52. The Devil and Pizza

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Alvaros Pov

„Alvaro Lewis Blackbourne!" Ich fahre auf, als die Tür aufgerissen wird und mit einem Knall gegen die Wand donnert. Jel neben mir wird auch sofort wach und instinktiv ziehe ich ihn hinter mich, schon hektisch auf der Suche nach einer Waffe, als meine müden Augen Mercenario erkennen. Stöhnend lasse ich mich zurückfallen. „Verdammt nochmal, hast du schon mal etwas von anklopfen gehört?"

Aber Mercenario kommt auf das Bett zugestampft und zieht die Decke herunter. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du sofort zu mir kommen sollst, wenn du wieder da bist? Ich habe es sogar June gesagt, aber nein, der Herr Lord Blackbourne war der Meinung das alles zu ignorieren."

„Ganz offensichtlich hätte dir noch mehr Schlaf gut getan", knurre ich und setze mich auf. „Was soll das? Ich hoffe für dich, dass jemand stirbt oder ein zweiter Krieg ausgebrochen ist, sonst gibt es nämlich absolut keinen Grund mich aufzuwecken"
„Oh, jetzt hab ich aber Angst, Blackbourne. Beweg deinen Arsch!"

Ich durchbohre ihn mit mörderischen Blicken, stehe aber trotzdem auf und gehe zum Kleiderschrank. „Ich sollte mir meine Freunde wirklich besser aussuchen", murmele ich während ich mich anziehe, gerade so laut, dass Mercenario es hören kann. „Ich habe die ganze Auswahl an Dämonen, die alles für mich tun würden, aber nein, ich suche mir natürlich diesen Idioten aus."

Vielen Dank, Mercenario, dass du mir das Leben gerettet hast", antwortet er in einer Stimme, die wohl wie meine klingen soll.
„Vielen Dank, Mercenario, dass du mich nach einem viertägigen Krieg nach ein paar Stunden wieder aus dem Schlaf reißt", kontere ich.
„Laut June ist es fast zehn Stunden her, seit du hier angekommen bist, also stell dich nicht so an!" Manchmal habe ich das Gefühl, dass er es ein wenig ausnutzt, dass er der Einzige ist der so mit mir reden darf.

Nachdem ich angezogen bin, drehe ich mich zu Jel um, der grinsend auf dem Bett sitzt. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Ihr solltet euch zwei Mal zuhören", erklärt er und zeigt auf Mercenario und mich. „Ich versuche eigentlich, ihn so gut es geht auszublenden, aber das ist schwer wenn er in Räume platzt und dabei fast die Tür zerstört", antworte ich nur, woraufhin Mercenario mir gegen den Arm boxt. „Ich bin unausblendbar und das weißt du. Komm jetzt, wir haben einiges zu bereden."

„Ein Moment." Ich gehe zu Jel und beuge mich zu ihm herunter, um ihn einen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Klischee!", stöhnt Mercenario hinter uns. Ich ignoriere ihn und flüstere Jel zu: „Ruh dich weiter aus, okay? Ich bin bald wieder zurück." Er nickt und legt seine Lippen noch einmal auf meine. Dann lösen wir uns und ich rempele Mercenario auf dem Weg zur Tür heraus an. „Mach Platz, Mastema."
„Fick dich, Blackbourne."
Aber als ich mich umdrehe, sehe ich ganz genau, wie er Jel beim Rausgehen zuzwinkert. Der Mann hat mehr Herz, als er jemals zugeben würde.

"Also...", sage ich und starre unwillig auf den riesigen Stapel Papier auf meinem Schreibtisch. Mercenario hat mich in mein Arbeitszimmer geschleift und um ehrlich zu sein liegt mit gerade nichts ferner, als Formalitäten abzuarbeiten.

Mercenario schubst mich in Richtung Bad, das an das Zimmer grenzt. "Geh duschen. Kein Wunder hat Harrowby dich in dem Schloss gefangen nehmen können, dich riecht man ja auf hundert Meter."
Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Du hast mich hierher gezerrt nur damit ich duschen gehe? Ich möchte dich daran erinnern, dass ich einen Gefährten habe." Mercenario grinst nur. "Träum deine dreckigen Träume alleine. Ich sortiere dir den Papierkram hier nur vor, in der Zwischenzeit kannst du also meinem Geruchsinn einen großen Gefallen tun." Ich boxe ihn gegen den Oberarm, gebe aber nach und gehe ins Bad.

So gut hat duschen schon lange nicht mehr getan. Ich zwinge mich, nicht nach unten zu sehen, aber das Wasser ist garantiert dunkelbraun. Der Staub, der Schlamm, das Blut, ich wasche alles von mir ab und es ist, als würde ich einen Teil des Kriegs hinter mir lassen. Natürlich nicht alles. Aber es ist ein Anfang.

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