Chapter 23

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Irgendwann zwei Stunden später wachte Will auf, da die Stewardess Essen brachte. "Will es gibt ein Problem." "Und zwar?" "Ich werde vom Flughafen abgeholt." "Oh." Er schien zu verstehen. "Ich habe hier die Adresse des Hotels. Du nimmst dir ein Taxi und fährst dort hin. Dann setzt du dich in die Lobby und wartest bis ich ankomme. Wenn niemand mehr da ist erklärst du, dass du mein Freund bist und wir am Flughafen getrennt wurden und das es ein Missverständnis mit der Buchung gegeben haben muss." "Ok, geht klar." antwortete Will und sah aus dem Fenster. "Gut." "Wie spät ist es eigentlich wenn wir ankommen?" Ich begann zu rechnen. "Kurz vor Mitternacht ungefähr."

Der Rest des Fluges verging ruhig, das Essen war nicht so schlecht wie erwartet und Will schlief mal wieder. Dieser Junge konnte wirklich immer schlafen! Ich langweilte mich halb zu Tode und erkundigte mich bei Liz und Matt, was es denn so Neues gab. Es war eh längst überfällig mal anzurufen, weil sie ja wussten, dass sie mich nicht anrufen konnten oder sollten damit ich nicht bei einer wichtigen Mission gestört wurde. Also stand ich wieder auf und marschierte wieder auf die Toilette. "Oh Gott! Megan ich bin so froh, dass du anrufst!" quietschte Liz ins Telefon. Ich lachte auf. Sie klang so lebensfroh und glücklich wie schon seit langem nicht mehr. "Wieso was ist den passiert?" "Nicht so viel. Ich arbeite mittlerweile wieder, es gibt aber nichts neues." "Das ist schön zu hören. Woran arbeitest du denn?" "Momentan bei Team K11, als Vertretung." "Das ist gut. Ich bin grad im Flugzeug und müsste auch bald wieder Schluss machen weil ich sonst keine Akku mehr habe um Matt anzurufen." "Da musst du gar nicht anrufen, der geht überhaupt nicht mehr ans Handy. Ist angeblich nur noch Arbeiten aber wir machen regelmäßig was zusammen." erklärte sie. "Wirklich? Das freut mich." lächelte ich. "Ach naja, reden wir nicht von mir sondern von dir, du bist im Flugzeug?" ertönte die quirlige Stimme am anderen Ende der Leitung. "Ich bin auf dem Weg nach Manaus, neuer Auftrag." "Was im Ernst?!" "Ja, ich komm wahrscheinlich erst nächste Woche wieder." "Ok. Halt mich auf dem Laufenden." "Natürlich." "Ok, Ciao." Das war ja nicht sehr aufschlussreich. Ich entsicherte ich die Tür, wo bereits einige etwas aufgebrachte Damen warteten, da ich mich ziemlich lange dort eingeschlossen hatte. Ich ignorierte sie und setzte mich an meinen Platz. In diesem Moment ertönte eine Durchsage. "Die geschätzte Ankunftszeit für Manaus, Brasilien beträgt 0:29 Uhr. Wir bitten sie vor der Landung ihre Sicherheitsgurte anzulegen." Na endlich, dass wurde ja auch Zeit.

Wir landeten und Will und ich ignorieren uns ab dem Moment in dem wir das Flugzeug verließen. Ich hatte ihm die Adresse gegeben und nachdem er seinen Koffer hatte verschwand er. Bei mir lief das ganze etwas anders ab. Als ich mit meine Koffer aus dem Terminal marschierte wurde ich bereits von einem Mann erwartet, der für mich hätte ein Boxer sein können. "Megan Cavanaugh?" an seiner Aussprache erkannte ich, dass er kein Englisch sprach. Ich nickte. "Zum Hotel." war alles was er sagte und ich nickte erneut. Er nahm mir den Koffer aus der Hand. "Danke." erwiderte ich etwas verwundert. Doch der Mann reagierte nicht sondern schleppte meinen Koffer Richtung Ausgang. Ich dackelte ihm hinterher und stieg in den schwarzen Wagen der uns bereits vor dem Flughafen erwartete. Der Boxer hob meinen Koffer in den Kofferraum und schwang sich dann geräuschvoll in den Wagen, der sich langsam in Bewegung setzte. Leider konnte ich draußen nicht allzu viel erkenne. Während der Fahrt zog der Mann ein Handy hervor und wählte eine Nummer. Stirnrunzelnd betrachtete ich ihn dabei und fragte mich ob das hier so üblich war. Überraschenderweise drückte er mir das Handy in die Hand. "Miss Jenara." Ich nahm das Handy entgegen. "Hallo?" "Guten Abend, Miss Cavanaugh. Hier ist Jenara. Ich hoffe sie hatten eine gute Ankunft." "Ja, es ist alles gut verlaufen." "Es tut mir leid, sie nicht persönlich begrüßen zu können." "Das ist doch nicht so schlimm" antwortete ich und wusste nicht ganz wohin dieses Gespräch führen sollte. "Die Übergabe findet morgen spätnachmittags statt. Wir werden Sie nun in ihre Hotel bringen. Morgen wird sie ein Fahrer abholen und zum Haus von Mr. Da Silva bringen. Dort treffen wir uns und werden einen Plan ausarbeiten. Wir haben etwa eine Stunde für die Planung eingeplant. Dann, um ca. 17:00 werden wir uns mit da Silvas auf den Weg zu Hotel machen. Während der finalen Verhandlung und der Übergabe, werden wir das Hotel sichern und danach Mr. Hernandes zum Privatjet begleiten." Mr. Hernandez war der Typ, der die mystische Erfindung abholen und per Privatjet nach Washington bringen sollte. "Wenn Sie keine Fragen mehr haben, wünsche ich ihnen noch einen schönen Abend und eine Gute Nacht." "Keine Fragen. Danke für die Informationen. Bis morgen." murmelte ich und legte auf. Seufzend ließ lehnte ich mich gegen den glatten Ledersitz. Ein Bad wäre jetzt wirklich angenehm.

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