Kapitel 32

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Als ich mich auf den Heimweg machte, dachte ich darüber nach, was heute alles geschehen ist. Ich war bei Magnus Zuhause! Bei Magnus! Dem verschlossensten Typen der ganzen Schule. Ach, wahrscheinlich sogar der Welt! Und ich hab mit ihm zusammen einen Teil für nen Song aufgenommen. Den wir, jedenfalls glaubte ich das, auch zusammen vollenden würden. Dann hätte ich endlich einen eigenen Song! Mein Träum wäre erfüllt!
Nur leider hatte dies auch schlechte Seiten. Nathan mochte Magnus nicht wirklich. Wir hatten uns gestritten. Wie also sollte ich ihm erklären, dass wir jetzt zusammen arbeiteten, Nathan trotzdem noch mein Freund sein sollte? Ich konnte doch nicht wieder einen Freund verlieren!

Ich ging in die Wohnung hinein. Es war abgeschlossen, also war noch niemand da.
Mein Vater meinte heute, wir sollten uns eine Pizza im Ofen warm machen, wenn wir was essen wollten. Aber ich hatte keinen Hunger mehr. Das lag wohl einerseits daran, dass ich vorhin schon etwas gegessen hatte, andererseits ich nie etwas essen konnte, wenn ich mich so fühlte wie gerade.

Ich ging in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Es war zwar noch recht kalt draußen, dafür, dass der Frühling anfangen sollte, trotzdem war mir selbst eher ziemlich warm. Da ich aber zu faul war, jetzt nochmal aufzustehen und das Fenster zu öffnen, zog ich mir meinen Pulli aus. Da saß ich nun im Unterhemd und hatte keinen Plan, was ich jetzt tun könnte. Es war gerade einmal kurz nach 16 Uhr. Der Tag würde wohl nicht so schnell vergehen. Und ich dachte schon, ich wäre zu lange bei Magnus geblieben.

Mein Handy vibrierte. Meine Mutter hatte mir eine Nachricht geschrieben.
Wolltest du die Jacke in rot oder blau haben?
Richtig, da war ja noch eine Sache. Mein Geburtstag. Der war ja schon nächste Woche. Großartig! Natürlich genau an dem Montag nach der Matheex! Besser hätte es nicht laufen können. Nicht nur, dass ich diesmal wohl nichtmal irgendwen einladen könnte, weil keiner mehr Bock auf mich hätte, ich bekam wohl auch an diesem Tag meine wahrscheinlich sehr gute Note in Mathe. Und das war natürlich keine Ironie.

Schnell schrieb ich meiner Mutter, dass eine rote Jacke haben wollte. Dann legte ich mich hin, meinen Kopf hielt ich in den Händen und starrte an die Decke. War mein Leben je verkorkster als jetzt? Ich konnte mich jedenfalls nicht daran erinnern. Bis kurz vor den Faschingsferien bestanden meine einzigen Probleme darin, dass Schule doof war, dass Alex überhaupt exestierte und dass der Kaugummiautomat manchmal klemmte. Nicht zu vergessen, wenn meine Eltern mir nicht das Spielzeug gekauft hatten, welches ich unbedingt wollte.
Aber so schnell kann sich das ändern. Dein bester Freund wendete sich auf einmal von dir ab, ohne jeglichen Grund, deine neuen Freunde würdest du auch bald einfach verlieren, wegen einer dummen, kleinen Sache und nicht zu vegessen gibt es natürlich noch diese eine Person, hinter die du einfach nicht durchblicken kannst und nicht weißt, ob ihr denn jetzt Freunde,  Kollegen oder sowas wart.
Eigentlich wusste ich nichtmal, ob Magnus und ich jetzt wirklich zusammen Musik machten oder das eine einmalige Sache war. Bevor ich ging, meinte er nur, er würde mir noch sagen, was er vielleicht tun könnte. Er ließ offen, ob irgendwas feststand. Also hieß es für mich jetzt einfach warten. Die ganze Zeit warten. Eine unbestimmte Zeit lang. Da kam natürlich sofort Freude auf.

Ich schloss meine Augen und summte einen Song. Er hieß Favorit. Es war echt ein cooler Song. Wenn er nicht gerade ganz das Gegenteil meines Lebens wäre.
In dem Lied war alles perfekt. Das Leben des Sängers. Seine Welt. Er hatte nicht das Traumleben, was sich jeder wünschte. Trotzdem war er glücklich. Alles war so, wie er wollte. Von jeder Sache eben nur sein Favorit.

Nach einer Weile hörte ich, wie die Tür aufging und jemand hereinkam. Meine Zimmertür stand offen, also konnte ich die Geräusche von außen gut wahrnehmen.
"Jake? Bist du schon zurück?", rief eine Stimme, die ich wohl meinem Bruder zuordnen konnte.
"Ja, ich bin hier!", schrie ich ganz laut.
Ich vernahm Schritte, die immer lauter wurden und schon wenige Sekunden später stand Diego an dwr Tür. Ich öffnete die Augen und sah ihn grinsend an.
"Guten Tag, großer Bruder. Und, wie war dein Date mit Katie?"
"War echt schön.", sagte er grinsend. "Wir waren Schlittschuhlaufen und sie war echt gut darin. Ich hab mich hingegen öfter mal hingelegt." Er lachte.
"Aber sie hat mir geholfen und mittlerweile bin ich auch schon besser geworden."
"Na herzlichen Glückwunsch!", meinte ich nur und klang dabei scheinbar etwas gelangweilt und genervt.
Denn Diegos Lächeln erlösch und er schaute mich nun besorgt an.
"Ist irgedwas passiert? Bist du sauer auf mich?"
"Was nein, dass ist es nicht. Es ist nur... ach egal. Vergiss es einfach. Ist nicht so wichtig. Hat aber nichts mit dir zu tun, ehrlich!", versuchte ich ihn wieder zu beruhigen.
Dies gelang mir so halbwegs, doch er hakte nicht weiter nach. Stattdessen meinte er nur noch, dass ich zu ihm kommen könnte, wenn ich denn darüber sprechen möchte und er mir auf jeden Fall  zuhören würde.
Ich musste leicht lächeln. Er war schon echt großartig.

Doch dann fiel ihm nochwas ein.
"Hast du eigentlich neue Bücher gefunden oder war da nichts interessantes dabei?"
Ich erschrak. Stimmt, ich war ja vorhin für ihn noch in der Bibliothek. Dort hatte ich Magnus ja erst getroffen!
Ich schaute zu meinem Schreibtisch hinüber. Dort stand nichts.
Schnell sprang ich aus meinem Bett und lief in den Flur. Weder dort, noch im Wohnzimmer war etwas.
Anscheindend hatte ich die Bücher wirklich bei Magnus vergessen! Na ganz toll!
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(934 Wörter)
Ja, damit wäre die Challange auch von meiner Seite aus abgeschlossen. Ich habe jeden Tag im Juli und heute mindestens 500 Wörter geschrieben. Also mit abgeschlossen meine ich jetzt die Challange, nicht diese Geschichte. Die wird noch etwas weitergehen. Und tatsächlich bin ich unschlüssig, wie regelmäßig jetzt was kommt. Teilweise hab ich Bock, jeden Tag weiterzumachen, andererseits fehlt manchmal schon Motivation. Also mal sehen. Sagen wir mal, mehr als einen Anstand von drei Tagen soll es nicht geben, sonst ist es offen, wann ich hochlade. Joa, mal schauen, ne. Egal.
Heute war das Schreiben echt mal anders, da ich ohne irgendwas im Hintergrund laufend geschrieben habe. Weil ich wie auch immer mein Tablet geschrottet habe. Und mein Laptop eh zu lahm ist. Also war es heute komplett still (außer meine Schwester, Zimmer teilen ist echt beste *würg*) Joa, war mal was anderes, aber naja. Hab trotzdem über 900 Wörter geschafft. Nice. Ähm ja, egal. Ich verkrümel mich dann mal wieser. Also bis vielleicht irgendwann mal. Bye 🤗

Von Träumen zur Realität #catalyst500Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt