33. Kapitel

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Ich saß im Wagen und starrte aus dem Fenster während ich immer tiefer in meine Gedanken glitt. In negative Gedanken die mich zerfraßen.

Nelson war nicht nur mein bester Freund seit langem. Nein. Er war mein Geschäftspartner, mein Assistent, meine Motivation. Das mag sich komisch anhören aber er war meine andere, ruhige Seite. Die Seite die meine Gedanken nicht mehr kreisen ließ. Die Seite, die mir alles zeigte, was ich nicht sah.

Bei dem Gedanken, dass er vielleicht schon tot war, wurde mir ganz kalt und eine Gänsehaut breitete sich auf mir aus. Er konnte nicht einfach so schnell weg sein.

Alles in mir verzog sich immer weiter und mir war danach, mich zu übergeben. Vielleicht war ich kalt und herzlos, doch das ließ mich kein wenig kalt.

Ich sah zur Seite, Alex fuhr und Tränen rannten pausenlos ihr Gesicht herunter. Sie bestand darauf, zu fahren. So oft ich wollte, konnte ich auf sie einreden, aber es hatte nichts gebracht. Ihrer Meinung nach, war ich in diesem Zustand nicht Fähig zu fahren.

Ich überlegte weiter.

Nelson war nicht nur ein Teil von mir gewesen, er gehört zur Familie. Der Gedanke daran, dass ich es gleich Leo erzählen musste,quälte mich zutiefst. Sie wollte nicht dass ich gehe, doch ich hatte es getan und das war jetzt was ich davon hatte.

Wir kamen an und alles in mir kribbelte und juckte. Trotzdem zwang ich mich dazu, aus dem Wagen zu steigen und das Haus zu betreten.

Meine Schritte waren schwer und meine Füßen fühlten sich an, als würden Klötze an ihnen kleben. Ich blieb vor der Tür des Apartments stehen und starrte den Griff an. Eine Hand neben mir klingelte und ich fuhr bei dem Geräusch zusammen, ich wollte da nicht rein.

Doch die Tür ging schneller als erwartet auf und eine Leo, deren Augen rot und angeschwollen waren. Bei diesem Anblick musste ich mich zusammen reißen, nicht selber Tränen in den Augen zu bekommen.

Ihre tiefblauen Augen starrten mich an ''Was ist passiert?'' brachte sie hervor. Doch ich war nicht in der Lage ihr zu Antworten, immer noch lag mir der Schock tief in den Knochen. Sie blickte mich weiter an ''Owen! Was ist passiert?!'' ihre Stimme brach. Sie ließ von mir ab und sah zu Alex, ihre Augen zeigten nur noch mehr Angst.

''Könnt ihr mir bitte antworten?!''
Hinter ihr erschien Tyson, gefolgt von Chelsea. Sie sahen uns beide an und schnell glichen der Ausdruck ihrer Augen, denen von Leo. Tyson trat hervor, nahm Alex in den Arm und sah mich an, ''Was ist passiert?''.

Ich starrte alle an und wusste nicht, was ich zutun hatte. Meine Hände griffen sich meine Haare und ich wollte sie mir mitsamt meiner Haut ausreißen.

''Ich weiß nicht ob Nelson noch lebt'' kam es plötzlich aus mir,obwohl das vor nicht einmal 5 Sekunden nur ein Gedanke war.

Die entsetzten Blicke brannten auf mir, während ich meine Augen schloss. Alex' Schluchzen war wahrzunehmen und wieder zerbrach ich innerlich. Dieser Kerl hatte es zu weit getrieben und ich wusste nicht wieso er es auf mich abgesehen hatte. Er war einfach krank im Kopf.

Tysons Stimme war mir schon öfter aufgefallen, aber erst bei dem dritten Mal reagierte ich auf seine Worte. Er fragte was passiert war. Doch ich hatte keine Antwort.

Ich bemerkte ein Stöhnen und mein Kopf schoss sofort in die Luft.

Leo hielt sich den Bauch und bei einem Blick auf den Boden, erkannte ich eine Flüssigkeit und mir wurde übel. Gleichzeitig stieg eine Woge von Panik in mir auf , es mir einfach alles zu viel auf einmal.

''I..Ich glaube das Baby kommt'' stieß sie stöhnend hervor. 'Ach was!' wollte ich ihr schon sarkastisch antworten, brachte es aber nicht hervor.

My RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt