Kapitel 37
Es war mittlerweile 21 Uhr und die Dunkelheit hatte sich ausgebreitet. Die Schüler saßen alle gemeinsam am Lagerfeuer, grillten Marshmallows und hörten den sanften Klängen der Gitarre zu, die ihr Musiklehrer Mr. Blake spielte. Noch immer waren alle ziemlich müde von den letzten Stunden, weswegen eine angenehme Ruhe zwischen den Schülern herrschte.
Louis saß auf dem Boden, sein Rücken an einen großen Holzstamm gelehnt und Harry zwischen seinen Beinen. Dieser lehnte sich zufrieden an Louis' Brust und beide beobachteten die heißen und knisternden Flammen des Feuers.
"Wollen wir noch ein Stück spazieren gehen?", fragte Louis und Harry nickte zustimmend. Beide erhoben sich und liefen in Richtung des angrenzenden Waldes. Es war dunkel, fast schwarz und nur der leichte Schein des Mondes, der durch die hohen Baumkronen schien, erleuchtete den Wald. Louis holte sein Handy aus seiner Hosentasche und öffnete die Taschenlampen-App, um mehr sehen zu können.
Ein paar Minuten liefen sie schweigend nebeneinander her, während Louis Harrys Hand fest in seiner hielt. "Zayn hat heute mit mir gesprochen", brach Harry das Schweigen. "Was? Wann?" Louis hielt inne und schaute zu Harry, von dem er in der Dunkelheit nur die schwarze Silhouette erkennen konnte. "Im Wasserpark." Louis runzelte die Stirn. "Was wollte er? Hat er dir wehgetan?" Sofort schüttelte Harry den Kopf. "Nein. Er hat Dinge gesagt." Harry hielt inne, wusste nicht, ob er es Louis sagen sollte. "Was für Dinge?", forschte Louis weiter nach. "Er hat gesagt, dass du mich verarschen würdest und dass du mich nur ins Bett kriegen willst, und wenn du das geschafft hast, lässt du mich fallen. Hat er recht?" Louis konnte nicht glauben, was er da hörte. Wütend drehte er sich von Harry weg, fuhr sich mit seinen Händen durch die Haare und trat frustriert vor einen Baumstamm. "Dieser verdammte Idiot. Ich mach ihn kalt ...", schrie Louis laut, weswegen Harry leicht zusammenzuckte. Sofort drehte Louis sich wieder um, nahm Harrys Hände wieder in seine. "Harry, bitte, du darfst ihm kein Wort glauben. Bitte sag mir, dass du ihm nicht glaubst." Hoffnungsvoll schaute Louis zu seinem Gegenüber. "Ich weiß nicht. Warum sollte er lügen?" Louis seufzte. Harry war einfach zu schnell zu beeinflussen. "Er will uns auseinanderbringen. Er möchte Rache und er will mich fertigmachen. Du darfst ihm nicht glauben. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe, und wenn man sich liebt, verarscht man den anderen nicht. Bitte glaube mir, Harry, ich würde dich niemals verarschen." Harry sagte kein Wort, er wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. "Sag was, Harry. Du glaubst mir doch, oder?" Nervös biss Louis auf seine Unterlippe, während er Harry beobachtete. Er versuchte irgendeine Emotion zu erkennen, doch da war nichts. Es war hin und wieder schwer, Harrys Gefühle zu deuten. Er zeigte sie nicht oft, und wenn doch, dann meist doppelt so stark, als es üblich war. Das endete dann meist in höchster Euphorie oder einem halben Nervenzusammenbruch. "Harry, bitte", versuchte es Louis erneut. "Okay ... Ich glaube dir." Erleichtert atmete Louis die angehaltene Luft aus und zog Harry in eine Umarmung. "Danke." Louis war wirklich erleichtert. Natürlich verletzte es ihn, dass Harry auch nur eine Sekunde an seiner Ehrlichkeit gezweifelt hatte, aber das bemerkte Harry nicht. Er bemerkte nicht, wenn er andere Leute mit seinen Worten oder seinem Verhalten verletzte.
"Lass uns noch ein bisschen weiterlaufen", sprach Louis, als er sich von ihm löste, und nahm wieder Harrys Hand.
*
"Louis, willst du Sex mit mir haben?" warf Harry in den Raum. Die beiden Jungs lagen mittlerweile im Bett, gemeinsam natürlich, und der Lockenkopf lag auf Louis' Brust. Sie waren etwas früher als die meisten vom Lagerfeuer verschwunden. "Was?", sagte Louis etwas zu laut, bevor er in einem leiseren Ton weitersprach. "Ich meine, wieso fragst du?" Louis versuchte wirklich ruhig zu bleiben und ignorierte sein wild schlagendes Herz. "Ich weiß nicht, ich habe gehört, wenn man jemanden liebt, möchte man gern Sex mit ihm haben." Louis strich durch Harrys wilde Locken, die ihm immer mehr ins Gesicht gerutscht waren. "Na ja, irgendwann würde ich schon gern Sex mit dir haben, aber das hat Zeit. Wenn es passiert, möchte ich, dass du es wirklich willst, und ich möchte gern dein fester Freund sein. Sonst würde es sich nicht richtig anfühlen", antwortete Louis und er meinte seine Worte ernst. Niemals würde er Harry zu irgendetwas drängen, was er nicht möchte. "Okay." Louis küsste sanft Harrys Stirn, während seine Hand an dem Rücken des Lockenkopfes auf und ab fuhr. "Wir können aber auch andere Dinge tun, um Spaß zu haben, dafür brauchen wir keinen Sex", hauchte Louis gegen Harrys Locken und hoffte, dass er damit nicht zu weit ging. "Und was?", fragte Harry unwissend, wie er war, und ließ Louis schmunzeln über dessen Unschuld. "Ich kann es dir zeigen, wenn du magst", bot er an und Harry nickte. Louis löste sich von ihm, drehte sich um und legte sich zwischen Harrys Beine, sodass er ihm direkt ins Gesicht schauen konnte.
Louis verteilte kleine Küsse auf Harrys Gesicht, seine Stirn, die Augenlidern, die Mundwinkel und am Ende auf dessen Nase, was Harry leicht kichern ließ, da es kitzelte.
Louis wagte sich weiter vor und platzierte seine Lippen auf Harrys Hals, küsste diesen und leckte über manche Stellen. Harry seufzte zufrieden und Louis freute sich, dass er so auf ihn reagierte.
Mit seinen Händen strich er sanft unter Harrys Shirt und zog es etwas nach oben. Liebevoll küsste er sich einen Weg bis nach unten und spürte, wie Harrys Atmung sich beschleunigte. "Wenn ich aufhören soll, sagst du es mir." Harry hatte die Augen geschlossen und gab sich Louis' Berührungen hin. Nie hätte er gedacht, dass er mal einen Menschen so nah an sich ranlassen würde, doch bei Louis war es etwas anderes. Warum, wusste er selbst nicht. "Ja", hauchte er und Louis fuhr fort, indem er sich mit seinem Mund weiter nach unten küsste. Sanft streifte er mit den Lippen über Harrys Short und bemerkte grinsend, dass diese bereits enger wurde.
Seine Zeigefinger hakte er in den Bund der Short und streifte sie dann langsam von Harrys Hüften. Nicht eine Sekunde den Blick von Harrys Gesicht abwendend, um dessen Reaktion zu sehen. "Ist das okay?", fragte er nach, um sicherzugehen, doch Harry nickte nur, die Augen noch immer geschlossen.
Mit beiden Händen strich er sanft über Harrys Oberschenkel bis hoch zu seinen Bauch und wieder zurück zu Harrys Mitte. Noch einmal schaute er mit einem prüfenden Blick zu Harry nach oben, bevor einen vorsichtigen Kuss auf Harrys Spitze setzt. Erschrocken keuchte Harry auf und krallte seine Hände in das Bettlaken. "Lou-Louis", hauchte er. "Soll ich aufhören?" Sofort schüttelte Harry seine Locken, weswegen Louis weitermachte. Erneut küsse er Harrys sensibelste Stelle und umspielte diese leicht mit seiner Zungenspitze. Harry stöhnte und drückte sein Becken nach oben. Er wollte mehr und Louis erkannte seine Reaktion.
Noch einmal leckte er mit seiner Zunge die komplette Länge nach, bevor er seinen Mund darum schloss. Langsam bewegte er seinen Kopf auf und ab, was Harry lauter werden ließ. Louis gefiel das Geräusch von Harrys Stöhnen und langsam wurde es auch in seiner Hose enger. Doch darum würde er sich später kümmern. Harrys Stöhnen erfüllte den Raum und Louis hoffte, dass Austin in den nächsten Minuten nicht in das Zimmer kommen würde. Das wäre verdammt peinlich geworden.
Harrys Atem kam stoßweise aus dessen Mund. Louis wusste, dass er nicht mehr lange brauchen würde, weswegen er seine Bewegungen beschleunigte. "L-Louis ... Gott ... Ja", stammelte Harry. Er war nicht mehr in der Lage, einen klaren Satz zu formulieren.
Es dauerte nicht mehr lange, bis Harry sich vollständig in Louis' Mund entlud und sein Körper erschöpft und kraftlos auf dem Bett lag. Louis schluckte alles, bevor wieder nach oben krabbelte und grinsend in Harrys erschöpftes, aber auch zufriedenes Gesicht sah. "War das okay?", fragte er, als Harrys Atmung sich wieder normalisierte. "Ja", antwortete Harry, was Louis zufrieden lächeln ließ. "Ich bin schnell im Bad, mein Problem beheben." Harry schaute ihn verwirrt an und Louis deutete auf seinen Schritt. "Oh ... ich ... also wenn du willst ... kann ich ... man macht das doch so ..." Louis stoppte Harry, indem er ihm seinen Zeigefinger auf die Lippen legte. "Ein anderes Mal" Harry nickte nur wieder, während Louis sich erhob und aus dem Zimmer verschwand. Zufrieden ließ Harry sich in die Kissen sinken, bevor er nur wenige Sekunden später in einen tiefen Schlaf fiel.
DU LIEST GERADE
✔Asperger 1 - I'm not a Freak •|• Larry [In Überarbeitung]
Fanfiction[Diese Story wird zurzeit Überarbeitet. Alle Kapitel die mit einem ✔ ( rotes Häkchen ) versehen sind, sind bereits überarbeitet und hoffentlich fehlerfrei.] Das Asperger-Syndrom ist eine Störung aus dem autistischen Formenkreis. Menschen mit Asperg...