Kapitel 41 - Ahsoka Tano

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"Warum in aller Welt, Ahsoka ?", fragte ich mich und kratzte mir den Hinterkopf. "Versteckst du dich hier ? Auf Jakku ? Diese Staubkugel ?" Ich lachte auf. Jakku lag tatsächlich im inneren Rand. Es war also nicht die Entfernung, die mich amüsierte. Es war eher der Fakt, dass Jakku eigentlich... Naja, nichts war. Eine große heiße Wüste mit einer Portion gar nichts. Perfekt um nicht entdeckt zu werden und trotzdem in nicht allzu großer Entfernung von Coruscant zu sein. Jakku lag zwar nicht im Kern, aber wenigstens in der Nähe. Auch, wenn es sich bei dieser Nähe um ganze 24 Parsecs handelte, was etwa 30 Billionen Kilometern entsprach. Von Tatooine aus hatte ich dann die halbe Galaxis durchqueren müssen, also mehr als 75 Parsecs. Trotz dieser immensen Entfernung dauerte der Flug durch den Hyperraum nicht mehr als siebzehn Stunden. Besonders da Padmés Naboo-Yacht, die jetzt mit gehörte, besonders schnell unterwegs war. Senator Organa hatte darauf bestanden, dass ich einen seiner besten Männer mit mir nahm. Sein Name war Kilan und er war höchstens zwei oder drei Jahre älter als ich. Kilan sei nicht nur ein ausgezeichneter Kämpfer mit dem Blaster, sondern auch ein exzellenter Pilot. So hatte jedenfalls Senator Organa von ihm geredet. Er und sein Astromech F32Z schienen auch tatsächlich ein ganz gutes Team im Cockpit zu sein. Auf dem Weg hierher hatte es keine Komplikationen gegeben. Doch jetzt waren die beiden wieder auf der Naboo-Yacht, die ich Avalon getauft hatte, und ich war alleine in einem kleinen Außenposten mit einem Beutel voll Proviant und einigen Credits. Der Außenposten, ich hatte nie seinen Namen erfahren, bestand nur aus einigen Häusern und einer großen Halle. Ich fragte mich was sich darin befand. Im Außenposten selber sah man kaum lebenden Individuen und dafür mehr Droiden aller Art. Ich schloss die Augen. Nach wenigen Augenblicken lächelte ich. Ich konnte deutlich Ahsokas Anwesenheit auf diesem Planeten spüren. Sie war auf Jakku. Ich seufzte und sah noch einige Minuten weiter auf das sandige Nichts, beeindruckt von den eleganten Schwüngen der Dünen, dann drehte ich mich um und ging zu einem kleinen Laden. Es war eine Bruchbude, doch ich spürte, dass sie hatte, es ich brauchte. Auf einem verrostetem Schild über der Tür stand groß "Gereb's Laden". Ich schmunzelte. Links und rechts des Laden verlief ein Zaun, der einige Schrottberge und Maschinen einkreiste. Ich hörte Musik. Als ich vor die Tür trat öffnete diese sich nicht. Ich drückte auf einen Knopf auf dem Amaturenbrett rechts neben ihr. Als sie sich immer noch nicht öffnete, bediente ich mich der Macht. Ich trat herein und fand mich in einem großen Durcheinander wieder; überall lagen Kisten und kaputte Teile für Droiden oder Maschinen. Aber all das wurde von der fehlenden Hinterwand dominiert. Statt einer Wand gab es eine große Öffnung, durch die man den Hinterhof des Ladens sah. Ein fettleibiger Trandoshaner lag auf einem Liegestuhl und genoß die Sonne. Das musste Gereb sein. Neben ihm auf einem runden Tisch stand ein kleines Radio, aus dem Musik ertönte. Er bemerkte mich erst nicht, doch als ich ihm die Sonne verdeckte öffnete er die Augen. Erst dann sah ich wie falsch sein Gesicht aussah. Eine Gesichtshälfte hing schlaff herunter und machte bei seinen Gesichtszügen nicht mit. Er stand auf. "Ahhh, Kundschaft." Er zischte, wie Trandoshaner das immer machten. Ich nickte. "Ja, ich brauche ein Speederbike. Es sollte möglichst schnell sein!" Er nickte und rieb sich gierig die Hände. "Soso, schnell. Hmm." Er musterte mich. Ich trug zwar noch meine Jedi-Tracht, jedoch bezweifelte ich, dass er erkennen würde, wer oder was ich war. Die Wahrscheinlichkeit lag hoch, dass ich der erste Jedi auf Jakku war. Er rieb sich weiter die Hände. "Habt ihr denn auch genug Credits ?" Da Jakku sich ah im Inneren Rand befand, überraschte es mich nicht, dass sie hier Credits akzeptierten. Ich kramte in einer Gürteltasche und holte die Credits heraus. Ich hielt sie so, dass er sie zwar sehen aber nicht nach ihnen greifen konnte. Er leckte sich über die Lippen und zischte.
"Ja, das ist genug." Er zischte wieder. "Folgt mir!" Er drehte sich um ging in der sengenden Hitze zwischen den Schritthaufen hindurch. Ich schmunzelte und steckte das Geld weg. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und folgte ihm. "Wartet hier." Er ging zu einem Container und öffnete die Tür, indem er auf einem Amaturenbrett einen Code eingab. Er trat in den Container und zog ein Speederbike heraus. Es war ein Mobquet Zephyr Düsenschlitten der G-Klasse. Sie waren früher als Rennschlitten benutzt, doch jetzt wurden sie nur noch als Fortbewegungsmittel für Feuchtfarmer benutzt. Bei Owen Lars hatten sie so einen gesehen. Diese Gleiter waren bekannt dafür, dass sie schnell kaputt gingen. Ich schüttelte den Kopf. "Das ist nicht... der Speeder, den ich suche." Der Trandoshaner hin die Augenbrauen. "Nicht schnell genug ?" Ich schüttelte den Kopf erneut. Er zischte. "Nicht sicher genug..." Er sah für einige Sekunden so aus, als würde er nachdenken, dann hob er einen Finger. "Ich habe genau das richtige für euch!" Er ging weiter, ich folgte ihm. Er führte mich zu einem grauen Speeder. Es war ein BARC-Speeder von Aratech Repulsor-Company. Es waren die Speeder des Biker Advanced Recon Kommandos und die Speeder, die auch ich schon häufig benutzt hatte. Ich wusste nicht, ob der Trandoshaner sich im Klaren war um was für einen Speeder es sich hier handelte, doch ich wusste, dass ich genau diesen brauchte. Ich besah mir das Gerät. Ich überprüfte die Triebwerke und die Repulsoren. Dann checkte ich den Bordcomputer. Es schien alles in Ordnung zu sein. "Ich nehme ihn!" Der Tranodshaner leckte sich über die Lippen und nannte den Preis. Ich gab ihm das Geld. "Ist er aufgetankt ?" Er schüttelte den Kopf und grinste. "Das kostet extra!" Ich seufzte und hob die Augenbrauen. Widerwillig gab ich ihm das Geld, dass er verlangte. Er nahm den Speeder und führte ihn zu einer kleinen Tankstation and der Seite der Hütte. Während er den Speeder auftankte, schloss ich die Augen und öffnete meinen Geist. Ich dachte an Ahsoka und versuchte herauszufinden, in welche Richtung ich fahren musste. Ich sah, wie ich in die Richtung der untergehenden Sonne flog. Ich öffnete wieder die Augen ich suchte nach der Sonne. Sie war rechts von mir. Ich berechnete ungefähr wo sie untergehen würde und suchte mach irgendetwas, dass diesen Punkt markieren konnte. Ich sah eine abgestürztes Schiff in etwa dieser Richtung. Ich merkte mir seine Position und drehte mich zu meinen Verkäufer um, der bereits fertig war. Er hielt mir das Speederbike hin und ich nickte ihm dankbar zu. Wir verabschiedeten uns, ich packte meine Sachen auf den Speeder und düste aus dem Schrottplatz in Richtung des Schiffes.

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