Chapter 25

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"Megan! Oh mein Gott!" 

Ich öffnete die Augen und nachdem ich kurz geblinzelt hatte erkannte ich Wills erschrockenes Gesicht über mir. 

"Es tut mir so leid! Ich hätte dir helfen müssen. A-Aber ich wusste nicht was ich machen sollte und wie geht es dir gut?" Ich fasste mir an den dröhnenden Kopf und richtete mich langsam auf. Wills sich fast überschlagende Stimme war wirklich kein Gefallen bei diesen Kopfschmerzen. 

Da ich leichte zusammensackte stützte mich Will. "Ins Bad." sagte ich nur und wir wankten beide ins Badezimmer, wo ich einen Blick in den Spiegel warf. Meine Haare standen mir zu Berge als hätten sie seit dem letzten Jahrhundert keine Haarbürste mehr gesehen. Blut lief mir von der Nase über die aufgeplatzten Lippen und besudelten mein Top. Toll.

"Mist." fluchte ich und stütze mich am Waschbecken ab.

"Ich dachte du willst bestimmt nicht, dass ich dir helfen und dann bin ich... Aber ich dachte ja nicht..." versuchte Will sich zu rechtfertigen. 

"Ist ok. Wirklich. Es war richtig von dir im Zimmer zu bleiben. Ich habe es ja auch hinbekommen. Also fast." erklärte ich ihm und er atmete erleichtert auf. 

"Kann ich dir was bringen?" 

"Ja, meine Tasche mit Verbandszeug und Medikamenten. Die ist blau und müsste im großen Koffer sein." Er nickte und verschwand. 

Die Wände blieben nun da wo sie hingehörten und ich wusch mir mein Gesicht ab und trocknete es anschließend. Das Nasenbluten war nicht schlimm und meine Lippen würden auch von selbst wieder verheilen. Mit einem kleinen Klammerpflaster, dass ich aus meiner kleinen Tasche hatte, die mir Will gebracht hatte bedeckte ich die kleine Platzwunde und nahm anschließend noch eine Kopfschmerztablette. Zusammen mit Will, der mir was zu trinken gemacht hatte setzte ich mich auf die Couch. 

"Wer waren diese Leute?" fragte Will.

"Ich weiß es nicht." gab ich wahrheitsgemäß zu. 

"Sie wollten dich umbringen." Ich sah ihn an. 

"Bist du dir sicher?" 

"Ja, als der Typ dich k.o. geschlagen hat er ein Messer von dem Tablett genommen und ist auf dich zugegangen." 

"Scheiße." flüsterte ich. 

"In diesem Moment habe ich die Waffe unterm Bett gesehen und ihn damit vertrieben." 

Ich sagte nichts sondern starrte auf den Boden. Will hatte mein Leben gerettet.

"Dann hat er seine Freundin gepackt und ist abgehaut." Es bestand kein Zweifel, dass die Roten dahinter steckten. Doch was war ihr Plan? Wenn sie mich hätten ermorden wollen, war dann nicht im Parkhaus? Dort hätten sie mich leicht umbringen können. Woher wussten sie überhaupt, dass ich in Brasilien war? 

"Wir könnten an die Rezeption gehen und das melden." stellte Will fest. 

"Wenn die mich umbringen wollten, haben die eh alle bestochen." sagte ich und zuckte mit den Schultern. Ich versuchte der Sache nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken, da ich mich darauf konzentrieren wollten, so schnell wie nur irgendwie möglich diesen Auftrag hinter mich zu bringen. In einer Stunde würde mich der Wagen abholen und dann musste ich nur noch einen Tag hier überstehen.

José P.o.V

"Wie konnte das passieren?!" schrie mir die Stimme ins Ohr und ich hielt das Handy unwillkürlich ein Stück weg. 

"E-Es, da war ein Typ mit ner Knarre. Der hätte uns fast über den Haufen geschossen. Wirklich. Der hat rumgeballert wie ein Idiot." versuchte ich mich zu verteidigen. 

Another IdentityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt