Kapitel 39 - Padmé Amidala

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Ich schnappte nach Lift und ein Schauder lief mir über den Rücken als das kalte Wasser meinen Rücken hinab rann. Ich stütze mich auf den Tisch und starrte in den Spiegel. Ich sah ausgelaugt aus. Königin Apailana hatte mir ein großes Zimmer, mit allem was ich mit vorstellen könnte, bereit machen lassen. Sie war sehr großzügig, aber angesichts der Tatsache, dass ich ein Jedi war, war es übertrieben. Ich spritze mir noch einmal Wasser aus der Schale ins Gesicht und seufzte. Ich nahm mir ein Handtuch von einem Halter and der Wand und trocknete mich. Ich nahm mir meine Jedi-Tracht und zog mich an. Als ich mir meinem Umhang umlegte, vernahm ich einen ruhigen Ton und die Tür rechts von mir öffnete sich. "Meister Sidious, es ist so soweit." Ich sah herüber. Es war Captain Typho, Padmés Sicherheitschef. Typho sah aus wie ich mich fühlte; schlapp, müde, traurig. Er hatte sich für Padmé verpflichtet gefühlt. Er hatte ihr nicht so nahe gestanden wie ich, aber er hatte immer noch genug Grund um zu trauern. Ich biss mir auf die Lippe und nickte. Noch einen letzten Blick warf ich mir im Spiegel zu, dann folgte ich Capatin Typho aus dem Zimmer. Zusammen liefen wir einige Korridore entlang, bis ich mich vor dem gewaltigen Tor des Palastes wiederfand. Auf meiner seiner des Tores hielten sich schon eine Handvoll Menschen und andere Induviduen bereit, darunter der Gungan Köngin Boss Ness, Jar Jar, Bail Organa, Yoda und Obi-Wan, Köngin Apailana und Padmés Familie. Ich hatte Padmés Eltern und ihre Schwester schon mehrmals gesehen. Sie und ihre Schwester Sola hatten sich, so hatte mir Padmé erzählt, in Kindertagen besonders nahe gestanden. Doch dank ihrer Arbeit als Senatorin sahen sich die zwei nicht mehr so oft. Padmés Vater hielt seine weinende Frau in den Armen. Sie trocknete sich ihre Tränen mit einem weißen Tuch und schluchzte. Ich nickte zu meinen Meistern, die etwas abseits standen, herüber und diese grüßten mich zurück. Ich verbeugte mich vor Köngin Apailana und Boss Ness und ging anschließend zu Padmés Familie. Ich versuchte die Tränen zurückzuhalten, als Sola mich sah und mir in die Arme fiel. Ich umarmte sie sich und legte meine Hand auf ihren Hinterkopf. Sola war immer ein Stück größer als Padmé gewesen, aber sie hatte trotzdem die dunklenbrauen Augen und Haare, welche das Merkmal der Familie waren. So wie ihre Schwester war sie ausgesprochen hübsch und hatte auch die eleganten Züge. Sie trug ein schwarzes, langes Kleid und einen dunklen Schleier. Ich spürte wie heiße Tränen auf meinen Hals tröpfelten, als sie sich an mich presste. Sie löste sich von mir und sah mich traurig an. "Wie konnte das passieren ?", fragte sie mich wehleidig. Ich schüttelte nur leicht den Kopf, mit Tränen in den Augen. Ich wischte sie mir mit dem Ärmel weg und wendete mich an Padmés Eltern. Jobals Augen glänzten traurig, als sie ihre Hände auf meine Brust legte. "Aus dir ist ja ein richtiger, junger Mann geworden." Es klang nicht so als wäre sie überrascht. Sie schniefte. Padmés Mutter hatte mich seit jeher wie ihren eigenen Enkel behandelt. Ich hatte von ihr nur Liebe erfahren. Ich schloss sie in die Arme. "Es tut mir so leid! Ich flüsterte, ohne einen richtigen Grund zu haben. Wir lösten uns und ich sah Ruwee an. Padmés Vater war ein sehr großzügiger Mann, der nichts als das beste für seine Töchter wollte. Von allen hatte er dieses Schicksal am wenigsten verdient. Wir griffen den Unterarm unseres Gegenübers. "Du bist groß geworden, Junge.", bemerkte er, mit einer ungewohnt schwachen Stimme. Ich biss auf, antwortete aber nichts. Wir schlossen uns in die Arme und verharrten so einige Sekunden. Dann lösten wir uns. Er klopfte mir auf die Schulter, ich nickte und ging dann zu Obi-Wan. Auch dieser legte mir eine Hand auf die Schulter. "Ich kann mir nur vorstellen, wie schwer es für dich sein muss, aber...", sagte er. "Denk daran wer du bist. Bleib ruhig, Kontrolliere deine Gefühle." Ich nickte. Meister Yoda Stütze sich auf seinen kleinen Stock und starrte zu Boden. Die Ereignisse der vergangenen Tage hatten ihn sehr mitgenommen. Besonders die Order 66. Plötzlich öffnete sich eine Tür hinter uns. Wir traten zur Seite, sodass sich eine Gasse bis zum Palasttor bildete und beobachteten was passierte. Langsam traten vier bewaffnete Soldaten aus der Tür hervor. Sie sahen zu getrübt zu Boden. Padmé war auf Naboo immer sehr beliebt gewesen. Das hatte auch bewirkt, dass ihre Familie auf Naboo sehr berühmt war. Den Soldaten folgten vier Pferde artige Wesen. Die Tiere, die ich nie vorher zu Gesicht bekommen hatte, trugen ein großes, goldenes Horn auf der Stirn. Ihr weißes Fell glitzerte in zarten Licht des Palastes. Hinter den Wesen schwebte die Kapsel, die ich schon früher an diesem Tage gesehen hatte. Ich wagte es nicht genauer hinzusehen. Hinter der Kapsel liefen weitere viele bewaffnete Soldaten, mit ebenfalls getrübtem Blick. Der Trauerzug stoppte vor dem verschlossenen Tor. Die Tiere schnaubten nervös. Sie spürten das Unbehagen in der Umgebung. Bail kam auf mich zu. "Ihr wisst an welcher Stelle ihr lauft." Ich nickte und lief zu der Kapsel. Ich sollte direkt hinter ihr gehen. Jetzt warf ich einen Blick auf die tote Dame. Sie sah hübsch aus. Ihr, mit Blumen verziertes, Haar war auf wunderschöne Art und Weise, wie ein Heiligenschein um den Kopf herum, ausgebreitet. Sie trug ein dunkelblaues Kleid, das von einem dicken Bauch gewölbt wurde. Auf ihrem Bauch lagen ihre Hände geschmeidig aufeinander; zwischen ihnen die Kette, die Anakin ihr geschenkt hatte. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Als ich damals im Jedi-Tempel aufgebrochen, war um nach Ahsoka zu suchen, war genau dieses Bild in meinem Kopf erschienen. Ich hätte nie weiter darüber nach gedacht, es vergessen. Und erst jetzt als sie so vor mir lag, fiel es mir wieder ein. Ich biss mir auf die Lippe. Ich zog die Kapuze auf den Kopf. Bereit Padmé auf ihrem letzten Marsch zu begleiten. Ich stellte mich neben die Kapsel und legte die rechte Hand auf ihren Arm. Es war mucks Mäuschen still. Niemand sagte etwas. Nur die Tiere schnaubten hin und wieder. Dann öffneten sich langsam die schweren, großen Tore und zeigten Theed. Die Soldaten bewegten sich und mit ihnen die Tiere vor mir. Ich trat aus dem Schatten des Tores hervor und stieg langsam die Treppen herab. Es war genau Mitternacht. Der Mond schien hell. Die Straßen waren leer. Doch links und recht standen die Bewohner von Theed zu tausend. Einige hielten kleine Laternen. Eltern hielten schniefend ihre weinenden Kinder. Viele hielten ihre Hände vor die verweinten Gesichter. Alle waren sie still, als der Zug vorbeizog. Nachdem er an ihnen vorbei war, gingen die Leute hinter ihm her. Die Hände verschlossen, die Blicke gen Boden gerichtet. Ich wollte mich der Trauer hingeben, doch ich wusste ich musste dagegen ankämpfen und blieb hart. Ich griff Padmés Hand und schleppte mich weiter. Die Hauptstraße von Theed hinunter, bis wir in den Wasserteil von der Stadt kamen. Der Zug Schlich langsam über einen großen Steg, der ummantelt von klarem, blauem Wasser war. Nicht wenige Bewohner waren auf ihren Schiffen und sahen wie ihre geliebte, ehemalige Königin zu Grabe getragen wurde. Ich sah zu Padmé. Machte mir noch ein Bild von ihr. Mein Blick fiel auf die Kette. Anakin hatte sie ihr gegeben. Geschnitzt aus Holz. Wertlos für jeden. Außer für Padmé. Anakin hatte ihr alles bedeutet, das wurde mir jetzt klar. Sie hat ihn sehr geliebt. Jetzt war sie wegen seiner Liebe gestorben. Sie hat den Willen zu leben verloren, da sich ihr ein und alles gegen das gewendet hat, wofür sie beide ihr ganzes
Leben gekämpft haben. Die Hoffnung in eine schöne, aussichtsreiche Zukunft sah sie nicht mehr. Beraubt ihrer wahren Liebe, konnte Padmé nicht leben.

Wir schritten weiter den Steg hinunter. Am Ende des Stegs befand sich ein gewaltiges Pavillon, in dessen unteren Stöcken seit jeher die Königinnen von Naboo zur Ruhe gesetzt wurden. Während Familie und enge Vertraute mit hintergingen, blieb das Volk draußen und stimmte ein Klagelied an. Es wurde im Kanon gesungen und die hohen Stimmen, gabes mir Gänsehaut. Tränen quollen jetzt unaufhaltsam aus meinen Augen hervor und ich schluchzte. Ich hielt die Tränen nicht auf, während das Klagelied nur noch trauriger, dank der Echos des Gesteins wurde. Eine schraubenartige Treppe führte uns in die Tiefe. Padmé hatte man ein ganzes Stockwerk gewidmet. An einer bestimmten Stelle der Treppe bog ich nach rechts ab und sah einen quaderförmigen, aber hohlen Felsblock. Einige Lichter waren aufgestellt, aber sonst gab es keine Verzierungen. Die Oberseite des Felsblocks lag offen und ein passendes Teil lag daneben auf dem kalten Stein. Die Soldaten nahmen die Tiere an den Zügeln und brachten sie weg. Jetzt war ich die Spitze des Zuges. Langsam schritt ich auf den Stein zu. Als ich keine zwei Meter vor ihm stand, blieb ich stehen. Ich hielt immer noch Padmés leblose Hand. Ich seufzte, dann ließ ich sie los und drehte mich um. Die kleine Gruppe, die auch schon im Palast gewesen war, stand vor mir. Es hatten sich eine Handvoll anderer Leute dazugetan, aber es waren auch nicht viel mehr als ein Dutzend. Sie alle waren ruhig und sahen mich an. "Für die meisten hier", sprach ich ruhig. "War Padmé Amidala,  geborene Naberrie, eine Königin, für andere ein Familienmitglied oder eine Freundin." Ich seufzte leise. "Für mich war Padmé eine Mutter. Seitdem ich ihm Orden aufgenommen wurde, habe ich bei ihr gelebt. Sie hat mich aufgezogen, ernährt und mich geliebt. Auch wenn sie nicht meine leibliche Mutter war, hätte ich mir keine bessere vorstellen können. Aber genau wie ihr, werde ich schrecklich vermissen." Ich blinkte in die Runde. "Wer letzte Worte an die Verstorbene richten will, tritt bitte vor." Es bildete sich eine Schlange aus fast allen anwesenden. Obi-Wan und Yoda waren nicht unter ihnen. Es dauerte nicht lange bis alle durch waren. Sie traten wieder zurück und sahen zu mir. Ich kniete mich vor Padmé und schloss die Augen. Einige Minuten sagte ich nichts, dann sprach ich flüsternd: "Es tut mir leid!" Ich stand auf und öffnete die Augen. Ich spürte wie  alle Anwesenden sich verbeugten, während ich mit Hilfe der Macht die Kapsel anhob und sanft in den Felsblock gleiten ließ. Ich hob den steinernen Deckel an und warf Padmé einen letzten Blick zu, dann ließ ihn auf den Felsblock nieder. Als die Steine auf einander trafen knirschte es kurz. Dann war es vorbei. Die Oberseite zeigte ein gemeißeltes Abbild Padmés wie sie an jenem Tage ausgesehen hatte. Ich betrachtete es traurig. "Ich hoffe du findest Frieden, Pamdé. Ich habe dich lieb."

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