Ein Hoch auf Matt Bellamy und seine begnadet gute Stimme! Ich habe schon ewig gewartet, diesen Song mit diesem Kapitel verbinden zu können.
"Follow Me" von Muse passt hier so perfekt rein. Hört es euch am Besten an, nachdem ihr das Kapitel gelesen habt und stellt es euch aus Alvaros Sicht vor.Aber jetzt viel Spaß, denn es geht endlich weiter!
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Er schafft es doch kaum zu stehen. Wie hat Alvaro es dann bloß geschafft, seine Kräfte trotz der Bannkette zurückzuholen? Wieso kann er sie einsetzen? Was zur Hölle ist hier los?
Ich sehe zu Mercenario, aber er scheint nichts mitbekommen zu haben. Mein Blick schweift wieder zu Alvaro und er schaut zurück, noch immer dieses sanfte Lächeln im Gesicht. Was hat er vor?
Auch Fineen hat nichts bemerkt, er wehrt sich nur wie verrückt gegen die Engelsoldaten, die ihn festhalten. Es ist ziemlich offensichtlich, dass er keine Chance hat, aber er gibt nicht auf.
Und dann öffnet sich das Tor des Schlosses erneut, ein lautes, unliebsames Krachen in meinen Ohren. Zwei Engel mit Fackeln in den Händen treten heraus, langsam und feierlich. Ihre Augen sind leer und in ihren Gesichtern regt sich nichts, sie schreiten nur voran, die lodernden Flammen neben sich.
Harrowby grinst. „Da sind sie ja, unsere Feuerbringer. Nehmt Abschied." Mercenario unterbricht seinen Sing-Sang kurz, um zu knurren, dann besinnt er sich aber und macht weiter, schneller, es wirkt hektisch.
Die beiden Engel postieren sich hinter dem Scheiterhaufen, starren stur geradeaus und gönnen nichts und niemandem in dieser Menge eine Reaktion in ihren Gesichtszügen. Ich sehe mich um, nach irgendetwas, das ich als Waffe benutzen kann, aber erfolglos. Das darf nicht geschehen, ich muss irgendetwas tun, sie bringen ihn um, sie bringen ihn um!
„Lord Alvaro Lewis Blackbourne." Harrowby lässt sich jedes Wort auf der Zunge zergehen und sein Grinsen ist so selbstgefällig wie noch nie. „Du hattest die Wahl zwischen Leben und Tod und du hast dich für das Feuer entschieden." Und Alvaro lächelt noch immer. Er treibt mich in den Wahnsinn. Jetzt hat Harrowby es auch gemerkt, aber er lässt sich nur kurz irritieren.
„Der Rest der Dämonenlords ist unterworfen und mit deinem Tod wird ein neues Zeitalter anbrechen. Wir werden das Reich von Himmel und Erde verbinden und einen Neustart unter den richtigen Ansichten herbeiführen."
„Der Mann ist völlig gestört", knurrt June neben mir. „Er ist doch ein Dämon genau wie wir. Was will er mit den Ansichten des Himmels?" „Er ist nicht wie wir", erwidert ein fremder Dämon, der ein Stück weiter neben uns kniet. „Wir haben für unser Volk gekämpft. Er hat es verraten." „Mich würde nur interessieren, warum", murmelt June und wirft Mercenario einen Seitenblick zu. Die Engelssoldaten sind auf seine Aktion aufmerksam geworden, allerdings scheinen sie nicht zu wissen, was genau er da tut und nachdem sie ihn nicht dazu bringen können aufzuhören, lassen sie ihn gewähren.
„Ich verkünde hiermit die Hinrichtung von Lord Alvaro Lewis Blackbourne, Lord of Blackbourne und erster Dämon im Dämonenkreis. Das Urteil lautet Verbrennen bis zum Tod. Nimmst du dein Urteil an, Blackbourne?"
„Was soll die Frage?", wispere ich June mit belegter Stimme zu.
„Das ist ein offizieller Brauch. Der Vollstrecker muss fragen, ob der Verurteilte seine Strafe annimmt", antwortet dieser düster. Mit ein wenig Hoffnung sehe ich nach vorne zu Alvaro. „Und wenn er das nicht tut?"June seufzt und legt einen Arm um mich. „Dann tötet er ihn trotzdem. Wir sind Dämonen, Master Jel. Die Frage ist eine Tradition, aber sie ist keine Wahl. Urteil ist Urteil, auch wenn es hier nicht legitim ist." Die Hoffnung verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist. „Sie können ihn nicht töten", flüstere ich und sehe zitternd nach vorne.
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Kick the world's ass!
FantasyDämonen haben nur eins im Sinn: Liebe. Allerdings nicht wahre Liebe. Ein Dämon ist nur zufrieden, wenn er ein Spielzeug hat. Oder auch mehrere. Die einzigen, die sich wenigstens ein bisschen unter Kontrolle haben, sind die Mitglieder des Dämonenkrei...