen Tor, aber wir immer noch nicht, die Sorgen sind groß, aber in den letzten Minuten hat Füllkrug es noch geschafft. Wir Jubeln alle und freuen uns riesig. Diese Stimmung hier im Stadion ist ein Traum, so wundervoll und sorgenfrei. Wäre das Leben bloß immer so.
Der Schiri pfeift ab und alle schreien, wir haben es geschafft, wir sind im Achtelfinale.
Die Menschen machen sich langsam auf dem Weg raus, wir warten noch etwas, da wir nicht mitten in der Menschenmenge stehen möchten und außerdem müssen wir Jamal, bzw. eigentlich der Mannschaft gratulieren.
Als es leerer geworden ist, machen wir uns auf den Weg. Eigentlich wollten Nora und ich schon Richtung nach Hause, aber Carolin besteht drauf, dass wir noch mit zu Jamal gehen, also konnten wir nicht nein sagen.
Wir reden und lachen sehr viel. Ich blicke hoch und da kommt er mir entgegen, Hand in Hand mit seiner Freundin, am liebsten hätte ich drauf gehauen und Florian eine Ansage gemacht, aber ich wollte die Stimmung nicht verderben. Carolin nimmt Flo in die Hand und gratuliert ihm, ich schaue ihn an und weiß nicht, ob ich was sagen soll, aber ich beschließe ihm zu zeigen das mir das egal ist, also gratuliere ich ihm auch flüchtig, während Nora ihn ignoriert und einfach an den Beiden vorbeiläuft.
Jamals Mutter fragt mich, was genau passiert sei, aber ich schweige lieber. Ich möchte nicht zu viele Informationen preisgeben und erzähle ihr einfach, das wir nur gute Freunde waren, aber wir uns zerstritten hatten.
DU LIEST GERADE
Who's that Boy?
RomanceEin Normales Mädchen oder doch eine Spielerfrau? Von einem Ahnungslosen Mädchen zu einer bekannten Spielerfrau. Aber wer ist der richtige Typ? Ist das überhaupt der richtige Weg?