Louis stand noch ein paar Sekunden da, bevor er sich wieder bewegte. Danach stellte er das, was er in der Hand hatte auf den Boden und kam zu mir. Ich wusste nicht, was er bei sich hatte, denn ich sah nur in sein Gesicht und wartete auf seine Reaktion. Tatsächlich wurde mir ganz mulmig, denn ich wusste nicht, ob gleich Orkan Louis loswüten würde.
Er kam zu mir und ging in die Hocke.
„Ist alles in Ordnung?" Ich nickte leicht. „Komm ich helfe dir hoch. Du siehst nicht so aus, als würdest du das allein hinbekommen." Er packte mich unter den Armen und irgendwie schafften wir es, mich wieder auf der Couch zu platzieren. Seine Finger strichen leicht über meine Wange und er lächelte mich an. Dann begann er die Bilder einzusammeln, legte sie auf den Tisch und widmete sich danach den Zeitungen. Nachdem er sie wieder sicher verstaut hatte, fragte er,„Hast du Hunger? Ich habe etwas mitgebracht. Reis mit Hähnchen und noch Salat für dich. Soll ich dir etwas davon bringen?"
„Ja gern. Mehr als eine Kleinigkeit zum Frühstück habe ich heute noch nicht gegessen. Zum Nachtisch brauche ich noch eine Tablette, denn es wird gerade wieder schlimmer." Mitfühlend blickte er mich an.
„Ich habe etwas für dich." Er ging zu den Sachen, die er vorhin auf den Boden gelegt hatte und kam mit einer weißen Rose zurück. Bisher hatte ich nie Blumen bekommen. Nur von Lou.Ich sah ihn verliebt an und bedankte mich. Er küsste meine Nasenspitze und ein seltsam klingendes Geräusch verließ meinen Mund. Etwas schockiert sah ich ihn an und Louis schmunzelte. Er ging in die Küche und ich fragte mich, was mit mir los war. Ich hatte gekichert. Ich kicherte nicht. Aber ich weinte auch ständig. Gott, ich verwandelte mich in meine Mutter.
Mit zwei Tellern in der Hand setzte er sich neben mich und reichte mir einen davon.
„Soll ich dich füttern? Ich würde es tun." Wenn ich hätte meinen Kopf drehen können, dann würde ich ihn böse anschauen, aber es ging nicht.
„Ich denke, dass bekomme ich noch hin."
„Denkst du, dir würde eine Massage guttun?", fragte er.
„Ich weiß nicht, probieren können wir es ja. Schlimmer kann es nicht werden", bemerkte ich und stopfte mir ein bisschen Salat in den Mund.
„Du hättest zum Arzt gehen sollen", sagte er und küsste mich auf die Wange.
„Mir geht es gut. Mach dir nicht so viele Sorgen", antwortete ich kauend.
„Natürlich tue ich das", entgegnete er und stellte seinen Teller beiseite.
„Ich hole dir noch dein Schmerzmittel." Ich fand es unfassbar süß, wie er sich um mich kümmerte.Nachdem ich die Tablette genommen hatte, legte Louis seinen Kopf auf meinen Schoß und ich streifte mit meinen Fingern durch seine Haare. Eine Weile verharrten wir schweigend und auch wenn unser Leben gerade etwas chaotisch war, genoss ich solche Momente mit ihm.
„Und was meinst du?", fragte er irgendwann.
„Zu was soll ich eine Meinung haben?" Er deutete auf den Stapel Papier und drehte seinen Kopf und sah mich an.
„Ich bin mir nicht sicher, was ich dazu sagen soll", antwortete ich.
„Ja, ich weiß, die Bilder sind nicht sonderlich gut." Er zuckte mit den Schultern und ich fuhr mit meinem Finger über seine Wangenknochen. Er hatte ein unglaublich hübsches Gesicht.
„Das wollte ich damit nicht sagen. Louis, diese Bilder sind fantastisch. Wann hast du die denn gemalt?"
„Na ja, manchmal wenn ich nachts nicht schlafen kann, dann zeichne ich. Oder ich leg mich einfach auf dich. Das hilft auch", sagte er und ich musste lachen.
„Kannst du sie mir nochmal zeigen?", fragte ich unsicher.Umgehend setzte er sich auf und drückte sie mir in die Hand. Ich blätterte sie durch und wenn ich mich hätte für Eines entscheiden müssen, wüsste ich nicht welches.
„Wann hast du dieses denn gemalt?" Er nahm es mir ab und ließ seine Finger darüber gleiten. Es zeigte mich schlafend in meinem Bett.
„Ist schon eine Weile her. Ich bin sehr früh aufgewacht. Es war schon etwas hell im Zimmer und du sahst einfach so wunderschön aus. Ich wollte diesen Augenblick einfach festhalten. Aber früher konnte ich das besser", fügte er noch leise hinzu.
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High Walls - Larry Stylinson FF
FanfictionWenn du die Liebe gefunden hast, lass sie nie wieder gehen. Leider ist das Finden oder auch das Festhalten gar nicht so einfach ... Harry ist ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinem besten Freund Tom eine Kanzlei in Manhattan. Er ist Single...