Captain Rex und ich waren knappe zwanzig Minuten durch den Sand von dem Ort, wo wir gelandet waren, gestiefelt, als wir meine Truppenverbände erreichten. Das heißt die in der Mitte. Wir hatten alles so geregelt, dass Commander Alpha Rex' rechte Flanke übernommen hatte, sodass der Klon-Captain einfach bei mir bleiben konnte. "Lagebericht!", forderte ich, als ein Sergeant uns auf den letzten Metern entgegenkam. "Wir haben mit den Kanonenbooten eine Art Deckung gebaut! Die Droiden sind uns unterlegen; in weniger als einer Stunde werden wir den Feind besiegt haben!", erklärte er und zeigte auf das entsprechende Bild. Ich nickte und lief weiter auf die Kanonenboote zu. "Gut. Rex, sie wissen was sie zu tun haben!" Er nickte und rief, während er weg rannte: "Zu Befehl!" Ich stieg in das querstehende Kanonenboot und spähte durch die Schlitze in der Tür. Während die Droiden von der Mauer auf uns herab feuerten, waren auch einige Feinde außerhalb der Mauer und kämpften gegen die republikanischen Soldaten. Da es keinerlei Deckung, außer dem Kanonenbooten gab, mussten erst alle Droiden zerstört werden, bevor man die Basis stürmen konnte. Ich fuhr mir durch die Haare und nahm mein Lichtschwert vom Gürtel. Ich drehte mich um und verließ das Kanonenboot auf der Hinterseite. Bevor ich das tun konnte, was ich vorgehabt hatte, hörte ich die Stimme des Sergeants hinter mir: "Ihr müsst nicht eingreifen, General! Wir haben alles unter Kontrolle! Minimale Verluste, Maximale Erfolgsbilanz!" Ich nickte und lächelte ihn über meine Schulter an. "Ich weiß, allerdings kann ich das ganze beschleunigen!" Ohne ihm Zeit zu geben, etwas zu antworten nahm ich Tempo auf und schwang mich lässig über die Kisten, die zwischen den Kanonenbooten stehend als Deckung gedient hatten. Ich zündete mein Lichtschwert und stieß einen Schrei aus. Es tat gut wieder auf dem Schlachtfeld zu sein. Ich spürte die Hitze in meinen Wangen aufwallen. Ich hob meine Waffe auf Kopfhöhe und wehrte in kleinen, schwungvollen Bewegungen die Blasterschüsse der feindlichen Droiden ab. Ich sprang im Zick-Zack-Kurs auf die etwa fünf Meter hohe Mauer zu, durch Drehungen ausweichend und mit meinem Lichtschwert Laserbolzen abwehrend. Als ich nur noch fünfzehn Meter von meinem Ziel entfernt war, sprang ich mit Hilfe der Macht und landete direkt zwischen zwei Kampfdroiden auf einem zwei Schritt breiten Wehrgang. Ich musste schmunzeln, als einer der beiden mit seiner mir gewohnten Stimme sagte: "Ergebt euch, Jedi!" Ich hielt mein Laserschwert vor meinen Körper. "Ihr ergebt euch!", forderte ich lächelnd, "Ich bin deutlich in der Überzahl!" Mittlerweile waren schon mehr Droiden von beiden Seiten gekommen. Einer der Droiden kratze sich am Kopf. "Was ?" Er deute erst auf den anderen Kampfdroiden und dann auf mich. "Eins, zwei... Uahhh!" Ich hatte die beiden mit einem schnellen Hieb über dem Kopf enthauptet. Wieder musste ich lächeln. "War eh ein langweiliges Gespräch!" Plötzlich schossen die anderen Drohten von links und rechts auf mich. Anstatt den Angriff abzuwehren sprang ich so hoch, wie ich konnte, sodass die Plasmaladungen die gegenüberliegenden Droiden vernichteten. "Ist doch ganz einfach!", murmelte ich zu mir, als ich im Sand hinter der Mauer gelandet war. Als ich mich umdrehte fiel der letzte Droide, von Blasterschüssen getroffen zu Boden. Doch dann hörte ich schon das dröhnende rollen sich nähernder Zerstörer-Droiden . Ich hielt meine Waffe schützend vor meinen Oberkörper, vorbereitend mich zu verteidigen. Sekunden später war ich von knapp zehn Droidekas umzingelt. "Nun, das wurde gerade interessant!" Bevor sie auf mich schießen konnten flogen sie alle wie durch Geisterhand nach rechts. Alle. Ich musste mich auf den Boden werfen und herum rollen, um nicht von Ihnen getroffen zu werden. Bei dem Aufprall hatte sich die tödliche Klinge deaktiviert, allerdings landete ich direkt auf dem Griff meines zweiten Lichtschwerts. Ich stöhnte vor Schmerz auf, als ich mit der Hüfte darauf fiel. Sobald ich das letze Krachen von fallendem Metall gehört hatte, hob ich langsam den Kopf und sah eine Gestalt über mir auf dem Wehrgang stehen. Da er vor der Sonne stand und so in Schatten gehüllt wurde, konnte ich ihr Gesicht nicht sehen. Aber dennoch wusste ich, dass es Meister Windu war; ich spürte ihn wie eine Quelle von hellen Lichts in der Macht. "Ich hatte alles unter Kontrolle!", rief ich zu ihm hoch, noch im Sand kniend. "Ich wollte doch den wirbelnden Tornado ausprobieren!", erklärte ich, während ich aufstand, mit den Schultern zuckte und mir den Sand vom Gewand klopfte. Ich sah mich um; Hinter der Mauer befanden sich die vier Zuglinien, auf denen zu meiner Überraschung die Züge standen, einige Kisten, sowie drei kleine Geschütze und nicht nennenswerte Zollhäuser. All das war jetzt verlassen. Hier rund da lagen einige Metallstücke und Aufladekabel. Meister Windu sprang elegant in mehreren Saltos vom Wehrgang und landete direkt neben mir. "Dessen bin ich überzeugt!" Er holte mit der Macht mein Lichtschwert, das einige Meter neben mir zu Boden gefallen war, und hielt es mir hin. Ich leckte mir über die Lippen und nahm es an. "Du hast viele Gepflogenheiten von Anakin übernommen;", bemerkte Meister Windu, "Obwohl er nur wenige Tage dein Meister gewesen war." Ich nickte sarkastisch: "Die da wären ?" Er schmunzelte, als er den genervten Ton in meiner Stimme bemerkte. "Das forsche Auftreten, die unendliche Zielstrebigkeit, der manchmal fehlende Ernst und... Die Selbstüberschätzung!" "Wie gesagt: Ich hatte alles unter Kontrolle!" Ich lachte und drehte mich schon um, um zu den nächsten Feinden zu laufen. "Ein großer Schritt nach vorne, benötigt manchmal zwei kleine Schritte nach hinten!", sagte Meister Windu ruhig. "Manchmal ist der Wille zu springen, alles was nötig ist!" Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen. Ich wollte in keinster Weise respektlos sein, aber nicht jeder war so gelassen, wie Meister Windu und Meister Yoda. Besonders als Ritter sollte man seine Fähigkeiten erst noch erforschen und dann diese unter Kontrolle bringen. Das war und ist die größte, schwierige und eigentlich einzigste Aufgabe eines Jedi: Kontrolle über seinen Geist. Zwar wurde es in meinen Studien nie gesagt, aber dennoch hatte ich genug Berichte, Erörterungen und Analysen über vergangene Zeitalter, Kriege und Ideologien gelesen, um mir ein eigenes Bild der über die Gefahren der Machtanwender zu machen: Macht ohne Demut ist das gefährlichste, was es in unserer Galaxis gibt.
Es war nicht schwer die weiteren Droiden zu vernichten. Während die Klonsoldaten hinter der Mauer immer weiter vorrückten, vernichtete ich einen nach dem anderen Kampfdroiden mit meinem Laserschwert. Ich hatte die rechte und Meister Windu die linke Seite übernommen. "Vernichtet ihn!", rief ein Kampfdroide aus der letzen kleinen Gruppe. Ich zog eine Mundwinkel hoch und wehrte die Laserbolzen gelassen in geschmeidigen, ineinander übergehenden Bewegungen ab, während ich weiter auf sie zu ging. Ich schwang meine Waffe in einer schwierigen Folge von Drehungen und Schlägen, was eine ziemliche Arbeit mit dem Handgelenk war, vor meinem Oberkörper, als ich eine laute Explosion rechts hinter mir vernahm. Ich beschloss die Sache jetzt zu beenden und schleuderte meine Feinde mit einem Machtstoß zu Boden. Dann drehte ich mich um und sah Captain Rex, der aus Rauch und Trümmern hervor trat. Sie hatten die Mauer sprengen müssen, sodass die später anrückenden Panzer auch hindurch kamen, denn ein Tor gab es in der Mauer nicht, was nicht stark verwunderte. Sie mussten ja irgendwie Ware in die Stadt bringen. Wahrscheinlich wurde die Mauer von den Separatisten erst nach Eroberung der Hauptstadt erbaut. "General!", Rex salutierte, als er mich sah, "Die Basis ist eingenommen!" Ich nickte. "Rührt euch! Ordert die Panzer mit den Vorräten her! Sagt den Männern sie sollen sich ausruhen, und auch sie!" Rex nahm den Helm ab und lächelte leise. "Wie ihr wünscht!" Er drehte sich um und befolgte meine Befehle. Rex war ein Mann der Tat, aber manchmal brauchte auch er ein wenig Ruhe. Ich sah ihm nach und lächelte sehnsüchtig. Plötzlich spürte ich, dank dem Gespräch mit Meister Koon, Meister Windu kommen. Ich suchte ihn und als ich ihn erblickte, schritt ich auf ihn zu. Ich wollte mich schon entschuldigen, jedoch kam er mir zuvor. "Hör zu! Manchmal... Manchmal da vergesse ich einfach, dass du noch ein Kind bist..." Mir blieb tatsächlich die Luft weg. "Ich meine du bist nicht mal achtzehn Jahre alt..." Ich schluckte, komplett sprachlos. "Es tut mir leid, wenn ich manchmal... wenn wir manchmal zu viele Pflichten auf deine Schultern legen! Wir fordern zu viel von dir! Aber du bist deutlich weiter, als die meisten Jedi in deinem Alter oder Ritter. Du bist tatsächlich in allen Punkten überdurchschnittlich gut!" Ich wusste überhaupt nicht was ich sagen sollte, also antwortete ich einfach: "Ich weiß!"
DU LIEST GERADE
Star Wars the Revenge of the Sith
FanfictionDas zweite Buch meiner Buchreihe. Das erste Buch heißt: Star Wars the Clone Wars. Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. Die wahre Geschichte des Untergangs des Jedi-Ordens und der Rache der Sith. Der Krieg gegen die Separatisen...