Kurzgeschichten: Lehrer, Schüler

Schulfest

"Feuer!!" Schrie jemand durchs Schulhaus. Innerhalb einer Sekunde fingen alle an zu schreien und rannten wie wild durch die Gegend. Ich blieb vor Schock einfach stehen, bis mich Herr Lichtenstein mit nach draußen zog. "Spinnst du?! du kannst doch nicht einfach da stehen bleiben." Schrie er mich an. Ich war den Tränen nahe, schaute auf den Boden und entschuldigte mich.
Sofort lief ich über den Schulhof und suchte meine Freunde. Nach kurzer Zeit fand ich sie auch und stellte mich zu ihnen.

"Vermisst irgendjemand noch jemanden?" Fragte Herr Lichtenstein durchs Mikrofon. Anscheinend vermisst niemand irgendjemanden. Ich schaute mich nervös auf dem Pausenhof um.

Wo ist ER?! Sofort fand ich seine Freundin, aber nicht ihn. Vermisst sie ihn nicht? Ich suchte weiter und fand ihn einfach nicht. Ich muss ihn drinnen suchen, hier draußen ist er nicht.

Ich renne los, Herr Lichtenstein hält mich am Arm fest und zieht mich zurück:" du kannst da jetzt nicht rein! Es brennt!" "da ist noch jemand drin." Fing ich an zu weinen. Ich riss mich los und rannte weiter in das große Gebäude. Ein Feuerwehrmann versuchte mich noch fest zu halten, doch ich war zu schnell für ihn.

Nun stand ich dort. Mitten im brennenden Gebäude. Ich hielt mir mein Tshirt vor die Nase um mich wenigstens ein bisschen vor dem Rauch zu schützen. Ich bemerkte schon wie ich schwächelte und taumelte zum Lehrerzimmer. Dort Fand ich ihn, er lag auf dem Boden und atmete schwer.
"Herr Maier" rief ich ihn mit weinerlicher Stimme. "was machst du hier Lea? Geh raus! Bitte. Ich möchte nicht, dass du stirbst. Du hast noch dein ganzes Leben vor dir." "Nein. Ich will nicht das sie sterben! Ich liebe sie doch." Er machte eine Handbewegung das ich zu ihm kommen soll. Ich war schon so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Er zog mich runter zu sich und küsste mich leidenschaftlich. "Ich liebe dich auch, ich wollte schon lange mit meiner Freundin schluss machen, aber es war irgendwie nie der richtige Zeitpunkt." flüsterte er mir schwach zu.

Herr Maier schloss langsam seine Augen und ich konnte seinen Atem nicht mehr hören. Plötzlich stürmten
Feuerwehrmänner durch die Tür und hoben mich hoch. "NEEEEIIIINNNN!!" schrie und weinte ich. Sie trugen mich und Herr Maier nach draußen. Dort warteten schon zwei Krankenwagen, in die wir rein gelegt wurden. Nach kurzer Zeit wurde alles schwarz.

Im Krankenhaus wachte ich dann wieder auf. An meinem Bett standen meine Freunde und Herr Lichtenstein. Warum Herr Lichtenstein?! Kann der sich nicht um seinen eigenen Kram kümmern?! "Ist alles inordnung?" Fragte mich Fiona. Und blitzschnell fiehl mir wieder alles ein. Sofort stieg ich aus dem Bett und suchte Herr Maier. Ganz toll, woher soll ich wissen wo er liegt. Vielleicht lebt er ja auch garnicht mehr. Ich rannte wieder mit Tränen in den Augen in Mein Zimmer:" wo ist Herr Maier?" "Warum willst du das jetzt wissen?" Fragte mich Herr Lichtenstein. "Wo ist er?" Schrie ich ihn an. "Gegenüber von deinem Zimmer."

Ich stürmte ohne zu klopfen in sein Zimmer und setzte mich neben sein Bett. Er schläft noch, hoffe ich. "Herr Maier?" Fragte ich leise. "Nenn mich bitte Christian." Ich war ja so glücklich wieder seine Stimme zuhören. Er öffnete seine Augen und schaute tief in meine, dann spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.