11. Kapitel

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Es waren jetzt ein paar Tagen vergangen, ich kümmerte mich ums Lager und Nelson weiter um die Teambesetzung. Jeden Tag machte er Mist mit der Polizei, es gefiel mir auf einer gewissen Art und Weise.

Ich war im Lager und machte noch ein paar Details fertig, wie Kaffeemaschine herrichten oder andere Sachen die etwas mit der Einrichtung zutun hatten. Die neue Küche hatte mir Nelson auf Wunsch geholt, natürlich Illegal. Alles war fertig, das beste Zimmer war natürlich mein Büro. Auf dem Parkplatz waren Reifen zu einer Strecke gestapelt und gelegt, Trainingsplatz zum Fahren und vielleicht ja auch Aufnahmeprüfungen. Wer nicht überlebt kommt automatisch auch nicht ins Team, meine Idee, ich liebte sie.
Mein Verhalten wurde immer brutaler, meine Ruhe behielt ich trotzdem. Was mit Shila war machte mir Angst, am nächsten Morgen war sie gegangen bevor ich überhaupt wach war. Durch das Fenster, damit wahrscheinlich niemand fragt wieso sie geht und wieso ohne mich.

Gerade stand ich in meinem Büro und richtete Regale ein, plötzlich klingelte mein Handy, Shila. Ich ging leicht verwirrt ran, sie hatte sich die letzten Tage ja nicht gemeldet.
''Schatz?'' fragte ich besorgt, ihr Verhalten war mir fremd und machte mir Angst. ''Owen?- Wir müssen reden. Kannst du gleich in die Stadt?'' Sie will reden? Über was sie wohl reden will, wahrscheinlich über mein Verhalten, dass ich alles falsch mache und einfach Hirnlos bin, mit dem was ich mache. Und danach macht sie sicherlich Schluss, sie wird den Schlussstrich ziehen.

''Ja okay, wo denn?'' sie nannte mir eine Gasse. Moment.. wieso in einer Gasse? Was will sie in einer Gasse machen? Meine Antwort war ein einfaches ''Okay'' wir legten beide auf und ich sah mein Handy verwirrt an und machte mich danach auf den Weg zu meinem Auto. Den M6 hatte ich abgeholt, der wurde zum Glück dort stehen gelassen, wenn man genau überlegt ist die Polizei sehr dumm. Man lässt den Wagen einfach stehen und denkt sich einfach nichts dabei,ach, die haben uns ja verfolgt.

Den Sound des Wagens verehrte ich weiterhin, so fuhr ich mit dem schneeweißen Prachtstück durch die Stadt in die genannte Gasse, es regnete immer noch. Seit gestern hatte es nicht aufgehört.
In der genannten Gasse stieg ich aus und sah schon Shila dastehen, sie hatte sich unter ein Vordach gestellt um nicht nass zu werden. Sie sah einem Zombie ähnlich, Schlaflos, die Arme hingen schlaff an ihr herunter. Dieser Anblick lies mich erschaudern. Ich ging auf sie zu, ihr Anblick tat mir Leid, ich war Schuld. Ihr Blick wanderte zu mir, sie sah mir in die Augen, sie anzusehen tat weh.

''Na, bist du hier?'' meinte sie, sie bewegte ihre Mundwinkel kaum und ich bemerkte wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, ich ging auf sie zu und umarmte sie. Sie umarmte mich ebenfalls, bis sie mich nach einer Weile weg schubste und anfing zu weinen. Ich starrte sie an und beobachtete sie dabei wie sie ihr Handy zog. ''Willst du die Poli-''-''Schnauze! Owen, sei bitte ruhig'', ihr Ton erschrak mich und so hielt ich meinen Mund, ihre Schminke verlief und die Tränen kullerten ohne Pause. Sie wählte eine Nummer und wartete als sie anrief.

''Ja? Hallo Lisk, kannst du Owen- Nein, alles in Ordnung. Kannst du Owen bitte abholen?'' verstand ich das gerade richtig? Sie ruft Lisk an, damit er mich gleich wieder Heim kutschiert? Klasse Idee, doch ich blieb ruhig. Dann nannte sie wieder die Gasse und legte auf.

''Owen...'' sagte sie mit weinerlicher Stimme, ich bemerkte wie sie ein Messer aus ihrer Jackentasche zog und ich erschauderte. ''Ich hab eine Entscheidung getroffen'' Eine Scheiß Entscheidung. Sie schüttelte den Kopf und ihre Tränen flossen weiter wie ein Wasserfall. ''Ich kann nicht ohne dich.. Und ich kann nicht mit dir..''

''Nein, Shila! Warte bevor du irgendetwas tust! Bedenke es!'' sie sah mich an, ging auf mich zu und küsste mich, hatte sie sich gerade um entschieden? Doch dann trat sie wieder zurück ''Ich hab mich schon lang entschieden, Schatz'' Mit diesen Worten hielt sie sich das Messer an den Hals, meine Augen weiteten sich. ''Machs gut...Owen..''-''Shila nicht!!'' schrie ich.

Ein Geräusch, dass sich anhörte, als wenn jemand erstickt oder sich verschluckt,ertönte. Das Blut spritzte mir ins Gesicht , es war zu spät. ''Nein! Shila!'' Sofort rannte ich zu ihr und kniete hin, sie war nicht tot. Tränen kullerten meine Wangen hinunter und ich betrachtete die Wunde, aus der pausenlos Blut floss. Ihre Augen wurden glasig und sie zwinkerte in einem unheimlichen Takt, ihre letzte Sekunde hatte geschlagen.

''Shila.. Nein. Bitte..'' Das Blut erreichte schon meine Knie, meine Hände waren voller Blut, mit diesen Händen nahm ich ihr Gesicht in die Hand und sah es an, leicht hob ich es an. Vor Schreck lies ich es wieder fallen. Ihr Kopf war halb abgetrennt.

''Nein.. NEIN!'' ich legte meinen Kopf in den Nacken und kniff meine Augen zusammen, der Regen wurde mir ins Gesicht geschleudert. Mir wurde plötzlich ganz kalt und zitterte wie noch nie in meinem Leben, ich sah langsam wieder runter zu ihrem Gesicht. Mein Blick glitt ihren Körper entlang, das Messer lag noch in ihrer Hand. Das atmen fiel mir durch das viele Weinen und Schluchzen weh. Ich sah,dass aus ihrer Jackentasche die Kette hing, die ich ihr Geschenkt hatte, ich nahm sie in die Hand und weinte noch mehr als zuvor.

''Wieso..''brachte ich schwer aus mir und lies mich noch vorne auf sie sinken, meinen Kopf legt ich auf ihre Brust. Es war kein Herzschlag zu hören, nichts was einen beruhigt, die Wärme entglitt ihrem Körper.

Ich lies meinen Kopf auf ihrem Körper und wollte nur noch dorthin, wo sie gerade war. Hinter mir nahm ich Schritte wahr, reagierte aber nicht. Danach hörte ich wie jemand redete. Kurze Minuten darauf Sirenen, eine Hand packte mich am Arm und zog mich von ihr weg, ich zog in Ihre Richtung. ''Nein! Lasst mich!'' Ich wehrte mich, kam jedoch nicht Frei und wurde hinten in einen Wagen gedrückt. Ich blieb auf den Rücksitzen liegen und weinte. Es war alles meine Schuld, wo blieb der Sinn des Lebens.

Ich zitterte am ganzen Körper, obwohl es im Wagen sehr warm war. Ich krallte mich in den Sitz, mein ganzer Körper schmerzte.

''Owen, beruhige dich'' ertönte von vorne eine mir bekannte Stimme. Doch ich hörte nicht ihn, wäre er doch nur ein paar Momente später gekommen. Dann wäre ich jetzt ganz wo anders und nicht hier.

Der Wagen hielt und die Tür am Wagen wurde geöffnet, Kälte strömte von Draußen in den Wagen und ließ mich erschaudern. Ich spürte zwei Hände unter meinen Armen die mich dann aus dem Wagen zogen. Ich hatte nicht einmal mehr die Kraft mich zu wehren, also ließ ich ihn. Mein Zittern hatte ich immer noch nicht in den Griff bekommen. Meine Sicht war ebenfalls immer noch verschwommen. Ich nahm nur gedämpft Worte wahr.

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Ich öffnete meine Augen. Mir war warm, doch mein Körper zitterte immer noch. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich in den Schlaf geglitten war. Lisk hatte mich wohl in mein Bett getragen. Langsam setzte ich mich auf und bemerkte wie sich etwas neben mir bewegte.
Hoffnungsvoll sah ich zur Seite und zu meiner Enttäuschung lag da nur Diesel. Er sah mich an und fing an über meine Hand zu lecken. Ich lehnte mich nach vorne und legte meine Arme um seinen Nacken und vergrub mein Gesicht in seinem kurzem Pelz. Meine Glieder schmerzten und ich bemerkte wie meine Augenlider wieder schwer wurden...



My RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt