The Choices

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                          „Bald müssen wir uns entscheiden.

______Zwischen dem richtigen Weg und dem leichten."______


21. Juni 2014

Zayn:


Ein wütender Schrei lässt mich unbarmherzig aus einem kurzen, traumlosen Schlaf hochfahren: „Ich habe „Nein" gesagt, verdammt!"


Für einen Moment, in dem mein Hinterkopf schmerzhaft mit der Wand hinter mir kollidiert, bin ich vollkommen orientierungslos, bis ich mich auf dem Flur des Krankenhauses wiederfinde. Ich muss wohl auf meinem Platz eingenickt sein, stelle ich schließlich, immer noch etwas benommen, fest. Und dann ärgere ich mich, dass mich keiner geweckt hat. Ich habe Liam bestimmt an die zehn Mal gesagt, dass er mich ja davon abhalten soll, einzuschlafen. Doch weder von Niall, noch von Liam gibt es irgendwo eine Spur.


Die Flure des Krankenhauses wirken seltsam ausgestorben, nur die zwei hochgewachsenen Gestalten stehen im kalten Flurlicht, direkt vor Heavens Zimmertür. Die eine hat entschlossen die Hand um den Türgriff geschlungen, wird jedoch von der Zweiten abgehalten, das Zimmer zu betreten. Es sind Eileen und Harry, stelle ich mit plötzlich beschleunigtem Herzschlag fest. Harry wirkt wütend. Gebieterisch hat er den Arm an den Türrahmen neben Eileens Kopf gestemmt, um ihr den Durchgang zu versperren.

Die beiden funkeln einander an, als würden sie sich einen persönlichen Wettstreit liefern, wer es länger aushält, ohne zu blinzeln.


„Seit wann geht Ihnen der Job denn nicht mehr am Allerwertesten vorbei, Mr. Styles?", zischt Davenport höhnisch, als sie versucht, sich unter Harrys Arm hindurchzuschieben, doch dieser bleibt unnachgiebig.

„Gehen Sie gefälligst von der verfickten Tür weg.", knurrt er sie an.

„Gehen Sie lieber weg, Harry. Ich bin Ihre Vorgesetzte. Ebenso wie die von Mrs. McLeod und das gibt mir ein gutes Recht, mit ihr zu reden."


„Sie können es gerne versuchen.", schießt Harry mit einem selbstsicheren Lachen zurück, während unsere Vorgesetzte wutentbrannt an seinem Ärmel zerrt. „Gehen Sie schon aus dem Weg!"

„Nein!"

„Zwingen Sie mich nicht, Harvey zu holen.", droht Eileen, doch Harry drängt sie einfach beiseite, wie ein lästiges Insekt. „Fuck, nein! Suchen Sie sich verdammt nochmal einen anderen Zeitpunkt, um Heaven mit einer Kündigung zu drohen. Meinen Sie nicht, dass ein Nervenzusammenbruch in vierundzwanzig Stunden genug ist?"


Bisher habe ich das Gespräch der beiden nur stumm verfolgt, nicht fähig dazu, mein benebeltes Gehirn zu einer Entscheidung zu bewegen, doch urplötzlich fühle ich mich aufgefordert, Harry zu Hilfe zu kommen. Eilig rappele ich mich von meinem unbequemen Platz hoch und ignoriere den Protest meiner steifen Glieder.


„Was brüllt ihr beiden Streithähne hier so rum? Bei dem Gezetere kann kein normaler Mensch schlafen.", werfe ich ein, als ich möglichst lässig auf die beiden zuschlendere. Ich entscheide, dass es besser ist, ihnen nichts von meinem Wissen über das vorangegangene Gespräch mitzuteilen, sondern lieber so zu tun, als hätte ich nichts gehört.


Uns allen war klar, dass früher oder später der Moment kommen würde, in dem Eileen sich einmischen würde und ehrlich gesagt, hatte ich schon gestern Nacht damit gerechnet, und doch fühle ich mich nun irgendwie überfordert. Alles, was ich weiß ist, dass ich mein Verhalten von gestern Abend versuchen muss, wieder gut zu machen und Heaven zur Seite stehen muss. Sie braucht Ruhe. Und Eileen ist wohl alles andere, als der Inbegriff von Ruhe und Frieden...

Your Voice in My Head (H.S.)Where stories live. Discover now