Kapitel 3

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Die Schule sah eigentlich ziemlich normal aus. Ein großes Gebäude aus Stein, mit vielen Fenstern. Gestrichen in eine der langweiligsten Farben der Welt. Ein einfaches, fades braun. Ich wusste nicht wieso, aber ich fand die Farbe echt öde. Ein schönes kräftiges gelb, ein auffallendes rot oder sowas. Aber braun? Das war echt nichts. Aber okay, der Designer wird sich dabei schon was gedacht haben.
Ich war mal wieder so in Gedanken versunken, dass ich mal wieder gar nichts mitbekam. Erst als meine Schwester mich am Arm rüttelte und meinen Namen rief, kam ich wieder in die Realität zurück. Diego schüttelte den Kopf. "Träumst du eigentlich nicht in der Nacht oder warum tust du das immer tagsüber?", lachte er.
Ich schaute ihn gespielt genervt an. Sally packte uns beide am Arm. "Kommt schon, wollt ihr etwa ewig hier rumstehen? Wir kommen noch zu spät!" Dann zog sie uns mit sich.

Nun standen wir also in der rießigen Eingangshalle. Überall standen Schüler herum. Viele drängelten sich an ein kleines Brett, welches in der Halle hing. Ich fragte mich, weshalb alle so heiß darauf waren, da drauf zu schauen. Aber statt mir das mal anzuschauen, verabschiedete ich mich schnell von meinen Geschwistern und rannte sie Treppe hinauf. Im Nachhinein gesehen war das vielleicht ein Fehler. Aber vielleicht auch nicht.
Mein Bruder rief mir nich etwas hinterher, aber ich beachtete dies schon gar nicht mehr. Ich wollte endlich die Schule entdecken und meine neuen Mitschüler kennenlernen. Achja und herausfinden, wer alles aus meiner alten Schule mit in meine Klasse kam.
In den Osterferien hatten wir bereits eine Liste bekommen, welche unsere Klasse war, in welches Klassenzimmer wir gehen sollten und welche Bücher wir uns noch ausleihen sollten. Aber das sollten wir heute erst nach dem Unterricht machen, weil die Bücherei erst ab neun Uhr geöffnet hatte.
Erst jetzt bemerkte ich, was ich vielleicht hätte tun sollen. Unser Klassenzimmer war Zimmer 257. Das war im zweiten Stock. Nur, wo im zweiten Stock es ist, wusste ich nicht. Also lief ich dumm im Gang rum und versuchte mich zu orientieren. Ich lief weiter, mein Blick war steht's auf die Zimmernummern gerichtet. So kam es, dass ich, schlau wie ich war, gegen einen Spind lief. Aua! Ich hielt mir den Kopf. Na großartig, jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass mich keiner gesehen hatte. Aber wieso sollte ich auch einmal Glück haben?
Vor mir standen nun zwei Schüler, ein Junge und ein Mädchen. Das Mädchen grinste mich an. "Wow, gegen Spinde laufen kannst du. Jetzt bin ich echt neidisch.", sagte sie scherzhaft und hielt mir die Hand hin. Zögerlich nahm ich sie an und überraschenderweise half sie mir auf. Ich dachte anfangs echt, dass sie eine von denen ist, die einen wegen jedem Schwachsinn fertigmachten. Aber scheinbar ist sie doch ganz nett. Vorurteile sollte man wirklich nicht haben.

"Also?", fragte mich der Junge. "Wohin genau wolltest du gehen?"
"Naja, ich bin neu hier und ich hab mein Klassenzimmer gesucht." Ich überlegte kurz. "Zimmer 257", fügte ich hinzu. "Dann bist du in der 8b?", fragte mich das Mädchen. Ich nickte. "Cool, wir auch. Wir können dir zeigen wo du hin musst. Komm einfach mit uns.", meinte sie. "Achja, ich bin übrigens Jessi und das ist Nathan." Sie zeigte auf den Jungen.
Dann begaben wir uns auf den Weg in unsere Klasse. Dort waren die meisten schon da. Nur noch ein paar Plätze waren frei. Jessi und Nathan lotsten mich zu einem freien Platz. "Setz dich dort hin.", meinte Nathan. "Dann sitzt du direkt hinter uns." Ich nickte zustimmend.
Doch als ich mich gerade setzen wollte, sah ich jemanden, den ich eigentlich nie wieder sehen wollte. Alexander Burkin. Der größte Vollidiot dieses Planeten. Er und seine Freunde kamen direkt auf mich zu. "Na wen haben wir denn da, die kleine Schwuchtel Jake Wistone ist in unserer Klasse, welche Freude!", rief Alex. "Aber, was ist denn da los, wo ist denn Jeremi? Seid ihr jetzt etwa keine Freunde mehr? Wie schade! Eine Runde Mitleid für Mister Ich bin ja so lieb und unschuldig, aber nein, wieso sollte ich schwul sein? Schwul ist ja gar keine Beleidigung, nein!" Er lachte schelmisch. "Glaubst du die ganze Sache eigentlich selber?"
Ich sah ihn wütend an, aber ich traute mich nicht, etwas zu erwidern. Früher hätte Jerri mich verteidigt. Aber jetzt. Jetzt ist er ja nicht mehr da. Ich wurde wieder traurig. Zu meinem Pech musste Alex das auch gleich bemerken. "Ach, fängst du jetzt an zu heulen? Weil deine große Liebe dich verlassen hat? Ganz im ernst, ich bin froh, dass er es endlich gecheckt hat, keine Schwuchtel mehr sein zu müssen. Jetzt bist nur noch du da." Alex baute sich vor mir auf. Ich war den Tränen nahe. Aber ich konnte doch jetzt nicht heulen. Nicht vor meiner neuen Klasse. Am ersten Tag. Ich hatte echt Hoffnungen gehabt, dass ich Jessi und Nathan als Freunde gewinnen würde. Doch das konnte ich jetzt wohl auch vergessen.

Alex hob seinen Arm, die Hand zur Faust geballt. Ich wusste, dass er jeden Moment zuschlagen würde. Ich kniff die Augen zusammen und hielt mir die Hände schützend vors Gesicht.
"Also erstens ist schwul tatsächlich keine Beleidigung...", hörte ich auf einmal eine fremde Stimme. "Und zweites Frage ich mich, woher du wissen willst, dass er schwul ist."
Ich öffnete meine Augen. Etwas weiter vor mir stand ein Junge. Er hatte die Arme verschränkt und schaute Alex auffordernd an.

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(901 Wörter)
Yay, fast 1000 Wörter. Ich bin gut! 😎 Okay, nein. Vielleicht nicht unbedingt. Naja, egal. Auf jeden Fall hab ich eigentlich keine Ahnung was ich jetzt als Nachwort schreiben soll. Also vielleicht sowas wie, OMG, wie wird das wohl ausgehen? Wer ist der Junge und wieso legt er sich mit Alex an. Und welche Rollen spielen die ganzen Leute. Oh mein Gott, ist das spannend. Votet und teilt das Buch! Naja, nein. Das sollte ich vielleicht nicht unbedingt so schreiben. Es geht eh nur darum, dass ich bei der Challange mitmache und das tue, was ich gerne mache. Geschichten erfinden. Also ja, macht was ihr wollt. Ich meine ihr könnt gerne irgendwelche Spekulationen aufstellen wenn ihr wollt, aber letztlich schreib ich eh weiter, dann sieht man ja, was Sache ist. Joa, also wie gesagt, tut was ihr tun wollt. Esst den Keks, wenn ihr das wollt. Okay, ich laber schon wieder, jaja ich sollte ins Bett gehen. Ist ja gut, ich geh ja schon. Bye 🤗

Von Träumen zur Realität #catalyst500Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt