26. Kapitel

65 6 0
                                    

Als ich morgens wieder aus dem Schlaf gerissen wurde, wusste ich schon was heute Nacht anstand. Etwas großes, doch trotzdem nichts leichtes. Wir hatten es schon oft vollbracht und jedes Mal war es was großes. Um was es ging? Überfall im Autohaus, diesmal Porsche. Jedoch immer in der gleichen Stadt wäre es viel zu auffällig und das gleiche Schema konnten wir auch nicht benutzen, es war auch immer auf das Autohaus abgestimmt. Das von Porsche hatte eine Garage mit Zugang durch ein Glastor, elegant ,aber schutzlos.

Ich setzte mich auf und sah mehrere Sekunden den Boden einfach und dachte nach. Bevor ich losfuhr musste ich zu Leo, ob ich ihr es erzähle war eine andere Frage. Ich wollte ihr nicht noch mehr Stress und Sorgen beifügen, es war sowieso schon zu viel passiert, sie brauchte eine Pause davon.

Ich stand auf und ging zum Schrank, sah mich dort im Spiegel an, meine Haare waren nachgewachsen, doch das wollte ich im Moment nicht. Also nahm ich ein paar Sachen aus meinem Schrank und lief ins Bad, mein Blick wanderte zum Wandschrank. Zu diesem wanderte ich und öffnete ihn, dort lag der Rasierer, ich griff nach ihm und sah ihn mir einige Sekunden lang an. Steckte das Kabel in die Steckdose und legte den Schalter um, der Rasierer in meiner Hand fing an zu vibrieren und ich sah in den Spiegel.

Mit meiner Hand führte ich den Rasierer an meinen Kopf und entfernte Stück für Stück damit meine Haare. Nach weniger als 10 Minuten war es auch schon fertig, wieder sehr kurz. Dann nahm ich das Kabel wieder aus der Steckdose und räumte den Rasierer wieder in den Schrank, danach räumte ich die ganzen Haare weg und sah mich im Spiegel an. Mit meinen Händen strich ich mir durchs Gesicht und seufzte leise.

Eine Hand ließ ich auf meinem Gesicht und die andere ließ ich zum eiskalten Wasser gleiten, nahm dann die andere Hand vom Gesicht ließ aber meine Augen geschlossen und lehnte mich nach vorne zum Waschbecken und schmiss mir das kalte Wasser förmlich ins Gesicht.
Es war erfrischend und es holte mich letztendlich ganz aus meinem Schlaf.

Danach zog ich mir meine Klamotten an und ging aus dem Bad, Diesel kam mir entgegen und wedelte mit seinem Stummel. Ich ging zu ihm und strich ihn zwischen den Ohren ''Na Großer?'' sagte ich mit einer kratzigen und müden Stimme, er sah mich nur mit seinen weit geöffneten Augen an, wand sich ab und rannte aus dem Raum, ich folgte ihm. Das nächste was kam, war ein Spaziergang.

Unsere gemeinsamen Schritte führten uns in einen Wald, wir gingen am Waldrand entlang und der frische Wind wehte uns ins Gesicht, es war alles irgendwie so ruhig. Als hätte ich ein Leben eines normalen Menschen der nach den Regeln und Vorschriften des Staates lebten.

Oder war das eher Rentner-Feeling? Ich wusste es nicht, sowas wie Alltag hatte ich schon lange nicht mehr, kein Tag war wie der andere. Es war mal was anderes, in so einer Ruhe zu Leben, nur für diesen einen Moment. Ich schüttelte meinen Kopf und ging entlang des Waldes wieder Richtung nach Hause.

Als wir ankamen, ging Diesel zu seinem Korb und legte sich rein, das Haus war schon leer, denn Alex und Hec kamen mit, sie waren wahrscheinlich im Lager. Diesel gab ich noch Futter, dann nahm ich den Rucksack der an den Treppen lag und ging runter in die Garage. Dort stieg ich in einen Wagen und fuhr zum Tor, öffnete es per Knopfdruck und raste los, um die Ecke und weiter rein in die Stadt, dort, wo sich das Krankenhaus befand.

Als ich dort ankam, parkte ich etwas außerhalb und stieg dann aus dem Wagen und ging zum Eingang, dann die Treppen nach oben, dann aus dem Treppenhaus heraus, zu ihrem Zimmer.

Meine Hand hob ich um an der Tür zu klopfen und kurze Zeit darauf öffnete ich einfach die Türe und betrat das Zimmer. Leo setzte sich gerade auf als ich rein ging, ich ging zu ihr ans Bett und sah sie an, lächelte. Ein Lächeln von mir kam mir entgegen ''Na?'' sagte sie und ich setzte mich zu ihr ans Bett. ''Na?'' fragte ich zurück und streckte danach meine Zunge raus.

My RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt