32. Sacrifices

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Gute Nachrichten: Ich hab ein paar KTWA Kapitel gefunden, die geupdatet werden können auch ohne mein Netbook. Technische Probleme haben vorerst also keine Auswirkungen hier.

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Alvaros Pov

Es bringt mich um. Diese Unwissenheit, wo Jel gerade ist, was er tut, ob Harrowby ihn erwischt hat. Wir stehen noch immer in einiger Entfernung zu Harrowbys Anwesen. Mercenario lehnt an einem Baum und sieht zum Schloss herüber, während ich kaum still stehen kann. Es ist längst stockdunkel und es würde mich nicht wundern wenn der Tag bald schon wieder anbrechen würde.

Plötzlich zerreißt ein Krachen die Luft. Ich fahre herum und sehe überrascht, wie Jonah komplett verwandelt auf uns zu stürmt. Kurz vor uns bleibt er stehen, er keucht und in seinen silbrigen Augen kann ich deutlich die Angst erkennen. „Jonah, was ist los?" Auch Mercenario wendet sich vom Schloss ab und stellt sich neben mich.

Jonah ringt nach Luft. „D-die Engel... sie haben angefangen. N-nicht mehr... lange, dann... haben sie Cheveyos Kräfte vollständig ausgebildet. Wir... wir haben keine Zeit mehr!" Entsetzt sehe ich ihn an. „Das ist zu früh! Jel und Fineen sind noch da drin!" Aber Jonah schüttelt nur den Kopf. „Es tut mir leid, Alvaro, aber wir können nicht warten. Die Engel haben Harrowbys Anwesen als ihren Stützpunkt gewählt."

Das darf nicht wahr sein. „Du willst mir sagen, dass sich jede Minute eine Engelarmee in diesem Schloss niederlassen könnte? Dieses Schloss, in dem mein Gefährte und mein Bruder sind?" Jonah nickt. „Es tut mir leid, wirklich, aber uns bleibt nur noch Flucht nach vorne. Wir müssen uns vorbereiten, Alvaro!"

Wieso hab ich nur zugelassen, dass Jel das tut? Meinen Bruder zu verlieren wäre schlimm genug, aber jetzt habe ich auch noch meinen Gefährten in den Tod geschickt. „Ich kann Fineen und Jel nicht einfach zurücklassen. Sie werden sonst sterben, oder etwas noch Schlimmeres." Mein Herz klopft immer schneller und ich würde nichts lieber tun als einfach in das Schloss zu rennen und die beiden selbst da raus zu holen.

Aber da nimmt Mercenario mich am Arm. „Alvaro, sie sind genauso verloren wenn du jetzt nichts gegen die Engel unternimmst. Niemand hat etwas davon, wenn du hierbleibst und krank vor Sorge bist. Du kannst nichts für sie tun. Dein Volk braucht dich jetzt, Bruder. Wenn du sie retten willst, dann tu das Richtige."

Ich will irgendetwas sagen, irgendetwas tun, aber ich kann nicht, ich kann nicht. Es ist als wäre ich gelähmt, ich starre nur in Mercenarios Augen und versuche mich irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Mein Gefährte, mein Bruder, beide verloren? Und ich bin Schuld. Ich hab versucht es besser zu machen, aber ich hab es nur noch mehr zerbrochen.

„Wie kann ich das? Wie kann ich meine Dämonen anführen, wenn ich nicht mal in der Lage bin die Leute zu schützen, die mir am wichtigsten sind? Sag es mir, Mercenario, was bringt mir mein Titel jetzt noch? Wo habe ich noch nicht versagt?"

Ich will mich abwenden, aber Mercenario lässt das nicht zu. Er zerrt mich näher an sich, bis unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt sind. In seinen Augen kann ich Flammen lodern sehen.

„Ich hab schon viele andere Schlachten mit dir geschlagen, Alvaro, und ich werde nicht zulassen, dass du dich jetzt unterkriegen lässt. Was hast du vor, hier sitzen bleiben und hoffen, dass alles gut wird? Bis jetzt wusstest du immer, dass du um das kämpfen musst, was du liebst! Sag mir nicht, du hast das vergessen!"

„Mercenario..." Aber er unterbricht mich. „Ich weiß, dass du es nicht leicht hattest Alvaro, das hattest du nie und vielleicht wird es auch nie so sein, aber es wird ganz sicher nicht besser, wenn du aufgibst. Du trägst genug Narben in dir, jetzt steh gefälligst auf und zeig sie der Welt!"

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