Kapitel 9 - Der Tod des Count

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Meister Kenobi stürzte vor und schlug von oben auf dem Sith-Lord ein. Währenddessen schlug Meister Skywalker auf seine Beine. Dooku wehrte Meister Kenobis Angriff geschickt und genauso ab, wie mir mein Meister auf Serenno gezeigt hatte, nur um dann den Angriff Meister Kenobis abzuwehren. Ich schnellte vor und stach auf seine linke Seite, er blockte den Schlag ab, nur um ich dann mit Machblitzen, die auf seinen langen Fingern stachen, leiden zu lassen. Ich flog, während Meister Skywalker entsetzt aufschrie, mit dem Rücken gegen etwas hartes und sackte zu Boden. Zu schwach um die Augen offen zu halten, sank ich bewusstlos zu Boden.

Das erste was ich spürte war das schmerzhafte Pochen meines gesamten Körpers. Er schien gelähmt zu sein. Ich wollte mich bewegen, doch ich konnte nicht mal einen Finger rühren. Auch die Augen konnte ich nicht öffnen. Also gab ich mich den Schmerz hin und wartete, bis er abgeklungen war. Mir war garnicht aufgefallen, dass ich garnichts gehört hatte, deshalb war ich überrascht, als ich ein zischendes Dröhnen hörte. Meine Gedanken krochen in meinem Gehirn so dahin, dass ich nicht wusste, was es war. Erst nach einige Sekunden Begriff ich, das dieses Geräusch aufeinander treffende Lichtschwerter sein mussten. Noch einmal versuchte ich mich aufzurichten, doch es gelang mir nicht. Stattdessen bekam ich einen fürchterlichen Krampf meiner Bauchmuskel und sank stöhnend zurück auf den Boden. Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber als ich sie einen Spalt geöffnet hatte strahlte mir grelles Licht entgegen und ich schloss sie wieder. Langsam schloss ich die Hand zu einer Faust, dann öffnete ich sie wieder. Nick, du wirst jetzt auf stehen! Mit neuem Elan versuchte ich auf zu stehen. Schwankend stand ich auf meinen weichen Knien, konnte mich jedoch an der Wand, gegen die ich geflogen war, abstützen. Schwer atmend öffnete ich meine Augen und erblickte meine dunkelbraunen Stiefel. Kein Licht blendete mich. Als würde mir der Schuh neue Kraft geben richtete ich mich ganz auf und streckte meinen Rücken durch. Meine mechanische Wirbelsäule gab ein Surren von sich, als ich meine Brust vor drückte. Plötzlich merkte ich, dass ich keine Lichtschwert Geräusche mehr vernahm. Erschrocken sah ich mich um und sah Meister Skywalker der auf Dooku hinab blickte. Der Sith-Lord kniete vor ihm und sah ihm flehend ich die Augen. Sein Lichtschwert und das von Meister Skywalker waren ihm wie eine Schere um seinen Hals gelegt. Unschlüssig blickte mein Meister auf ihn hinab. "Tu es!", hörte ich den Kanzler leise sagen. Ich schrie: "Nein!" Und wollte zu den dreien hin stürmen, doch meine Kräfte reichen nicht aus. Mit einer endgültigen Bewegung trennte er Dookus Kopf von seinen Schultern. Der kopflose Körper fiel lautlos zu Boden. "Er hat ihn getötet", murmelte ich leise vor mich hin, "Er hat einen wehrlosen getötet! Er hat gegen den Kodex der Jedi verstoßen!" Ich schluckte und starrte ihn an. Eine Sekunde sah mein Meister auf ihn herab, deaktivierte sein Lichtschwert und drehte sich zu mir um. Er nickte mir kurz zu, dann wendete er sich zum Kanzler. Ich hörte, wie sich die beiden leise unterhielten, doch ich verstand nichts. Auf einmal fiel mir ein, dass ich Meister Kenobi nirgendwo sehen konnte. Suchend sah ich mich nach ihm um und entdeckte ihn am Boden liegend und von einer großen Metallenen Platte begraben. Langsam Stoß ich mich von der Wand ab und lief zu ihm herüber. Mit jedem Schritt spürte ich meinen Körper mehr und Kraft strömte ich meine schmerzerfülltem Glieder. Als ich mich neben ihm kniete, fiel mir mein Padawanzopf in Gesicht. Ich hielt ihm zwei Finger an den Hals. Beruhigt stellte ich fest das sein Herz noch immer schlug. Als ich wieder zu Meister Skywalker sah, war der Kanzler frei und stand neben meinem Meister. Ich drehte mich wieder zu Meister Kenobi und stand auf. Dann schloss ich die Augen und konzentrierte mich. Langsam hob ich beide Hände, als wollte ich etwas schweres aufheben. Als sich meine beiden Hände wahrscheinlich vor meinem Gesicht befanden, bewegte ich sie gleichmäßig nach rechts. Dann senkte ich sie und öffnete die Augen. Es krachte, als die metallene Platte, die ich gerade mit Hilfe der Macht weg befördert hatte, donnernd zu Boden fiel. Ich untersuchte Meister Kenobi erneut. Besonders besah ich mich der Stelle, wo die Platte Meister Kenobi berührt hatte. Allerdings fand ich keine äußeren Schäden. Unter seinen Gewand hatte er aber bestimmt einen gewaltigen Bluterguss. Ich hörte Schritte hinter mir, ließ jedoch Meister Kenobi nicht aus dem Augen. Ich nahm sein Lichtschwert, dass nur ein paar Meter entfernt lag und steckte es ihm an den Gürtel. "Wie geht es ihm ?", fragte Meister Skywalker mich. Ich sah ihn an und wieder blendete mich das grelle Licht. "Er lebt!" Meister Skywalker kniete sich neben ihm. "Anakin, wir dürfen keine Zeit verlieren!", rief der Kanzler zu uns hinüber, "Wir müssen das Schiff verlassen, bevor es zu spät ist!" Ich beobachtete den Kanzler scharf. Irgendetwas kam mir schon immer an ihm seltsam vor. Er benahm sich komisch und er kam mir so vor, als hielte er sich für den weisesten Mann der Galaxis. Für mich war klar, dass der weiseste Mann der Galaxis Meister Yoda war. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er Politiker war; und die konnte ich nicht leiden. Mein Meister hob den Kopf und sah Palpatine an. "Ich glaube er ist unverletzt!" Eine gehetzte Miene legte sich auf die Gesichtszüge des Kanzlers. "Das schaffen wir nicht, du musst ihn zurücklassen!" Eine Dringlichkeit, die ich vom Kanzler nicht kannte, lag in seiner Stimme. "Sein Schicksaal wird das unsere sein!", rief Meister Skywalker zurück und untersuchte Meister Kenobi weiter. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Kazler zu Boden sau und seufzte. Ich weiß es nicht ganz, aber für mich sah er aus als wäre er enttäuscht.

"Der Aufzug funktioniert nicht!", stellte ich Zähne knirschend fest und musterte das verblasste Amateurenbrett. Ich sah zu Meister Skywalker, der sich über die Lippen leckte. Er hatte sich Meister Kenobi über die Schultern gelegt und wollte etwas antworten, doch ein Ruck ging durchs Schiff. Der sonst gerade Boden verwandelte sich langsam zu einem neunzig Grad steilen Abhang. Ich konnte mich gerade so noch mit meiner rechten Hand an einem Henkel am Türrahmen des Aufzugs festhalten. Mit einiger Kraftaufwendung konnte ich die Tür des Aufzugs öffnen und meine drei Gefährten hinein ziehen, dann stützte ich mich an der Außenwand des Aufzugs,  der für uns jetzt gerader Boden war, ab. "Komm!", befahl Meister Skywalker und trabte den Gang hinunter. Ich seufzte, dann folgte ich ihm schweigend. Wir waren schon einige Minutem gelaufen, als sich das Raumschiff wieder in seine richtige Position rückte. Der Aufzugsschacht kippte vor meinem Augen um und statt dem Gang hinunter zu laufen, schlitterte ich ihn hinunter. Bald flogen wir. Erst, als sich Meister Skywalker an einem Kabel festhalten konnte hielten wir an. Ich hatte mich an einem seiner Beine festgehalten. "Ohhh!", machte Meister Kenobi, kurz nachdem er wieder zu sich gekommen war. Er zog sich an Meister Skywalkers Schulter hoch und sah sich um. "Schön euch wieder wohlauf zu sehen!", begrüßte ich ihn. Er brummte nur etwas unverständliches. "Ist mir irgendetwas entgangen ?", fragte er, während Meister Skywalker seinem Arm zurecht rückte. "Festhalten!", antwortete Meister Skywalker knapp. Meister Kenobi verzog das Gesicht, als er hoch sah. "Was ist das ?", fragte er. Auch ich hob meinem Kopf und nahm dem Aufzugsschacht in Augenschein. Ein weißes, rundes Licht raste uns entgegen. Es war die Turboliftkabine. "R2! R2! Den Aufzug abschalten!", sprach Meister Skywalker erschrocken in den Komlink. "Zu spät!", rief Meister Kenobi, "Spring !" Meister Skywalker sah es ein und ließ los. Wieder fielen wir den Gang herunter, bis Meister Skywalker die Idee kam mit Enterhaken versehene Seile zu benutzen. Bei der nächsten Türöffnung wurden
Wir aus dem Schacht geschleudert. Bei diesem Aufprall wich alle Lift auf meinen Lungen und ich musste Husten. Ich bekam es kaum mit, wie Meister Skywalker sagte: "R2, komm hier runter! R2, kannst du mich hören ?" Wahrscheinlich hatte er mit seinem Astromech über seinen Kommink kommuniziert. Ich stütze mich auf meinem Ellebogem ab, während ich eine weitere Hustenattacke über mich ergehen ließ. Als sie abgeklungen war stand ich auf. Meister Skywalker sah mich schon geduldig an und fragte: "Alles klar ?" Ich nickte nur um wir rannten los. Doch plötzlich wurden wir von einer weiß glänzenden Glocke umgeben. Durch die durchsichtige Hülle sah alles außerhalb von ihr merkwürdig verschwommen und unrealistisch aus. "Strahlenschilde!", stellte Meister Skywalker genervt fest.

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