Cheveyos Pov
„Beweg dich!" Unsanft werde ich angestoßen und stolpere in die Richtung, in die mich drei Engel aus Michaels Garde führen. Ich weiß nicht, wohin wir gehen.
Und so verzweifelt ich mir auch versuche einzureden, dass es nicht meine Hinrichtung ist, der einzige Anhaltspunkt dafür ist, dass Michael noch nicht zu mir gekommen ist, wie er es eigentlich angekündigt hat.
Aber was heißt das schon? Er ist ein Erzengel. Wahrscheinlich hatte er Wichtigeres zu tun. Aber es ist meine letzte Hoffnung, deshalb klammere ich mich daran wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring.
Der selbe Hauptmann, der mich an erster Stelle auch hier her verschleppt hat, hat mir die Hände vor den Bauch gefesselt und die Kette dann noch um meine Hüfte geschlungen, damit ich meine Arme nicht mehr heben kann. Jetzt läuft er hinter mir und treibt mich durch die Gänge des Himmelpalasts.
Immer wieder begegnen wir Engeln, die mich neugierig anstarren. Ich versuche die Blicke zu ignorieren, aber das ist nicht einfach. Wo Jonah wohl gerade ist? Ich hoffe, er hat es bis zu Alvaro geschafft.
Ein Soldat der Garde öffnet nun eine Tür, durch die der Hauptmann mich schubst. Ich stolpere, kann mein Gleichgewicht aber fangen und hebe den Kopf. Der Saal, in dem wir uns befinden, ist ziemlich merkwürdig.
Eine Wand ist komplett mit einem Spiegel verkleidet, die anderen sind weiß. Und in der Mitte des Raumes stehen allerlei Geräte, die so furchteinflößend aussehen, dass ich mich kaum traue sie anzusehen. Irgendetwas an der Atmosphäre hier drin stört mich. Was ist das für ein Ort?
Der Hauptmann treibt mich voran in die Raummitte, dann nimmt er mir die Fesseln ab. Nur um mich kurz darauf an einer Art Andreaskreuz festzumachen. Meine Arme sind nun nach seitlich oben ausgestreckt und auch meine Füße werden mit Eisenfesseln umschlossen. Ich stehe mit dem Rücken zu den drei Engeln und kann mich kein Stück bewegen.
„Nun Cheveyo..." Die Stimme des Hauptmannes ist hart und kalt. „Es wird Zeit, dass wir endlich beginnen." „Mit was?", frage ich, jetzt deutlich panisch. Wird er mich nun töten? Einfach so?
Ich höre Metall klappern, dann ein Zischen. Und plötzlich ist die Stimme des Hauptmannes ganz nah neben meinem Ohr. „Mit deinem Training natürlich."
Und plötzlich fühle ich einen bohrenden Schmerz und schreie auf. Glühendes Eisen brennt auf meiner Haut, wird mir langsam über den Rücken gezogen und hinterlässt dort blutige und schmerzhafte Spuren.
Ich schreie weiter und beginne, an meinem Fesseln zu zerren, aber es nützt nichts, ich bin dem Hauptmann und seiner Folter völlig hilflos ausgeliefert. Es fühlt sich an, als würde er mit dem glühenden Stab Muster auf meinen Rücken malen. Es ist eine pure Qual.
Als er endlich fertig ist, lasse ich schluchzend den Kopf nach vorne fallen. Was ist hier los? Von was für einem Training hat der Hauptmann gesprochen? Wieso foltern sie mich und noch wichtiger, was ist mit meiner Hinrichtung? Wollen sie nur noch ein bisschen Spaß haben, bevor ich sowieso sterbe? Das ist zu viel, einfach zu viel.
„Die Siegel sind gezeichnet", sagt der Hauptmann mit seiner festen, kalten Stimme. „Der Junge muss sich jetzt verwandeln." In Erinnerung an meine letzte, sehr schmerzhafte Verwandlung schüttele ich panisch den Kopf. Noch mehr Schmerzen halte ich nicht aus, auf keinen Fall.
Aber der Hauptmann interessiert sich gar nicht dafür, er legt nur die Hand auf meine Stirn und murmelt etwas. Und kurze Zeit später fühle ich mich so, als säße er in meinem Kopf und würde mich zwingen, mich zu verwandeln. Ich habe keine Chance, er ist zu stark, und schon kann ich spüren, wie der Prozess beginnt.
DU LIEST GERADE
Kick the world's ass!
FantasyDämonen haben nur eins im Sinn: Liebe. Allerdings nicht wahre Liebe. Ein Dämon ist nur zufrieden, wenn er ein Spielzeug hat. Oder auch mehrere. Die einzigen, die sich wenigstens ein bisschen unter Kontrolle haben, sind die Mitglieder des Dämonenkrei...