The Brainwave

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Meine Lieben, zwischendurch mal ein dickes, fettes Danke an euch alle fürs Lesen, Voten und Kommentieren ! Eure Unterstützung und Liebe, die ihr mir entgegenbringt ist einfach abnormal !!♥

I love you all to the moon and back !!! xx

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_______"You cannot save people, you can only love them."_______


16. Juli 2014

Harry:


Müde streiche ich mir durch das zerzauste Haar, während ich die monochromen Krankenhausflure entlangeile, mir hektisch einen Ausgang aus dieser Hölle suchend.

Ein kleiner Teil von mir will tatsächlich hinausrennen und dem Fluch entkommen mich in das Mädchen im Krankenhausbett verliebt zu haben, das ich hinter mir lasse- während es den anderen, weitaus größeren Teil immer noch zu ihr zieht. Auch, wenn sie mich schon wieder verletzt hat.

Vielleicht ist das ja meine Strafe, wer weiß? Für all die Mädchen, mit denen ich gespielt habe- die meiner Langeweile ausgesetzt waren und die ihr Herz an einen aufgeblasenen Idioten verloren haben.

Vielleicht ist es mein Fluch, dass ich jetzt ausgerechnet sie lieben muss, von allen Mädchen dieser Welt.

Mit allem, was ich habe. Die Angst, sie zu verlieren ist noch immer präsent in meiner Brust. Noch immer so frisch, wie diese ganze, entsetzlich lange Nacht. Sie war selbst dann noch da, als sie längst in dem riesigen Bett lag, stabilisiert, mit Schmerzmitteln versorgt. Atmend.

Ich saß die ganze Nacht lang in dem klapprigen, unbequemen Stuhl am Ende des Raumes und beobachtete sie. Wachte über ihren tiefen, traumlosen Schlaf, ohne selbst Ruhe zu finden. Ich beobachtete einfach, wie sich ihr Brustkorb regelmäßig hob und senke und kostbare Luft in ihre Lungen transportierte. Es sah so natürlich, so friedlich aus und dennoch trügerisch.

Das Grauen, das ich in dem Moment empfand, als ihr Körper damit aufhörte, war alles einnehmend gewesen. Wir kauerten zusammen auf dem blutverschmierten Fließenboden des Hotelzimmers und ich hielt sie in meinen Armen. Und sie hörte für einen kurzen Moment tatsächlich einfach mit dem Atmen auf. Ich starrte auf ihre Brust, wartete verzweifelt auf die nächste Hebung, aber sie kam nicht. Sie blieb einfach aus und selbst, als ich vergeblich nach ihrem Puls fühlte und sie sogar schüttelte- ihr Körper blieb regungslos. Das war der Moment, in dem ich sicher war, sie verloren zu haben. Es waren schreckliche Sekunden. Qäulend langsam, zäh, wie Kaugummi und gefüllt mit Schmerz, wie ich ihn noch nie vorher empfunden hatte. Sie- dieses Mädchen mit den raspelkurz abgeschnittenen Haaren und der Blut spuckenden Vene- sie war mein größter Verlust.

Und jetzt fühlt es sich so an, als hätte ich sie noch einmal verloren. Der gestrige Abend hat außer der lähmenden Angst nämlich noch etwas anderes in mir gesäht: Hoffnung. Hoffnung, dass sich die Dinge zwischen uns geändert hatten. Dass sie mir nun vertrauen würde.

Was für eine kindliche, bescheurte Auffassung der Dinge...

Seufzend krame ich aus meiner Hosentasche mein Handy hervor und halte den Anschalten-Button gedrückt. Sieben Anrufe in Abwesenheit, drei Mailboxnachrichten und zahlreiche SMS von Lou, Niall und Liam...

Ich beschließe, die Nachrichten vorerst zu ignorieren und widme mich stattdessen den Voicemails.

Die Erste ist von Niall: „Harry.", seine Stimme zittert gefährlich. „Wie... wie geht es ihr? Ruf an, wenn du was Neues weißt..."

Your Voice in My Head (H.S.)Where stories live. Discover now