Kapitel 34 - Die Rekalibrierung

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Als ich den Gleiter auf einem Hausdach in sicherer Entfernung des Jedi-Tempels landete, fluchte ich laut, denn ich hatte meinen eigentlichen Beweggrund, nach Coruscant zu kommen nicht erfüllt. Ich haute mit der Faust auf das Armaturenbrett und sah aus dem Cockpitfenster. Ich beobachtete einige Gleiter, die durch das halbdunkle Coruscant flogen. Ich war mir sicher, dass Anakin sich nicht mehr in der Nähe des Tempels aufhielt. Wieso sollte er auch ? Er konnte nicht wissen, dass ich noch auf Coruscant war. Ich entschloss mich trotzdem noch einige Minuten zu warten und erst dann den etwa halbstündigen Flug zum Tempel zu beginnen. Ich nahm meinen Holoprojektor vom Gürtel und versuchte Meister Kenobi zu erreichen. Stattdessen aber antworte  Senator Bail Organa von Alderaan. "Meister Sidious, ihr habt überlebt!" Er schien sehr erfreut zu sein. "Ja. Ich wünschte aber wir würden uns wegen erfreulicheren Dingen sprechen!", entgegnete ich. Ich kannte Senator Organa, hauptsächlich wegen Padmé. Er war ein sehr anständiger Mann, der den Jedi außergewöhnlich nahe stand. Er nickte zustimmend. "Ja, da habt ihr recht. Was passiert ist, ist eine Tragödie." Er seufzte. "Meister Yoda und Meister Kenobi waren bis eben hier auf meinem Schiff.", erklärte er. Mir fiel ein Stein vom Herzen. "Sie sind jetzt auf dem Weg zum Jedi-Tempel um eine falsche Botschaft zu löschen und die überlebenden Jedi zu warnen!" Ich nickte. "Auch ich habe es versucht, ich... wurde jedoch aufgehalten." Ich wollte nicht, dass der Senator es vor Meister Kenobi und Meister Yoda erfuhr. Er warf mir einen abschätzenden Blick zu. "Gibt es irgendetwas, das ich wissen sollte ?" Ich schüttele den Kopf. "Nein." Tatsächlich log ich nicht. Er musste es nicht wissen. Der Krieg, der eigentlich schon fast vorbei war, war in den letzten Stunden zu einem Krieg in der Macht mutiert, was einen Senator nichts anging. "Ich werde mich sofort aufmachen um Meister Kenobi und Meister Yoda abzufangen." Er nickte. "Was macht ihr ?" Senator Organa antwortete: "Nun, gibt eine Sondersitzung des Senats. Der Kanzler wird auch dort sein." Ich schloss aus seiner Ausdrucksweise, dass er wusste, wer der Kanzler wirklich war. "In Ordnung, gebt Acht, es sind... gefährliche Zeiten!" Er nickte und ich wollte die Verbindung schon abrechen, als er sagte: "Möge die Macht mit euch sein!" Ich warf ihm einen dankenden Blick zu, dann verblasste das Abbild des Senators. Ich atmete einmal tief durch, dann startete ich die Repulsoren und machte mich auf den Weg zum Jedi-Tempel. 


Meister Kenobi zückte sein Laserschwert, als ich um die Ecke kam. "Ach du bist es!", seufzte er. Er deaktivierte die Waffe wieder, steckte sie an den Gürtel und trat näher, ein trauriges Lächeln auf dem Gesicht. Ich lächelte leise und und sah in Obi-Wans gutmütige Augen. Dann sah ich mich nach Yoda um. Ich entdeckte den Jedi-Großmeister, sich auf seinen Stock stützend, etwa 20 Meter hinter meinem alten Meister. Seine grünen Augen blickten in die meinen. Meister Yoda sah erschöpft aus. Entkräftet und traurig. Ich hatte ihn so vorher noch nie gesehen. Er lächelte sanft. "Meister Yoda.", begrüßte ich ihn und verbeugte mich leicht. Wir waren in den unteren Stockwerken des Tempels, wo sich die geheimen Kommunikationsmöglichkeiten befanden. Ich hatte die beiden Jedi-Meister gleich neben dem Überwachungsraum gefunden. "Dass du hast überlebt, mich nicht überrascht.", erklärte Yoda. Ich kam näher und entgegnete. "Ich bin nur froh, dass ich es geschafft habe. Es war nicht einfach." Ich sah Obi-Wan an. "Wie seid ihr den Klontruppen entkommen ?" Beide Jedi Meister erzählten mir ihre Kurzfassung der Ereignisse, dann bemerkte Meister Kenobi: "Wir müssen die Verschlüsselung umgehend ändern! Uns bleibt nicht viel Zeit!" Ich nickte und sah ihm nach, wie er zu einer großen, blaugrünen Wand ging und machte eine Handbewegung. Dank der Macht öffnete sich eine Art Schublade, die sofort kleine Buchstaben abbildete. "Braucht ihr Hilfe, Meister ?" Er strich sich kurz über den Bart, fing dann an in der Schublade Schalter umzustellen und schüttelte den Kopf. Ich lehnte ich gegen die Wand und ließ mich hinab gleiten, als Meister Yoda sagte: "Eine Schreckliche Entdeckung gemacht wir haben." Ich dachte sofort an Anakin, reagierte aber nicht sofort. "Von Laserschwertern getötete Jünglinge gefunden wir haben." Er strich sich mit seinen kleinen Händen über die wenigen weißen Haare. Ich biss mir auf die Lippe. Ich wusste, dass es Anakin gewesen war, doch ich brachte es nicht übers Herz es ihnen zu erzählen. "Das ist schrecklich!" Yoda nickte. Einige Minuten sagte niemand etwas. Meister Kenobi ging nur seiner Arbeit nach. Schließlich berichtete Meister Kenobi: "Ich habe den Code rekalibriert und alle überlebenden Jedi gewarnt, nicht hier herzukommen." Ich nickte erleichtert. "Für die Klone eine lange Zeit es wird brauchen, die Reklibrierung zu entdecken." Ich seufzte und sah zu Meister Kenobi. Er drehte ein Rädchen, die  Abbildungen verblassten und die Schublade schloss sich wieder. Meister Yoda ging langsam, sich weiter auf seinen Stock stützend in den Überwachungsraum. Obi-Wan und ich folgten ihm. Als Yoda den Raum auf der andere Seite verlassen wollte, bat Meister Kenobi: "Wartet, Meister." Meister Yoda drehte sich zu ihm um und sah hoch. "Es gibt da etwas was ich wissen muss." Ich schluckte. Er würde es jetzt herausfinden. "Es war Anakin." Ich starrte auf den Boden. Ich spürte den Blick meines alten Meisters. Ich blickte Obi-Wan in die Augen. Versuchte die Tränen in meinen Augen zurückzuhalten. Obi-Wan lief um Yoda herum zu dem Kommandopult. "Wenn die Sicherheitsaufzeichnungen dir ansiehst, nur Schmerz du wirst finden." Ich atmete tief ein und lief zu meinem alten Meister rüber. "Ich muss die Wahrheit erfahren, Meister." Obi-Wan ließ die Überwachungsaufzeichnungen ablaufen und spulte vor, bis man Anakin sah, wie er mit Jünglingen kämpfte. Seufzend stützte sich Yoda auf seinen Stock. Seine Ohren senkten sich langsam. "Das ist nicht möglich.", bemerkte Obi-Wan entsetzt, begleitet von dem Zischen der aufeinander treffenden Lichtschwerter. "Das ist doch nicht möglich." Der kämpfende Anakin verblasste, als Obi-Wan erneut vorspielte und Darth Sidious erschien. Anakin kniete vor ihm. "Das hast du gut gemacht, mein neuer Schüler. Und nun, Lord Vader..." Verbittert sah Obi-Wan auf die Abbildung herab. "Geht und verbreitet Frieden im Imperium." Obi-Wan stellte es ab, als Anakin sich erhob. "Ich kann mir das nicht weiter ansehen." Ich biss auf und starrte noch immer auf die Stelle, wo das Abbild kurz vorher verblasst war. "Woher wusstest du es ?" Ich sah nicht hoch, als ich ihm von dem Kampf mit Anakin erzählte. "Vernichten die Sith, wir müssen!", erklärte Meister Yoda. "Wir müssen schnell handeln, wenn wir den Orden der Jedi retten wollen.", bemerkte ich. Obi-Wan ging auf ihn zu. "Entsendet mich, um den Imperator zu töten. Ich werde Anakin nicht töten!" Auch Ich trat näher. Meister Yoda antwortete: "Diesen Lord Sidious zu bezwingen stark genug du bist nicht." Ich leckte mir über die Lippen und schlug vor: "Lasst mich gehen! Ich bin der Auserwählte, Es ist meine Bestimmung." Meister Yoda sah zu Boden. Er schien nachzudenken. "Eine andere Rolle du spielst. Dich um das Überleben der Jedi ihr euch kümmern musst, im Falle unsere Versagens! Du und deine Freundin." Ich wusste, dass er Ahsoka meinte. Mich überraschte seine Aussage. Trotzdem nahm ich sie hin. Obi-Wan schüttelte leicht den Kopf. "Er ist mir wie ein Bruder. Ich kann es nicht tun." Yoda sah Obi-Wan ruhig an. "Verwirrt von der dunkeln Seite der junge Skywalker geworden ist. Der Junge, den ausgebildet du hast, verschwunden er ist." Meister Yoda wand sich zum gehen um. "Aufgegangen in Darth Vader." Obi-Wan sah ihm nach. "Ich weiß nicht wohin ihn der Imperator geschickt hat. Ich weiß nicht wo ich ihn suchen soll." Meister Yoda drehte sich um. "Nutze deine Gefühle Obi-Wan, dann ihn finden du wirst." Meister Yoda verließ langsam den Raum und ließ uns zurück. "Was mache ich jetzt, Meister ?", fragte ich. "Ich verstehe nicht, warum ich nicht wenigstens euch helfen kann. Ich habe schon einmal gegen Anakin gekämpft!" Obi-Wan sah mich an. "Ich muss mich Anakin allein stellen, Nick." Er hielt sich die Hände vors Gesicht. "Wie konnte er mir das nur antun ?" Ich seufzte. "Was soll ich jetzt machen ?" Ich drehte mich um und stütze mich auf die Überwachungskonsole. "Begib dich auf die Tantive III, Senator Organans Schiff. Wenn du nichts von uns hörst, weißt du was zu tun ist." 




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