21. Kapitel

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Stellas P.O.V

Als ich diesen Morgen aufwachte, wusste ich was ich heute machen würde.

Es war eine Woche her dass ich diesen Art Anschlag auf Shaw und seine Freundin ausgeführt hatte und ich hatte seit dieser Woche etwas ganz anderes im Sinn. Ich bekam diesen Typen einfach nicht mehr aus dem Kopf, er war Shaws Zwillingsbruder und irgendwie ganz anders als er.
Er hatte diese Augen die kein anderer hatte, vielleicht hatte sein Bruder sie ja, aber dem wollte ich noch nie in die Augen sehen, denn er war DAS Arschloch. Und er?

Er war Arzt und einfach putzig, ich fragte mich jede Nacht wie die beiden nur verwandt sein konnten. Vielleicht war es auch nur ein Traum, vielleicht aber auch wirklich die Realität. Diese starken, tätowierten Arme, ich konnte mir schon vorstellen wie er mit einem Lächeln im Gesicht aussehen würde, himmlisch.

Ich wusste auch schon genau wo er wohnte und wie er heißt, Lisk. Lisk Shaw. Ein außergewöhnlicher Name den ich noch nie zuvor in meinem Leben gehört hatte.
Aber ich wusste genau dass er mir kein bisschen vertrauen würde. Schon Tage zuvor wollte ich gehen aber ich hatte Angst, Angst abgeschoben zu werden. Doch heute würde ich zu ihm gehen und mit ihm reden, wenn er mit sich reden lässt.

Heute hatte ich mich normal angezogen, nicht so wie ich sonst immer rumlief, sonst würde er mich nicht mal in seine Nähe lassen, irgendwie konnte ich mir das schon denken. Ich hatte eine Jeans und ein Shirt an, dass meinen Bauch bedeckte und Turnschuhe, darüber wollte ich noch eine Lederjacke ziehen, aber das würde mich wieder so schlampig aussehen lassen.
Also zog ich lieber eine schlichte Weste an. Ich sah eine ganze Weile in den Spiegel bevor ich aus dem Haus ging, ich hatte etwas Angst, obwohl ich nie Angst hatte. Angst war mir schon lange unbekannt gewesen, wenn du Angst zeigst, ist dein Leben ziemlich schnell vorbei, zumindest in meinem Leben.

Ich wusste genau wie sich Lukas benahm und verstand nicht wie ihn jemand wie Shaw so leicht umbringen konnte. Er war immer trotz Schmerz und sonstiger Dinge provokant und kalt, eiskalt. So blieb ich auch, mir hatte es zwar gezeigt dass es nichts bringe aber es war mir egal. Ich wollte Rache, aber wenn ich Lisk liebe, geht das nicht. Es ist unmöglich, ich wüsste nicht ob mir Lisk dann eine Kugel in den Hinterkopf jagen würde.
Allein diese Vorstellung ließ mich erschaudern.

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Als ich sein Haus sah lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich wurde nervös, ich wusste nicht wirklich wieso. Ich ging weiter auf das Haus zu und fragte mich ob er überhaupt Zuhause war.

Dann stand ich vor der Türe und schluckte, zitternd hob ich meine Hand und klingelte vorsichtig. Von innen bekam ich ein helles Bellen wahr und sah runter auf die Fußmatte und machte einen Schritt zurück, dann sah ich wieder auf. Die Tür wurde geöffnet und noch mehr Panik stieg in mir auf, ich riss mich aber zusammen um nicht ganz in Panik zu geraten.

Mein Blick blieb sofort in seinen Augen hängen und ich wusste nicht was ich tun oder sagen sollte, er machte seine Augen leicht schmal und sah mich komisch an. Aber ich ließ mich davon nicht einkriegen und versuchte mein Glück mit reden.
''Ähm hay, ich ehm bin Stella Black. Ich hab dich da im Flieger vor einer Woche gesehen'' Leicht setzte ich mir ein Lächeln ins Gesicht und sah ihn freundlich an und er zog ein Gesicht, es war nicht wirklich lustig weil es eher ernst war.

''Das Mädel, dass meinen Bruder und seine Freundin umbringen wollte? Und was willst du jetzt? Willst du mich holen? Nein danke.'' Er wollte gerade die Türe schließen aber ich stellte mein Fuß vor die Tür und hielt sie somit auf. ''Ich wollte mich entschuldigen und dir was sagen..'' versuchte ich irgendwie zu erläutern und bekam nasse Hände. Er seufzte leise und sah mich an, ich sah runter und sah einen Welpen, ich wurde sofort weich musste mich aber beherrschen und sah wieder zu ihm auf.

My RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt