Kapitel 33
Harry, Niall, Liam und Louis saßen in Nialls Zimmer, hörten Musik und tranken Bier, das der Ire heimlich reingeschmuggelt hatte.
Besser gesagt, alle außer Harry tranken, dieser mochte noch immer keinen Alkohol. Sie redeten über Gott und die Welt und genossen ihr Zusammensein.
Jedoch wurde dies durch das Klopfen an der Tür unterbrochen. "Hast du noch jemanden eingeladen?“, fragte Liam an Niall gewandt, welcher ihn entschuldigend ansah. "Ein paar vielleicht?" Seine Antwort klang mehr nach einer Frage. "Mann, Niall. Wir wollten unter uns bleiben", mischte sich nun auch Louis ein und sah Niall mit einem genervten Blick an. "Es wird sicher lustig. Kommt schon", verteidigte sich Niall und sprang auf, um die Tür zu öffnen.
*
Die Party lief jetzt sicher schon zwei Stunden und unter "ein paar" verstand Niall anscheinend die komplette Klassenstufe; selbst Schüler aus anderen Schulen waren dazugestoßen, als sie hörten, dass es eine Party gab. Ja, Niall war schon immer sehr kontaktfreudig.
Harry und Louis saßen auf einem der Betten, während die restlichen Schüler sich mittlerweile im gesamten Haus verteilten. Sie nahmen Zimmer und Flure ein und die Musik hallte durch alle Räume. Louis wunderte sich, dass noch keiner der Aufsichtspersonen die laute Musik aufgefallen war, und konnte nur kopfschüttelnd die Leute beobachten. So hatte er sich das ganz sicher nicht vorgestellt. Harry, der neben ihm saß, schien sich ebenso etwas unwohl zu fühlen. "Tut mir leid, Harry. Ich weiß, dass du dir das so nicht vorgestellt hast." Entschuldigend sah er den Lockenkopf an. "Ist ja nicht deine Schuld", antwortete Harry lächelnd.
"Na super", seufzte Louis, als er Zayn und seine Leute in der Masse erkannte. Harry folgte seinem Blick. "Willst du gehen?" Besorgt musterte Louis den Jungen neben sich, doch Harry schüttelte den Kopf. "Nein. Du hast gesagt, du passt auf mich auf." Louis lächelte. "Das werde ich." Harry nickte zufrieden. "Gut."
*
Es verging eine weitere Stunde. Der Alkohol floss in großen Mengen und die meisten konnte man kaum noch als nüchtern bezeichnen. Louis wollte zu gern wissen, wo der ganze Alkohol herkam, doch anscheinend müssen einige genau wie Niall die Flaschen eingeschmuggelt haben. Zayn ist ihnen nicht noch einmal begegnet. Er war sicher in einem der anderen Zimmer, worüber Louis ziemlich froh war, denn auf Stress hatte er um diese Zeit keine Lust. Harry und er saßen noch immer auf einem der Betten, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Die Massen tanzten oder machten mit einer ihr meist fremden Person Dinge, die nicht jugendfrei waren.
Louis spürte plötzlich, wie Harrys Kopf auf seiner Schulter landete. Sofort sah er zu ihm und bemerkte, dass dieser kurz vor dem Einschlafen war. "Lass uns gehen. Du bist müde." Mit halb geschlossenen Augen nickte der Lockenkopf, weswegen Louis schmunzelte. Er konnte nicht glauben, dass Harry tatsächlich bei solch einem Lärm schlafen konnte. "Warte kurz hier, okay? Ich suche schnell Niall und sage ihm Bescheid, dass wir verschwinden." Wieder nur ein Nicken. Louis legte Harry sanft auf das Bett und als er sah, dass dieser seine Augen bereits komplett geschlossen hatte, machte er sich auf die Suche nach dem Iren.
Er quetschte sich durch die tanzende Menge und verfluchte sich selbst, dass er zu klein war, um über die anderen hinwegzuschauen. Er sah Liam in einem Raum, der gerade mit einem Mädchen tanzte, oder war es doch eher Trockensex? Louis war sich unsicher. Er lief auf ihn zu und tippte ihm von hinten an die Schulter.
Sofort drehte Liam sich um und lächelte, als er Louis sah. "Hast du Niall gesehen?" Liam schüttelte den Kopf. "Nein? Wie kommst du darauf, dass ich weiß, wo er ist?“, fragte Liam zurück und schien nervös zu sein. "Ähm, okay? Ich werde mal weitersuchen. Mach du mal weiter bei was auch immer das da sein soll." Louis zeigte mit dem Finger auf das braunhaarige Mädchen, das ihren Hintern eng an Liam presste. "Wir tanzen", konterte Liam, weswegen Louis auflachte. "Natürlich tut ihr das." Er zwinkerte Liam noch einmal zu und machte sich dann weiter auf die Suche nach dem Blondschopf. Er hatte jetzt keine Zeit, über das seltsame Verhalten von Liam nachzudenken.
Es vergingen sicher noch weitere fünf Minuten, in denen Louis verzweifelt suchte, hin und wieder irgendwelche Mädchen von sich drücken musste, die versuchten ihn anzutanzen, und langsam echt die Geduld verlor.
Er wollte gerade aufgeben und einfach wieder zu Harry zurückgehen, als er Niall draußen durch das Glasfenster an der Tür stehen sah. Mit einem Lächeln ging er auf ihn zu, doch stoppte, als er noch eine weitere Person erkannte. Zayn! Und die beiden unterhielten sich angeregt. Louis wusste nicht, was er davon halten sollte. Warum unterhielten die beiden sich?
Louis hätte zu gern gewusst, worüber die beiden sprachen. Doch leider konnte er kein Wort verstehen.
Als Nialls Blick auf Louis fiel, der ihn noch immer verwirrt ansah, hätte Louis schwören können, dass er in Nialls Augen Panik aufblitzen sah. Er konnte sich natürlich auch täuschen. Der Ire drehte sich wieder zu Zayn, welcher kurz darauf verschwand. Niall betrat das Gebäude und lief auf Louis zu. "Hey", sagte er, während er sich am Hinterkopf kratzte. "Was war das?" Louis fiel sofort mit der Tür ins Haus, er wollte wissen, was hier vor sich ging. "Es ist nicht das, was du denkst. Wir haben uns nur unterhalten. Er hat versucht mich wieder zurück in die Gang zu holen, aber ich habe Nein gesagt." Niall versuchte sich zu erklären und Louis wollte ihm gerne glauben, aber etwas in ihm, ein seltsames Gefühl sagte ihm, dass da etwas nicht stimmte.
"Okay. Harry und ich werden jetzt gehen. Er ist ziemlich müde", sagte Louis das, weswegen er Niall eigentlich sprechen wollte. "Okay, wir sehen uns dann morgen, oder besser gesagt später." Ja, viele Stunden Schlaf würden ihnen nicht mehr bleiben, es war immerhin schon 1 Uhr nachts. "Bis morgen, Niall." Louis umarmte ihn noch kurz, bevor er sich auf den Weg zurück zu Harry machte.
Dieser lag noch immer so, wie Louis ihn zurück gelassen hatte. Er setzte sich langsam neben ihn und strich ihm eine Locke aus dem Gesicht. "Harry?" Sanft rüttelte er an dessen Schulter, welcher daraufhin leicht die Augen öffnete. "Mhh", brummte er und rieb sich über die Augen. "Komm, lass uns gehen." Louis richtete sich wieder auf und reichte Harry seine Hand, um ihm aufzuhelfen. Auf etwas wackligen Beinen folgte Harry Louis in ihr Zimmer.
"Verdammt, was soll das?", rief er, als sie das Zimmer betraten. In ihren Betten lagen Schüler, machten rum oder schliefen bereits. Louis lief auf Harrys Bett zu, auf dem sich zwei gerade wild küssten. "Raus hier, sofort", forderte er die beiden auf, welche sofort reagierten. Sie waren aus Louis‘ Klasse und hatten Angst vor dem Blauäugigen. Als er auf sein Bett schaute, sah er, dass jemand seinen Mageninhalt auf diesem verteilt hatte. Angewidert verzog er das Gesicht. "Das ist ja ekelhaft." Sofort schnappte er sich das Bettzeug und schmiss es auf den Flur. "In dem Bett werde ich sicher nicht mehr schlafen", stellte er sauer fest und sah wieder zu Harry und dann zu Austin, der bereits schlief. "Dein Bett ist sauber, leg dich hin. Ich werde einfach auf dem Boden schlafen", teilte er Harry mit. "Du kannst auch mit in meinem Bett schlafen. Der Boden ist viel zu hart." Louis‘ Herz schlug schneller bei Harrys Angebot. Harry und er in einem Bett? Louis wusste nicht, ob er sich dann beherrschen könnte. "O-okay." Seine Stimme zitterte leicht. Was machte diese unschuldige Lockenkopf mit ihm? Louis war sich sicher, dass Harry keine Ahnung hatte, was für eine Wirkung er auf ihn hatte. Harry zog sich bis auf die Unterhose aus und legte sich dann in sein Bett. Louis tat es ihm nach kurzem Zögern gleich und da lagen sie nun. Halb nackt, in einem viel zu kleinen Bett und starrten nach oben. "Danke, Harry.“ Louis drehte seinen Kopf zu Harry, welcher Probleme hatte seine Augen offen zu halten. "Kein Problem", antwortete dieser, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Louis riss seine Augen auf, diese Position war alles andere als vorteilhaft für ihn. Harrys Hintern streckte sich in seine Richtung und Louis spürte, wie das Blut in höherer Geschwindigkeit durch seine Adern pumpte. Harry bekam von all dem natürlich nichts mit, wie auch, er verstand es sowieso nicht.
Noch einmal atmete Louis tief durch, bevor er sich ebenfalls auf die Seite drehte und vorsichtig einen Arm um Harry legte. Er lächelte, als er bemerkte, dass Harry sich etwas enger an ihn kuschelte. Er setzte einen leichten Kuss auf Harrys Nacken, bevor er selbst die Augen schloss. "Ich hab dich lieb", waren die letzten Worte, bevor er in einen traumlosen Schlaf viel.
DU LIEST GERADE
✔Asperger 1 - I'm not a Freak •|• Larry [In Überarbeitung]
Fanfic[Diese Story wird zurzeit Überarbeitet. Alle Kapitel die mit einem ✔ ( rotes Häkchen ) versehen sind, sind bereits überarbeitet und hoffentlich fehlerfrei.] Das Asperger-Syndrom ist eine Störung aus dem autistischen Formenkreis. Menschen mit Asperg...