Ich erschrak, als ich durch eine feste Umarmung von Padmé urplötzlich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Sie drückte sich ganz fest an mich. "Herzlichen Glückwunsch, Nick!", sagte sie, "Ich bin sehr stolz auf dich." Sie löste sich ein wenig aus der Umarmung und sah mir in die Augen. Sie waren ein bisschen feucht. "Danke, Padmé!" Ich blinzelte dankbar.
Wir waren Südhangar des Jedi-Tempels. Anscheinend hatte sie schon von meiner Ernennung erfahren und war hier her gekommen. Letzte Nacht wurde ich nämlich zum Jedi-Ritter ernannt. Danach hatte ich mich noch mit einzelnen Rats-Mitgliedern unterhalten. Die Nacht hatte ich jedoch im Tempel mit Meditieren verbracht."Woher weißt du es schon ?", fragte ich sie und löste mich jetzt komplett aus der Umarmung. Sie schmunzelte ein wenig. "Anakin, ist nach deiner Ernennung zu mir gekommen und hat mit alles erzählt!", erklärte sie. Ich zog die Augenbrauen hoch, "Da scheint ja jemand stolz zu sein!" "Naja...", hörte ich eine Stimme hinter mir, "Mit 17 Jahren zu einem Jedi-Ritter geschlagen zu werden ist wirklich... bemerkenswert!" Ich drehte mich um und sah direkt in das Gesicht meines Meisters. Obwohl er lächelte sah er schrecklich aus. Dunkle Augenringe ließen ihn alt aussehen. Das Haar war zerzaust und eine schwer einschätzbare Traurigkeit lag in seinen Augen. "Der jüngste Ritter seit über tausend Jahren ist mein Padawan..." Ich leckte mir über die Lippen. "Euer alter Padawan." Sein Lächeln würde breiter und er boxte mir gegen sie Schulter. Ich lächelte auch. "Ihr zwei seit echt ein lustiges Pärchen!", stellte Padmé fest. Wir sahen sie beide an. "Pärchen ?", fragte Meister Skywalker. Sie lächelte und wir taten das auch.
"Meister, ihr seht schrecklich aus!", mein Lächeln verblasste wieder, "Ist irgendetwas passiert?" Er räusperte sich und stemmte seine rechte Hand in die Hüfte. "Ach, nichts... Ich... Ich habe heute einfach nicht besonders gut geschlafen..." Er lächelte leise und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Du weißt aber, dass du mich jetzt auch Anakin nennen kannst ?!" Ich nickte und schmunzelte.
Ohne ein weiters Wort wendete er sich ab und ging in den Tempel. "Wo geht ihr hin, Anakin ?", fragte ich und sah ihm nach. "Ach...", er strich sich mit der Hand über den Hals, "Da ist nur was, was ich mit Meister Yoda besprechen will." Ich akzeptierte seine Antwort und drehte mich wieder zu der Senatorin. Ich sah sie eindringlich an, "Gibt es da was, was ich wissen sollte ?" Sie zuckte mit den Schultern. "Er hatte heute Nacht nur einen Alptraum... Nichts weiter." Sie lächelte mich an, "Nochmals Herzlichen Glückwunsch, Nick, wir sind alle wirklich stolz auf dich! Ich muss jetzt leider zu einer Senatssitzung bezüglich der Zurücknahme der Vollmachten des Kanzlers." Sie schickte sich an zu gehen. "Padmé. Muss ich mir Sorgen machen ?" Sie schüttelte den Kopf, "Nein, Nick. Du musst dir keine Sorgen machen!"
Sie stieg in den Gleiter, in dem Captain Panaka schon wartete. Ich sah ihr nach, bis der Gleiter verschwand, dann setzte ich mich auf eine Kiste, die in einigen Metern Entfernung gestanden hatte.
Sitzend dachte ich darüber nach, was ich jetzt machen könnte. Der Rat hatte mir einige Tage 'frei' gegeben, was vielleicht auch mal ganz gut war. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen den ganzen Tag Padmé im Senat zu begleiten oder im Archiv Bücher zu lesen. Es müsste schon ein bisschen aufregender sein. Ich könnte... Ich könnte nach... Plötzlich sprang ich auf. Ich hatte einen Gedanken gefasst, mit dem ich schon seit Ewigkeiten gespielt hatte. Ich wusste nur nicht, ob mir das erlaubt sein würde. Ich suchte also nach Meister Windu. Ich betrat wieder den Tempel. Viele der Jedi, die mit entgegen kamen sprachen mir Ihre Glückwünsche aus. Offensichtlich hatte sich meine Ernennung schnell herum gesprochen.
Besonders die Jedi-Meister, die aber nicht im Rat waren, sprachen mir ihren Respekt aus, die anderen Ritter dagegen zeigten eher Eifersucht als Respekt, was mir egal war. Zwar hatte ich mir natürlich gewünscht in den Rang eines Jedi-Ritters gehoben zu werden, aber hatte ich nicht darum gebeten.
"Nick!", obwohl ich versucht hatte ihm nach all den anderen zu entgehen, bemerkte Meister Fisto mich. "Meister Fisto, bei allem..." Er schnitt mir das Wort ab: "Ich wollte dir noch einmal in aller Freundschaft gratulieren! Nachdem gestern um dich herum so ein riesiger Tumult war, wollte ich dir den Gefallen machen, und dir erst heute gratulieren!" Ich nickte dankbar, entgegnete jedoch nichts. "Du musst verstehen, was für eine Leistung es ist in deinem Alter ein Ritter zu sein!" Ich nickte erneut, "Ich Danke euch!" Langsam wurde ich aber ungeduldig. Er verschränkte die Arme schelmisch vor der Brust. "Du bist ein kluger Kerl und ein mächtiger Jedi. Aber pass auf, dass andere deine Macht nicht für die falschen Zwecke missbrauchen!" Und ich nickte schon wieder, "Ihr habt Recht!" Er nickte auch. "Gut. Und wenn es jemals etwas gibt, wo du meine Hilfe brauchst, lass es mich wissen!" Jetzt würde ich hellhörig. Ich räusperte mich und fing langsam an: "Da gibt es tatsächlich etwas, wo ich eure Hilfe benötigen könnte!" Er schien überrascht, ließ mich aber fortfahren: "Ich würde gerne etwas mit Meister Windu besprechen, wisst ihr wo er ist ?" Meister Fisto lachte, "Und ich dachte schon es sei etwas ernstes!" Ich schlug ein wenig beschämt die Augen nieder. "Mace war vor einigen Minuten noch im Einsatz-Besprechungsraum. Er sollte sich dort noch immer aufhalten und zu finden sein!" Ich verbeugte und bedankte mich. Dann machte ich mich auf den Weg zum geschilderten Ort. Als ich dort ankam war er tatsächlich noch da und unterhielt sich mit Captain Rex und Commander Alpha.
"Nein, ich denke sie zwei werden mehr auf Malastare benötigt. Sie werden sofort mit ihren Legionen aufbrechen!", befahl Meister Windu. Die beiden Klone antworteten nur mit einem knappen: "Sir, ja, Sir!" Meister Windu nickte um die beiden traten ab. Als sie mich bemerkten nickten sie mir zu und sagten: "Herzlichen Glückwunsch!" Ich lächelte über die Tatsache, dass jetzt sogar Klon-Soldaten Bescheid wussten. Ich dankte Ihnen und wendete mich dem Jedi-Meister zu. "Nick, was kann ich für dich tun ?", fragte er. Ich sah ihm in die Haselnussbraunen Augen. "Ich brauche euren Rat!", erklärte ich. Er nickte und wir entfernten uns einige Meter von den Anderen im Raum. "Jetzt da ich ein Jedi-Ritter bin, ist es mir doch erlaubt frei aus dem Tempel ein- und auszugehen, oder ?", begann ich. Ein burschikoses Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er verschränkte die Arme vor der Brust. "Mit aus dem Tempe ein- und auszugehen meinst du wohl eher Reisen zu machen, wann du Lust darauf hast, oder ?" Ich lächelte ein wenig und nickte kleinlaut. Lässig lehnte er sich mit der Schulter gegen die Wand. "Woran hast du denn gedacht ?" Ich atmete tief ein und leckte mir über die Lippen. "Ich hatte daran gedacht jemanden zu besuchen, eine alte Freundin." Meister Windu zog die Augenbrauen hoch. Er richtete sich auf und machte mir klar, dass ich ihn folgen sollte, als er den Raum verließ. "Ich hatte erwartete, dass du eines Tages nach ihr suchen wolltest, allerdings, dass es so früh sein würde... Damit habe ich nicht gerechnet." Wir bewegten uns in Richtung des Archivs, das gleich gegenüber von dem Einsatz-Besprechungsraum lag. "Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll, Meister.", erklärte ich, "Sie und... Ahsoka und ich waren seit Anfang unserer Ausbildung gute Freunde. Er nickte gütig. "Ich weiß. Und als Jedi-Ritter, hast du auch das Recht nach Ahsoka zu suchen, doch kontrolliere deine Gefühle, Nick." Ich nickte, entgegnete jedoch nichts. Wir betraten das Archiv, doch anstatt uns an einen der Tische zu setzen gingen wir zu meiner Verwunderung an ihnen vorbei. Eigentlich hatte ich erwartet, dass Meister Windu mir helfen wollte Ahsokas Standort herauszufinden, denn der war ja noch unbekannt. Stattdessen fand ich mich einige Momente später für der Tür zur Holocron-Kammer wieder. Meister Windu sagte nichts, sah mir aber viel versprechend in die Augen. Dann hob er seine rechte Hand und öffnete mit Hilfe der Macht, die Tür, indem er ein komplexes Schloss öffnete. Ich selbst war vorher noch nie in der Holocron-Kammer gewesen, wie die meisten aller Jedis, die keine Ratsmitglieder waren, denn nur diese durften hier alleine herein. Das schwere Schloss öffnete sich mit einem vernehmlichen Laut und der Weg wurde frei geräumt.
Im Gang war es dunkel, aber hell genug um noch etwas zu sehen. Ich folgte Meister Windu einfach, ohne etwas zu sagen. Nach einigen Minuten des Schweigens und Laufens erreichten wir einen von vielen Hunderten kleinen Holocrons blau erleuchteten Raum. Bei diesem Anblick verschlug es mir die Sprache. Meister Windu hob die Hand und schloss die Augen. Einige Sekunden später flog ein Holocron in seine offene Hand. Er drehte sich zu mir und öffnete die Augen. "In dieser Kammer werden nicht nur alle Geheimnisse der Jedi aufbewahrt, sondern auch viele interne Informationen über uns. Jeder Jüngling, jeder Padawan, jeder Ritter und jeder Meister sind in dieser Kammer aufgeführt. Und wir sind hier um dich in den Holocrons zu einem Ritter umzuspeichern." Er schaute mich herausfordernd an. "Knien wir uns hin." Ich tat wie geheißen und schloss die Augen.
Es war nicht schwierig die Informationen auszutauschen, trotzdem fühlte ich mich hinterher geehrt, obwohl ich nicht wusste, was das mit Ahsoka zu tun haben könnte. Wir standen auf und verließen die Kammer wieder. Das Holocron hatte Meister Windu noch in der Hand. Hinter der Tür hatte Meister Windu immer noch nichts gesagt, also fragte ich: "Meister was hat das mit Ahsoka zu tun ?" Er drehte sich zu mir. "Du bist der Auserwählte, Nick. Jedenfalls einer der zweien.", sagte er, "Das Schicksal der Galaxis liegt auf Skywalkers und deinen Schultern. Du musst verstehen, dass du das nicht wegen einer Freundin aufs Spiel setzen kannst." Ich entgegnete nichts, sondern sah ihn nur an. "Als Jedi-Ritter ist es dir erlaubt zu tun, wonach es dir verlangt. Und ich bitte dich nicht, nicht nach ihr zu suchen, ich bitte dich darum, Acht zu geben und auf dich auf zupassen." Er gab mir das Holocron, während er mich eindringlich ansah. "Das wird dir helfen, dir deiner Verantwortung bewusst zu sein." Ich verbeugte mich leicht. "Ich Danke euch!" Er nickte. "Überleg dir aber noch folgendes:", Er legte mir die Hand auf die Schulter, "Vielleicht will Ahsoka nicht gefunden werden..."
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Star Wars the Revenge of the Sith
FanfictionDas zweite Buch meiner Buchreihe. Das erste Buch heißt: Star Wars the Clone Wars. Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. Die wahre Geschichte des Untergangs des Jedi-Ordens und der Rache der Sith. Der Krieg gegen die Separatisen...