Kapitel 27

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Montag ... nicht schon wieder. Aber dieser Montag war erträglicher als andere Montage. Ich wachte mit Lou in meinen Armen auf, mein Wecker hatte nicht versucht mit einem schrillen Ton mein Herz zum Stillstand zu bringen und ich war ... verliebt. Ach herrje ... Ich seufzte und drückte dem schönen Mann neben mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Es war halb neun und ich musste aufstehen, da Tom gegen zehn Uhr hier sein wollte. Vorsichtig versuchte ich mich von Lou wegzurollen, was allerdings nicht so gut funktionierte, da meine Beine sich mit seinen verheddert hatten.

„Hey, willst du dich davonstehlen?", fragte er verschlafen und öffnete seine Augen. Ich schüttelte den Kopf und entfernte ein paar Haarsträhnen aus seiner Stirn.
„Tom holt mich heute ab. Er kann es nicht leiden, wenn man unpünktlich ist."
„Wieso holt er dich ab?" Ich spürte Louis Lippen an meinem Hals und schloss die Augen.

„Ähm ... wir ... wollen ... Lou ...", stöhnte ich, denn plötzlich verschwand seine Hand in meinen Shorts.
„Was wolltest du sagen?", fragte er frech, ließ aber nicht von mir ab.
„Ich ... keine Ahnung ... verdammt ..." Ich konnte nicht mehr denken.

„Was hältst du davon, wenn wir unter der Dusche weitermachen?" Wieder eine Frage. Warum nur hatte er so viele Fragen am frühen Morgen? Mein Hirn lief noch auf Sparflamme, und wenn er dann noch so was mit seinen Händen tat, konnte ich die Festplatte nicht hochfahren, da nicht genügend Saft zur Verfügung stand. Er unterbrach seine überaus willkommene Tätigkeit und das fand ich definitiv nicht gut.

„Nein, nein ... nein ... Lou ...", quengelte ich.
„Dusche", gab er mir zu verstehen. „Da musst du doch danach sowieso hin ... von daher ..."
„Ich ... ähm ... ja, o-o-okay." Wow, ich hatte unfassbares Talent darin mich zu artikulieren.

Auf dem Weg zur Dusche machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass ich mit Tom heute zum Unfallort fahren wollte. Ich meine, wer weiß, ob wir überhaupt etwas Neues und Hilfreiches in Erfahrung bringen konnten. Würde es Sinn machen es ihm zu erzählen? Am Ende machte er sich Hoffnung, die sofort wieder zerstört wurde. Nein, besser nicht.

Während ich noch in meinen eigenen Gedanken dümpelte, hatte er sich bereits ausgezogen und sah mich mit schief gelegtem Kopf an. Das heiße Wasser sprudelte schon aus dem Duschkopf und ließ ein paar Dampfschwaden aufsteigen.

„Keine Lust mehr?", fragte er und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
„Oh doch und wie", antwortete ich und presste meinen Mund blitzartig auf seinen. Er ging ein paar Schritte rückwärts in meine bodengleiche Dusche und packte mein Shirt und zog mich hinter sich her. Das Wasser lief jetzt über unsere Köpfe und vermischte sich mit dem Kuss, der immer ungezügelter wurde. Lou schob mir meine nassen Klamotten vom Körper und ich drückte ihn an die Fliesen.

„Kalt ...", keuchte er erschrocken auf, aber von dieser kleinen Unannehmlichkeit sollten wir uns doch wohl nicht aufhalten lassen. Meine Hände hatte ich an der Wand weiter oben abgestützt und bewegte sanft mein Becken gegen seines. Louis gab kleine süße Laute von sich, die mich schon wieder um den Verstand brachten und seine Hände fanden den Weg zu meinem Po.

„Dreh dich um", wisperte ich in sein Ohr, bevor ich mich von ihm losmachte. Mit einem letzten lasziven Blick tat er mir den Gefallen und lehnte sich an die Wand. Etwas grober als ich es eigentlich vorhatte, krallte ich meine Finger in seine Hüfte und zog sie ein Stück weiter zu mir. Ich küsste seinen Hals und verteilte kleine Bisse auf seinen Schultern, während Lou anfing seinen perfekten Po kreisen zu lassen. Ich erwiderte den Druck sofort, denn die Temperatur in meinem Körper glich der eines Hochofens. Ich sehnte mich nach Erlösung und fuhr mit einer Hand zwischen seine Beine und Louis Kopf flog nach hinten an meine Schulter. Sein Mund war halb geöffnet, seine Augen geschlossen und mit jeder kleinen Bewegung kam ich näher an den Abgrund. Aber bevor ich ihn bitten musste, erzitterte sein Körper und er stöhnte laut auf. Danach packte ich mit der anderen Hand seine Hüfte, um nur eine Sekunde danach über die Klippe zu springen. Meine Stirn legte ich auf seine Schulter und musste erst einmal wieder zu Atem kommen. Himmel nochmal ...

High Walls - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt