Um mich zu beschäftigen meditierte ich oft. Sowohl drinnen als auch draußen. Ich wusste nicht, wie lange es dauern könnte, dass Sigu hier aufkreuzte. Schon oft hatte ich über eine andere Methode nachgedacht, um ihn zu finden. Schließlich wusste ich nicht mal, ob Sigus Bruder noch am Leben war. Selbst in meinen Meditationen fand ich keine andere Möglichkeit, also hielt ich es einfach für den Willen der Macht, dass ich vorerst hier blieb.
Die Bewohner des Dorfes waren sehr nett; sie luden mich abwechselnd zum Essen ein und erzählten mir von ihrem Leben.
Einem jedem Jedi wurde schon in früher Kindheit der Wissensdurst ins Gehirn gepflanzt. Nur die wenigsten hatte keine Lust etwas Neues zu lernen. So saugte ich alles auf, was ich noch nicht durch das Archiv hatte in Erfahrung bringen können. Die Dorfbewohner schienen Jedi-Sympathisanten oder ähnliches zu sein. Sie traten mir gegenüber immer mit außerordentlichem Respekt auf und wenn sie mich trafen neigten sie stets den Kopf. Ich war immer bemüht es Ihnen gleich zu tun.
Tatsächlich hatte mich einmal ein fünfjähriger Junge beim meditieren gestört. Ich saß unter einem blühenden Baum einige Schritte neben den, neben dem Dorf liegenden, Feldern, als der Ball des Jungen, mit dem er gespielt hatte, gegen mein Knie rollte. Seine Mutter schimpfte mit ihm und entschuldigte sich. "Ihr müsst euch nicht entschuldigen!", erklärte ich lächelnd, nahm den kleinen Ball und kniete mich vor den Jungen. Er hatte noch keine einzige Tätowierung und ohne die Hörner sah er aus wie ein normaler Mensch. Er sah mir mit seinen großen, blauen Augen ins Gesicht. "Ich bin sicher, dass hast du nicht absichtlich getan!" Er gluckste und nahm den Ball, als ich ihm ihn hinhielt.Nach einigen Wochen beschloss ich den Farmern auf den Feld zu helfen. Meister Skywalker hatte mir erklärt, dass körperliche, sich immer wieder wiederholende Arbeit einer Meditation sehr nahe kam. Als ich Kao Cen um Erlaubnis bat, willigte dieser nicht nur ein, sondern erklärte auch: "Mein Sohn Zan wird euch erklären, wie alles funktioniert! Er wird euch auch neue Kleidung geben! Als Oberhaupt dieses Dorfes kann ich es nicht riskieren, dass die heilige Robe eines Jedi verschmutzt wird!" Ich war überaus dankbar. Im allgemeinen schien Kao Cen ein sehr ehrenhafter Mann zu sein. Jedoch schien mir "die heilige Robe eines Jedi" etwas übertreiben zu sein.
Zan mochte ich sehr. Es dauerte nur einige Minuten, dass er bei seinem Vater erschien und mich mitnahm, um mir neue Kleidung zu geben. In den Minuten unterhielt ich mich mit Kao Cen über die Klonkriege. Es war mir sofort klar, dass er sich aus all dem heraus halten wollte, allerdings gab er auch offen zu, dass die Separatisten an jenem Krieg Schuld waren und, dass er auf Seiten der Republik stand.
Zan brachte mich in einen geräumigen Raum im Keller des Rathauses. Er drückte auf einen Knopf und das Licht schaltete sich an. Der Raum war voll gepackt mit all möglichen Kleidungstücken und Landwirtschaftswerkzeugen. Er öffnete eine Kiste und sagte: "Diese Kleidung hatte Sugi eines Tages vorbei gebracht. Sie sagte, wenn einer Kopfgeldjäger werden wolle, wäre dies der Anfang." Na, jetzt bin ich schon Kopfgeldjäger!, dachte ich belustigt. Er holte einen armlangen Metallkoffer heraus, so waren hochwertige Stücke damals verpackt, und schloss die Kiste wieder. Dann legte er den Koffer auf ihren Deckel und öffnete ihn. Er trat zu Seite und gab den Blick auf das Innere des Koffers frei. Zu sehen waren ein paar graue kniehohe Stiefel, eine dunkelblaue Hose mit gelben, metallenen Knieschützern, ein weißes Baumwollshirt und eine olivgrüne, lederne Jacke mit Armpanzern und Komlinkanschlüssen an beiden Unterarmen. Auf der Jacke waren einige gelbe Markierungen auf gemalt worden, welche sie so perfekt zu all den anderen Stücken passen ließen. "All das gehört jetzt euch!", bemerkte Zan. Ich blinzelte einige Sekunde meine Geschenke an, dass antwortete ich: "Ich bin überwältigt! Vielen Dank!" Er nickte und entgegnete: "Es ist uns eine Ehre! Ich werde euch jetzt allein lassen, sodass ihr euch umziehen könnt. Ich werde oben warten und euch auf die Felder bringen, um euch dort alles zu erklären!" Damit verließ er den Raum. Ich zog mich um packte meine Jedirobe in den Koffer. Auch mein Lichtschwert tat ich dort hinein, ich würde es nicht brauchen. Die neue Kleidung passte wie angegossen, obwohl es ungewohnt war nach all den Jahren mal etwas anderes als meine Robe zu tragen.
Zan begleitete mich noch schnell zu meinem Zimmer, in dem ich wohnte, eine gut eingerichtete mittelgroße Kammer, in den obersten Stockwerk des Rathauses, damit ich dort meine Sachen ablegen konnte. Danach geleitete er mich auf ein der Felder und erklärte mir, was ich zu tun hatte. Er gab mir einen fast zwei Meter langen Stock, an dessen Ende ein fingerlanges Metallteil befestigt war. "Ihr müsst diesen Stecken einfach nur in die Erde rammen und etwas herum wühlen. Die Samen werden dann von anderen eingepflanzt!", erklärt er.
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Star Wars the Revenge of the Sith
FanfictionDas zweite Buch meiner Buchreihe. Das erste Buch heißt: Star Wars the Clone Wars. Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. Die wahre Geschichte des Untergangs des Jedi-Ordens und der Rache der Sith. Der Krieg gegen die Separatisen...