Kapitel 86

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Als erstes fiel mir Jessi um den Hals. Mein Puls reagierte entsprechend. Und als ich ihr einen Moment lang in die Augen sah, fühlte es sich so besonders an. Doch ich hatte nicht lange um darüber nachzudenken. Denn danach kamen noch Nathan und Magnus dran.
Letzteren warf ich danach einen fragenden Blick zu. Ich würde ihn ja gerne gebärdend fragen, ob er denn was neues weiß. Doch da ich noch nicht weiß wie, muss mein Blick reichen. Das tat er tatsächlich auch. Magnus schüttelte kurz mit dem Kopf.

"Sieht krass aus oder?", fragte Nathan mich.
"Wir haben uns das echt erst gestern Abend überlegt, dass wir überhaupt noch Girlanden besorgen wollen."
"Soviel Mühe hättet ihr euch echt nicht geben müssen.", sagte ich etwas verlegen.
"Mir reicht das ihr da seid."
"Ach komm schon, natürlich müssen wir das.", entgegnete Jessi.
"Nathan und ich machen zumindest keine halben Sachen."
Sie stieß ihren besten Freund an.
"Ich auch nicht.", sagte Magnus beleidigt.

Ich musste immer breiter lächeln. Nach all der Aufregung der letzen Wochen fühlte sich das hier alles einfach so befreiend an. Und irgendwie rührt es mich auch. Soviel  Mühe hat dich selten jemand für mich gegeben.

"Danke Leute. Ihr seid die allerbesten.", sagte ich freudig.
"Ich wüsste nicht, was ich ohne euch tun sollte. Allein was ihr in letzter Zeit für mich gemacht habt, wie ihr für mich da wart, dass war..."
"Wow, keine Liebeserklärungen hier.", sagte Nathan abweisend.
"Wir sind zum Feiern da, nicht für Emotionalität."
"Ach komm, so ein paar Emotionen würden dir sicher gut tun.", erwiderte Magnus.
Sie hielten einen Moment lang Blickkontakt. Erst versuchte Nathan ernst zu gucken, doch seine Gesichtszüge wurden weich.
Er tauschte dann Blicke mit Jessi.
Diese nickte und zog mich plötzlich mit sich, in den hinteren Bereich des Ladens.
"Was ist...?"
Ich schaute sie sehr verunsichert an.
Jessi sah sich um.

Hier waren keine Menschen mehr. Nur ein Tisch befand sich hier noch in greifbarer Nähe doch er war nicht besetzt.
Jessi jedoch ignorierte den Tisch und stellte sich gerade daneben.
In meinem Blick mussten einige Fragenzeichen liegen.

"Ich wollt mit dir alleine reden. Über... du weißt schon."
Ich weiß schon?
Achja, also das...
Entweder wird das hier jetzt ganz romantisch. Oder ich kassier nen Korb.

"Ich wollte dich nicht bedrängen oder so.", begann sie.
"Es war nur, er hat... dann wollt ich..."
"Was wolltest du?"
"Mich trauen. Ich hätte es dir ja lieber vorher gesagt, aber dann ist es halt so..."
Sie schaute mich nun unsicher an.
"Was wolltest du mir sagen?", fragte ich leise.
"Ist das nicht offensichtlich?"
Sie lächelte mich an. Mir wurde heiß.
"Äh... also ich...du meinst..."
Das was ich gerade denke?
"Ich steh auf dich.", vervollständigte sie. Und sorgte mit diesen vier Worten, die so wie selbstverständlich über ihre Lippen kamen dazu, dass alles in mir begann zu Kribbeln.

Keine Ahnung wie lange ich sie einfach nur angestarrt hatte. Solange dass sie auf ihre Unterlippe biss und seufzte.
"Also bist du nicht...?"
"Doch.", rief ich plötzlich aus. Lauter als ich wollte.
"Ich meine, ich bin schon... also ich fand das gestern eigentlich schon schön und..."
Oh Gott wie soll ich denn auf sowas anständig reagieren?

Doch das musste ich wohl nicht. Jessi kicherte leise und sah mir dann in die Augen. Wer hätte gedacht das mich ein Blick mal so in den Bann ziehen könnte?
Fast automatisch näherte ich mich ihr. Bis unsere Lippen sich berühren. Und ich diesmal ihren Kuss sogar erwidern konnte.

Ich stellte mich wahrscheinlich dumm dabei an. Aber hey, ich hab das nie gemacht.
Also war das in Ordnung.
Und wenn man wegdenkt, wieviel Menschen in diesem Raum waren, unter anderem meine Eltern, war das sogar echt ein bisschen romantisch.

Ich würde es auf jeden Fall nicht anders haben wollen.

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(627 Wörter)
Yay ich habs heute tatsächlich noch geschafft ein zweites Kapitel zu schreiben. Die Kids sind aber auch zu süß. Oder das ganze ist einfach vorhersehbar und kitschig. Mir aber egal. Ich von damals wollte das genau so haben also mach ich das jetzt auch. Stell dich mal gegen die Vorstellungen eines 14/15 jährigen Mädchens. Naja ich laber schon wieder soviel scheiße. Ich fahr jetzt nach Hause. Muss noch Pakete wegbringen... Wünsche euch auf jeden Fall wie immer einen schönen was auch immer noch und vielleicht bis bald 🤗

Von Träumen zur Realität #catalyst500Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt