Kapitel 14

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Das Vorspiel verlief recht angenehm. Ich spielte jeden Ton richtig. Das Zusammenspiel meiner Gitarre und dem Bass von Magnus harmonierte sehr gut und es klang wirklich gut. Aber gleich sollte der Gesang folgen. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und mein Atem verschnellerte sich immer mehr. Jedoch hatte ich jetzt keine Zeit zum Panikschieben. Es war meine Chance, mein Talent unter Beweis zu stellen. Also holte ich noch einmal tief Luft und sang dann die erste Strophe. Anfangs war ich etwas leise, doch mit der Zeit wurde ich immer lauter. Als der Refrain kam, stieg Magnus mit ein. Seine Stimme war wirklich schön. Er konnte sowohl sehr hoch, als auch sehr tief singen. Ich traf aber auch die meisten Töne. Nur ein paar waren nicht sonderlich sauber.
Kurz vor der zweiten Strophe schaute ich unsicher zu Magnus hinüber. Ich versuchte ihm mithilfe meiner Mimik klarzumachen, dass er die zweite Strophe singen sollte. Erst schaute er mich verständnislos an. Doch dann schien er zu verstehen und nickte. Ich hoffte zumindest, dass er wusste, was ich wollte.
Aber als die nächste Strophe anstand, sang Magnus weiter. Er wusste also wirklich, was ich ihm sagen wollte. Erleichtert atmete ich auf.
Den Rest des Liedes sangen wir zusammen. Meine Finger zupften weiterhin an den Seiten der Gitarre und auch Magnus spielte weiter, ohne einen einzigen Ton zu verpassen.

Während des Auftritts schaute ich immer wieder zu meinem Bruder. Dieser lächelte mir ermutigend zu.
Als wir fertig waren, applaudierte die Menge. Ich lächelte zufrieden. Es hatte also wirklich funktioniert. Der Auftritt war ein voller Erfolg.
Ich legte die Gitarre beiseite und stand auf.
Magnus Mutter stellte sich wieder zu uns auf das Podest.
"Wow, das war echt ein großartiger Auftritt! Applaus für unsere beiden jungen Musiker!"
Verlegen schaute ich zu Boden. Magnus stellte sich zu mir und sah mich an.
"Du bist echt gut!", meinte er. Ich hob meinen Blick und schaute ihn an.
"D-Danke, du warst aber auch mega gut! Du spielst echt toll und deine Stimme ist großartig!"
Er verdrehte die Augen. "Ja ne ist klar."
Ich lachte.

"Also ihr Lieben, das waren die Auftritte ein paar unserer Gäste. Und natürlich von meinem Sohn Magnus! Ich bedanke mich für alle die mitgemacht oder auch nur zugehört haben. Wir lassen jetzt erstmal ein paar Stunden das Radio Musik machen. Später können dann wieder alle die wollen selbst Musik machen. Also noch einen guten Appetit und viel Spaß.", meinte die Frau. Danach wendete sie sich wieder zu ihrem Sohn

Ich sprang vom Podest und mein Bruder grinste mich an.
"Das war großartig! Du warst echt mega gut! Und ihr habt echt gut zusammen harmoniert! Ganz im Ernst, ich bin wirklich stolz auf dich!"
Ich lächelte. "Danke."

Es war also endlich Zeit, etwas zu essen. Deshalb setzen wir uns an einen freien Tisch. Wir bestellten uns beide einen Vanillekakao und einen Kirschkuchen.
Ab und zu kamen ein paar Gäste zu uns und lobten mich für meinen Auftritt. Ich war wirklich überglücklich wie lange nicht mehr. Mir kamen fast die Tränen. Es war ein echt tolles Gefühl.

Kurze Zeit später kam Magnus mit einem Tablett aus der Küche und stellte es bei uns ab. Ich schaute ihn verwundert an. Arbeitete er etwa auch hier? Nicht nur, dass er hier scheinbar für die Musik zuständig war, er bediente auch die Gäste?

"Geht auf's Haus.", meinte der Junge plötzlich.
"Wirklich?", fragte ich erstaunt.
"Ja. Wundert dich das so sehr?"
"Naja, ich hab ja gar nichts groß gemacht, als das, was andere auch gemacht hatten." Ich war verwirrt.
Er schüttelte den Kopf. "Naja, aber im Gegensatz zu den anderen warst du ausnahmsweise mal echt gut und trotzdem nicht so eingebildet wie alle anderen. Außerdem bist du sowieso schon nicht so bekloppt wie alle anderen aus der Klasse, also kannst du auch mal was dafür bekommen. Und dein Bruder scheint ja genauso zu sein. Also, wenn das dein Bruder ist."
Er schaute hinüber zu Diego lächelte. Wir beide nickten.

Als ich gerade dabei war, noch etwas zu sagen, ging Magnus schon wieder weg und ließ mich verdattert auf meinem Platz sitzen.
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(681 Wörter)
Ähm ja, was sollte ich jetzt sagen? Ich bin gerade echt mega müde. Ich weiß nicht, wieso. Also ja, denkt euch selbst, was hier noch stehen könnte. Na dann, also auf jeden Fall bis zum nächsten Mal. Bye 🤗

Von Träumen zur Realität #catalyst500Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt