Kapitel 7

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Als es kurz vor dem Start der zweiten Pause klingeln sollte, erklang eine weibliche Stimme durch den Lautsprecher.
"Achtung liebe Schüler, liebe Neuzugänge. Da wir aus gewissen Gründen heute viele neue Schüler an unserer Schule, der Thomas-Weshel Realschule, begrüßen konnten und es ja sowieso der erste Tag nach den Ferien ist, hat die Schulleitung entschieden, dass heute der Tag nach der vierten Stunde enden sollte. Alle Neuen sollten also sich nach Unterrichtsschluss in die Schülerbücherei begeben, um ihre Bücher abzuholen. Danach habt ihr dann den restlichen Tag frei und könnt nach Hause gehen. Dies gilt natürlich auch für alle anderen Schüler. Also genießt euren freien Nachmittag. Und nochmals ein herzliches Willkommen an unsere Neuzugänge. Eure Direktorin Frau Mailing."

Die ganze Klasse fing an zu jubeln. Und nicht nur wir. Die Freude der gesamten Schule war zu hören. Es war ein ziemlich großer Lärm. Unsere Physiklehrerin, Frau Chester, konnte uns auch kaum beruhigen.
Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Die Uhr besagte, wir hatten noch drei Minuten, bis die Stunde vorbei war.
Dann schielte ich hinüber zu Magnus. Der Junge schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, dass wir zwei ganze Stunden früher aushatten. Er packte langsam sein Buch, die Stifte und den Block ein und saß danach seelenruhig da.

Aus den vorderen Reihen könnte ich die Gespräche meiner Mitschüler hören. Es fielen Sätze wie, "Echt mega nice, dass wir durch die Neuen einfach schon früher aus haben." oder "Puh, zum Glück dem Englischunterricht entkommen. Auf den Typen hatte ich sowieso keine Lust." Und dann war da noch Alex, der wieder einen auf, er war ja der tollste Mensch auf dieser Welt. "Geil, nur durch mich hat die ganze Schule eher aus. Ich hab die nämlich dazu überredet. Bin ich nicht echt cool?"
Die um ihn herum jubelten. Sie waren also wirklich so blöd und glaubten ihn das. Ich verdrehte die Augen. Das war ja wohl nicht ihr Ernst!

Als die Klingel also das Ende der Stunde und somit auch das Ende des Tages ansagte rannten alle Schule noch schneller nach draußen, als in der ersten Pause. Und ich dachte nichtmal, dass das möglich war.
Nathan und Jessi zogen mich mit nach draußen. "Also.", fing Jessi an. "Du musst dir noch deine Schulbücher holen, oder?"
Ich nickte. "Gut, dann komm mal mit."

Die beiden führten mich in den Keller. Dort war ein großes Schild über der Tür, mit der Aufschrift "Bücherei". Das Schild war ziemlich rostig und es sah fast so aus, als würden sich jeden Moment die Schrauben lösen und es würde herunterfallen. Ich schluckte. Aber meine Freunde schoben mich durch die Tür hindurch, zu einem kleinen Ständer. Dort waren Listen mit den Klassen aufgedruckt und welche Bücher man bräuchte. Ich angelte mir eine für die achte Klasse und schaute drauf. Nathan und Jessi wussten zum Glück genau, wo diese zu finden waren und führten mich zu den richtigen Regalen. Schon bald hatten wir alle Bücher beisammen.

An der Theke standen schon ein paar Schüler. Aber wir hatten Glück. In unserer Reihe waren wir schon die zweiten. Vor uns war nur noch ein blonder Junge. Als er fertig war und seine Bücher nahm und einpackte, erkannte ich, dass es alles Bücher mit dem Thema Musik waren. Bis auf eines. Das war wohl irgendein Roman. Ludwig Eichmann, so schien der Autor zu heißen. Ich kannte ihn aus Erzählungen von Diego und Sally. Aber ich kannte seine Bücher gar nicht.
Wen ich hingegen kannte, war der, der sich diese Bücher gerade ausgeliehen hatte. Es war Magnus.
Er hingegen beachtete mich nicht, sondern ging jetzt einfach an mir vorbei. Ich schaute ihm nachdenklich hinterher.

Ich war wohl so in Gedanken versunken, dass mich Nathan am Arm rüttelte und mich fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich nickte schnell und legte meine Bücher auf die Theke, damit ich sie mir endlich ausleihen konnte. Beim Rausgehen schauten mich die beiden trotzdem nich seltsam an. Also fragte ich sie, was denn los sei.
"Naja, du warst vorhin ziemlich abgelenkt. Was war denn los? Und wieso hast du Magnus so komisch angestarrt. Ist irgendwas?", fragte Jessi.
"Nein, also ja, ähm.", stotterte ich. "Es ist nur so, ich hab vorhin mitbekommen, dass er sich scheinbar sehr für Musik interessierte. Und jetzt hatte er wieder Bücher darüber gehabt. Da ist es doch naheliegend, dass er mir vielleicht helfen könnte, mir meinen Traum, ein professioneller Musiker zu sein, zu erfüllen. Ich meine, wenn er sich so für Musikproduktion interessierte."
Nathan schaute nachdenklich nach vorne. "Naja, irgendwie hast du schon recht. Er könnte wir wirklich helfen. Aber wie vorhin schon gesagt, redet Magnus mit so gut wie niemandem. Da könnte es schwierig werden, ihn davon zu überzeugen."
Ich nickte. "Ja, das ist ja da Problem. Aber immerhin könnte ich es wenigstens mal versuchen."

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(794 Wörter)
Ja, ähm ich würde sagen, ich hab's geschafft, vor 14 Uhr dieses Kapitel zu schreiben. Yay. Applaus für mich. Ne okay, nein. Merkt man, dass ich bisschen komisch bin? Ja? Okay. Naja egal, auf jeden Fall ist diese Hürde somit schon mal überwunden, kommt nur noch die Praktikumswoche. Toll. Hab da voll Lust drauf (*hust* nicht *hust*) Ähm ja, dann sehen wir uns also morgen mit einem neuem Kapitel wieder. Dann würde ich auch schon wieder sagen, sehen wir uns bald wieder! (Joeys Jungle Stimme einfügen) Bye. 🤗

Von Träumen zur Realität #catalyst500Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt