Kapitel 88

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Immernoch unsicher lief ich Richtung Tür, wo Jerri jetzt hilfesuchend herumstand. Ich bemerkte, wie mein Vater auf ihn zugehen wollte, doch ich war schneller.
"Hey.", begrüßte ich ihn und zwang mich zu lächeln.
"Hey."
Wir schauten uns einen Moment lang an.
"Happy Birthday.", sagte er dann und hielt mir eine Geschenktüte hin.
"Ähm, danke aber du hättest mir nichts..."
"Dafür hat das Geld noch gereicht. Und meine Mum hat auch was beigesteuert. Sie ist euch nach dem ganzen echt dankbar und wollte nicht, dass ich mich davor drücke herzukommen. Aber wenn du willst das ich gehe, kann ich auch..."
Ich ließ ihn nicht ausreden, sondern fiel ihm um den Hals.
Mit kamen die Tränen, doch ich wollte jetzt nicht weinen. Nicht schon wieder.
Doch Jerri war hier. Also musste ich doch keinen Geburtstag ohne ihn erleben.
"Wie lange kannst du bleiben?", fragte ich, als ich mich von ihm löste und mir die Tränen aus den Augen wischte.
"Solang ich will. Am Montag hab ich nochmal eine Aussage zu machen und danach muss ich auch mit nem Therapeuten reden. Aber davor wollt ich einfach mal zu meinem..."
Besten Freund?
War ich das noch für ihn? War er das noch für mich?
"Lena hat auch was beigetragen.", sagte er dann und deutete auf die Tüte.
"Wir haben öfter miteinander gesprochen, auch während das ganze passiert ist. Und ich soll dir von ihr sagen, dass du und deine Freunde echt klasse seid."

Ich musste lächeln. Ja, meine Freunde sind klasse.
Ich schaute zu ihnen. Sie standen immernoch an der Bühne. Und sie beobachten uns.
"Komm mit.", sagte ich und zog Jerri mit mir zu den dreien.
"Ich muss euch endlich mal anständig vorstellen."
"Aber wir kennen uns doch.", sagte er abwehrend."
"Was glaubst du wer mir gesagt hat dass ihr hier seid?"
Ich ignorierte seine Widerworte.
"Darf ich vorstellen, Jeremi.", sagte ich strahlend.
Die drei schauten mich verwirrt an.
Magnus war der erste der Vortrat und ihm dir Hand gab.
"Magnus. Freut mich."
"Und das sind Jessi und Nathan."
Beide grüßten Synchron.
"Sind die zusammen?", fragte Jerri.
"Ich hab das ja nie ganz gecheckt."
Fast zeitgleich fingen beide an Würgegeräusche zu machen.
"Mit dem doch net."
"Bah, stell dir mal vor."
"Das wär ja ekelhaft."
"Du bist ekelhaft."

Jaja, wie man sie kennt.
Ich schmunzelte.
"Nein, sie sind Freunde.", sagte ich und begann zu zögern.
"Eigentlich sind sie sogar..."
Sollte ich die Bombe platzen lassen? Einfach so? Ohne Jerri darauf vorbereit zu haben, dass ich überhaupt in jemanden verknallt bin?
Und andere Sache, sind wir überhaupt jetzt schon wirklich zusammen? Also so richtig?

"Ich hab Magnus. Jessi hat Jake.", sagte Nathan plump.
Ich machte große Augen. Jerri auch.
"Wow.", sagte er dann.
"Ich hab echt was in deinem Leben verpasst."
"Und ich in deinem.", erwiderte ich.
Er zuckte mit den Schultern.
"Updatest du mich noch richtig?"
"Wenn du morgen Zeit hast für Pizza und schlechte Filme.", sagte ich.
Er nickte.
Weil heute war nicht die Zeit dafür. Heute würde ich den Tag mit all meinen Freunden verbringen. Meiner Familie. Genau hier. Und ich würde sehr gerne so wenig darüber nachdenken wie möglich, was noch vor kurzen hier passiert ist.

"Kommt ihr endlich?", hörte ich Diego rufen.
"Geschenke öffnen und so."
Na das war doch mal ein gutes Stichwort.

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(545 Wörter)
Also irgendwie muss ich schon sagen, hab ich die kleinen Scheißer echt lieb gewonnen. Auch wenn sie vermutlich nicht immer ganz so authentisch sind. Und keine krassen Charakterentwicklungen haben. Aber das wollte ich ja auch gar nicht mehr. Ich wollte ihnen einfach ihr Ende geben. Und wo sind wir jetzt. Kapitel 88 und Immernoch nicht zuende. Aber bald. Außer jetzt kommt noch der epischte Plotttwist aller Zeiten. Naja ne eher net.
Joa ich laber mal wieder zuviel. Also wie gehabt wünsche ich euch einen schönen was auch immer noch und vielleicht bis bald 🤗

Von Träumen zur Realität #catalyst500Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt