40. Kapitel

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Ich stand vor der Treppe, die in die oberste Etage führte. Luke und Rose standen neben mir und gaben sich unsichere Blicke, ich hingegen war zuversichtlich. Ich hatte zwar keinen Plan was ich tun sollte, aber ich konnte es auch Planlos schaffen. Er wollte anscheinend nur meinen Sohn.

Ich wandte mich an Rose, ''Sobald du glaubst, dass was faul ist, rufst du Chelsea an, verstanden?'', ich konnte mich im Moment nicht auf Nelson verlassen, da er zu sehr darauf konzentriert war, seine Sucht vom Hals zu bekommen.
''Also soll ich jetzt schon anrufen?'', fragte sie mit einer erhobenen Augenbraue und ich schüttelte meinen Kopf ''Du weißt genau was ich meine.''

''Und was ist mit mir?'', meldete sich Luke zu Wort, ich hatte ihn noch nie so nervös erlebt, es war schon amüsant. Im Moment gab es aber keinen Platz für Spiel und Spaß, es war ernst.
''Du machst überhaupt nichts, mach das, was Rose dir sagt.''
''Ich soll das tun was mir eine Frau sagt?''
''Gewöhn dich dran'', kam Rose zu Wort und zwinkerte ihm zu. Ich verdrehte meine Augen und forderte sie dazu auf, wieder in mein Apartment zu gehen.

Dann hob ich mein Bein und trat einmal leicht und dann stärker gegen die Tür, sodass sie aufsprang. Ich ging rein und fühlte mich so ganz ohne Waffe ausgeliefert. Sofort als ich nur eingetreten war, bemerkte ich ein Weinen und das Wimmern eines Hundes. Wenn ich es schaffen würde, wusste ich also schon sofort, wohin ich musste.
Vorsichtig lief ich den dunkeln Flur entlang und dann wurde es so hell, dass ich meine Augen leicht zusammen kneifen musste, es brannte wie die Hölle in meinen Augenhöhlen. Zwar hatte er nur den Lichtschalter betätigt, aber das Licht war einfach unerträglich gewesen.

''Es ist kein Vorteil im Dunklen zu wandern, Owen''
''Ach komm, halt schon deine Klappe und lass einfach alle gehen, du hast sowieso keine Chance gegen mich.'', er fing lauthals an zu lachen und lehnte sich gegen eine Wand. Ohne mich einmal anzusehen, zog er sich sein Shirt vom Leibe und warf es zur Seite. ''Keine Chance..''

Sein Blick glitt zu mir und ein breites Grinsen breitete sich in seinem schrecklichen Gesicht aus. Ich verzog das Gesicht und wandte mich leicht ab, um einfach an ihm vorbei zu gehen. Doch daraus wurde wohl nichts, der er streckte seinen Arm aus und schubste mich wieder zurück, wie konnte ich nur so leichtsinnig sein?

''Los, Shirt ausziehen, so wie ich'', er schmunzelte und deutete auf mein Shirt. ''Niemals''
Kopfschüttelnd kam er auf mich zu und packte mich am Kragen und schneller als ich gucken konnte, warf er mich gegen eine Wand. ''Ich sagte. Shirt ausziehen!''
Ich schüttelte meinen Kopf und er knurrte plötzlich laut auf. Seine schweren Schritte vibrierten unter mir und er versuchte nach mir zu treten, doch ich packte ihn im richtigen Moment am Bein und zog es in meine Richtung, sodass er wegrutschte und mit einem großen Knall auf dem Boden landete. Ein schmerzerfülltes Stöhnen war wahrzunehmen und den Moment nutzte ich aus, um so schnellst wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Doch er packte mich an der Wade und zog mich runter auf meine Knie.
Mit meiner Faust schlug ich nach ihm und traf ihn an seinem Schlüsselbein und er ließ plötzlich los. Doch nicht lange und seine Zähne bohrten sich in mein Handgelenk, mit meiner anderen, geballten Faust schlug ich ihm so oft ins Gesicht, bis er losließ und dann sprang ich auf die Beine und fasste mir an mein Handgelenk, dass wegen seinem Speichel feucht war. Ich schnaubte genervt.

''Gib doch einfach auf, Owen. Du hast keine Chance gegen mich, ich hab deine Schwester auf dem Gewissen und deine hässliche Ex auch.''
''Du hast was?'', ich war mir wirklich nicht sicher ob er da gerade von Shila sprach. Plötzlich lachte er laut auf und streckte sich auf dem Boden aus. ''Los! Was soll das bedeuten?!''
''Dass ich einen Deal mit ihr hatte. Sie ist für dich gestorben, es war ihr eigentlich egal was du für Scheiße angestellt hast. Sie hat dich wirklich sehr geliebt.''

Mir rutschte das Herz in die Hose und darauf hatte ich keine Antwort. Ich fing an, mir Innerlich Vorwürfe zu machen und wusste nicht weiter, sah mich hilfesuchend um. Doch hier war nichts, nur ich, er und dieses Wimmern, dass aus einem Zimmer kam.
''Denk nicht mal dran, die Tür ist abgeschlossen und den Schlüssel bekommst du auch nicht.''
''Es ist mir egal! Ich trete diese verdammte Tür von mir aus ein!''
''Wow, wow, ruhig bleiben...'', er konnte seinen Satz nicht beendet, denn er stöhnte laut vor Schmerz auf. Ich hatte ihm ein Tritt, mitten in die Rippen gegeben.
''Schlüssel raus! Ich hab wirklich die Schnauze voll! Du redest und redest anstatt mal zur Sache zu kommen! Es ist mir mittlerweile so egal, woran Shila gestorben ist! Sie ist tot und so ist das nunmal! Getrauert hab ich schon genug.''

My RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt