My Revenge

25. Kapitel

Als ich Leo sah, stockte mir erst der Atmen.

Ich ging zu ihr ans Bett , nahm einen Stuhl und setzte mich vor sie ans Bett. Sie sah mich mit großen, schockierten Augen an und Tränen sammelten sich in diesen an. Sie lag voller Verbände genau vor mir. Ich konnte mir denken, dass sie den Schock des Unfalls nicht ganz verarbeitet hatte und seufzte leise.

Doch was dann von ihr kam, verwirrte mich bis ins Tiefste. ''Du wirst mich umbringen'', glitt tatsächlich von ihren Lippen und jetzt starrte ich sie an, denn ich wusste nicht, wie sie auf so einen Schwachsinn kommen konnte.

''Wieso sollte ich dich denn umbringen?'' Tränen flossen ihre Wangen entlang und sie brachte kein Wort von sich, doch ich blieb geduldig und sah sie wartend an. Ich hob meine Hand und wusch ihr die Tränen vorsichtig aus ihrem Gesicht an und sie schluchzte.
''Ich hab dein Auto kaputt gefahren. Du wirst mich töten''
Ich runzelte die Stirn und wusste nicht was ich dazu sagen solle. Glaubte sie wirklich ich würde sie wegen sowas umbringen?

''Das Auto ist doch im Moment richtig unwichtig. Ich bin so froh dass du überlebt hast und nicht irgendwie mit einer Behinderung davon gekommen bist oder gar gestorben wärst''
Sie sah mich an, doch die Tränen flossen immer weiter ihre Wangen entlang und sie schluchzte wiederholt.

''Wäre ich gestorben, müsstest du mich doch jetzt nicht umbringen. Außerdem war das Auto doch so hübsch'' Ich konnte bei ihren Worten einfach nur meinen Kopf schütteln, tat es aber nicht. ''Hör mir zu, wie gesagt, das Auto ist sowas von egal. Weißt du was wichtig ist? Ja? Richtig, du. Du bist wichtig.''

Wieder strich ich ihr die Tränen aus dem Gesicht und küsste sie sanft, sie erwiderte und ich sah sie danach wieder an. ''Mach dir nicht so viele Sorgen wegen einem Auto, ich hab genug und es gibt noch viel hübschere. Glaub mir. '' Sie sah mich an und nickte langsam, wieder strich ich ihr über die Wange.

''Wein nicht wegen sowas, alles ist in Ordnung. Jetzt erst mal zu dir, wie geht es dir?''-''Besser'' antwortete sie mir und ich musste lächeln. ''Mach dir einfach weniger Sorgen wegen sowas und schieb es zur Seite, dadurch wird die Welt schon etwas besser aussehen. Naya, soll ich gehen? Ich glaube dein Bruder wird mich umbringen, hab mich vor ihn gedrängt''

Sie sah mich an und fing an ihren Kopf zur schütteln. ''Geh nicht, bleib bei mir, bitte'' Ich riskierte einen Blick zur Türe, doch dort war nichts, dann sah ich wieder zu ihr und nickte. ''In Ordnung. Aber ich ruf schnell Alex an, sie hat richtig Panik wegen dir geschoben'' Sie sah mich leicht schockiert an aber ich lächelte sie nur sanft an, stand vom Stuhl auf und ging zum Fenster.

Ich grub mein Handy aus der Hosentasche und wählte Alex' Nummer. Schnell wurde abgenommen, aber die Stimme die mir entgegen kam, war nicht ihre, sondern die von Tyson. ''Ja?'' sagte er und ich sah kurz zu Leo und dann wieder aus dem Fenster. ''Hay Tys, ist alles okay bei euch?''-''Ja, nur Alex beruhigt sich einfach nicht mehr und weint nur noch.''.

Ein Seufzen entglitt meiner Kehle und ich sah weiter aus dem Fenster, raus auf die befahrene Straße. ''Ich bin bei Leo..'' fing ich an, wurde jedoch unterbrochen. ''Wie geht es ihr?'' Ich verdrückt mir ein Schnauben.''Das wollte ich gerade anfangen zu berichten. Also, sie lebt. Ja, sie lebt. Und es geht ihr einigermaßen gut, dafür, dass sie einen Unfall hatte und gerade aus der OP kommt.''

Es kam keine Antwort von der anderen Seite der Leitung, was mir zeigte, dass er mir aufmerksam zuhörte. ''Sag Alex einfach was ist, also dass Alles in Ordnung ist und sie sich nicht weiter Sorgen machen muss, sie ist nicht Schuld, kein wenig.''

''Okay'' kam nur als Antwort, um diese unnötige Stille nicht weiter zu führen beendete ich das Telefonat mit ihm und ging dann wieder zu Leo ans Bett.
Als sie mich kommen sah, rückte sie zur Seite. Ich sah sie an ''Was wird das?'' fragte ich sie lächelnd und sie sah mich an. ''Leg dich zu mir'' Ich lächelte sie an und legte mich zu ihr aufs Bett, sie strich mir über den Kopf und ich küsste sie und legte meinen Kopf dann auf ihren Bauch, ich war müde, keine Ahnung wieso.