31. Kapitel

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Ich stand an einem runden Tisch.

''Was ist wenn das eine Falle ist?'', fragte er mich und sah mich besorgt an. Ich schüttelte nur meinen Kopf ''Es geht um meine Familie, ich muss sie beschützen, auch wenn ich dabei draufgeh''. Doch er schüttelte ebenso den Kopf, ''Was ist wenn ich draufgehe?''.

Ich sah ihn an, er hatte Recht, ich durfte nicht zu viel riskieren.
''Mach es für mich, bitte, Nelson.''. Er nickte ''Gut..'' er gab also nach und ich atmete zufrieden aus. ''Danke''.

Mein Handy vibrierte und ich nahm es aus meiner Hosentasche, der Bildschirm war aufgeleuchtet und eine neue Nachricht wurde angezeigt.Ich tippte auf sie und musste feststellen, dass es ein Ort und eine Uhrzeit war.

Ich fühlte mich nicht gerade wohl, doch ich ging zu Chelsea.

Neben ihr ging ich auf die Knie und legte meinen Kopf auf ihrem Tisch ab, sie drehte sich zu mir und sah mich an.

Ich schob ihr mein Handy hin ''Kannst du mir den Ort zeigen?''. Sie nickte und keine Minute später drehte sie mir ihren Bildschirm zu.In ihrer Hand hielt sie einen Kugelschreiber und zeigte damit auf den Bildschirm ''Das ist das Lager''. Sie fuhr einen Strich entlang, bis sie anhielt.
''Das ist der Ort wo er dich antreffen will, das ist ein Highway.''sie erklärte mir noch, wie ich da hinkommen könnte.

Ich stand wieder auf und nickte ihr zu ''Danke'', sie lächelte mich an ''Kein Ding, dafür bin ich da''. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und lächelte sie an ''Du musst mal wieder zum Essen kommen,oder wir gehen wieder ein wenig feiern''.

Sie lachte etwas ''Owen, du wirst Vater, bitte konzentriere dich darauf'' ich ging hinter sie und massierte sie etwas. ''Du machst aber so viel gutes für mich, wenigstens zum Essen, bitte''
''Ja ist ja gut, das regeln wir aber später und jetzt verschwinde''. Ich lachte etwas ''Gut, bis dann!''

Mir kam Nelson entgegen und ich bemerkte, dass er nicht so stark nach seinem Zeug stank, aber er war im Rausch.

''Heroin?'' fragte ich ihn und er lachte ''Was sonst''.

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Wir standen gerade zu Dritt um einen Tisch, eine Frau schenkte uns ihr Anwesen. Ich machte mir Sorgen. Unsere Frau war Alex, sie meinte,sie wolle sehen wie er draufginge. Hector wollte arbeiten, Lisk war mit Dylan und Stella beschäftigt.

''Wo will er uns antreffen?''
''Auf einem Highway''
Sie sah mich kritisch an. ''Heute noch?''
''Heute noch''

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Ich saß in meinem Wagen und trommelte nervös zu der Musik auf dem Lenkrad herum, ich musste Geduld mit allem haben. Aber so geduldig war ich gar nicht.

Alex kam in den Wagen und hielt mir eine Papiertüte entgegen, meine Hände ließ ich vom Lenkrad gleiten und nahm die Tüte an. Ich genoss mein kleines Mittagessen, es waren noch 4 Stunden übrig. Die Situation nagte an mir und ich musste es Leo noch sagen, auch wenn ich es nicht wollte.

''Dir geht es soweit gut?'' sprach eine Stimme neben mir und ich konnte mir ein Seufzen nicht unterdrücken. Es war doch schon lange nicht mehr alles gut. ''Verstehe''.

Ich setzte mich auf und legte dir zerknüllte Tüte Alex auf den Schoß und fuhr los.

''Kannst du mich bei Tyson abliefern?'' ich gab kein Wort mehr von mir und fuhr zu Tyson.

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Vor seinem Haus bemerkte ich, dass ich sie nicht rauslassen konnte.Bevor sie die Tür öffnen konnte, fiel die Sicherung und sie blickte zu mir. ''Und was soll das jetzt?''
''Hol ihn, ich kann dich nicht hier lassen, wir dürfen nicht zu spät kommen''. Sie nickte nur verständnisvoll und ich ließ sie gehen.

Ich war in die Musik versunken gewesen, als beide einstiegen. Beide hinten, ich versuchte ruhig zu bleiben und nichts dazu zu sagen.

Ohne mich weiter von irgendetwas ablenken zu lassen, fuhr ich langsam los. In meinen Adern fing es langsam an, Druck zu geben. Meine Augen konnte ich auch nicht schließen, um mich zu beruhigen. Ich war einfach viel zu aufgeregt.

Ich war dem Ende so Nahe, ich konnte förmlich danach greifen.Trotzdem gab mir irgendwas das Gefühl, es sei nicht einmal der Anfang.

Ich fuhr gerade in die Garage und parkte, stieg aus und ging hoch ins Haus.

In meinem Apartment war es ruhig, nur der Fernseher war zu hören,also ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich neben Leo. Ihr Blick glitt zu mir, es fiel mir auf, dass ihr Blick mit Sorge gefüllt war.Ich gab ihr einen Kuss ''Es wird schon nichts passieren''. Sie nickte unsicher und hielt mir ein Stück Schokolade entgegen, ich aß sie ihr direkt aus der Hand und lächelte.

Wir lagen gemeinsam noch weiter auf dem Sofa und kein Wort fiel, ich wusste dass wir beide nicht gerade entspannt waren. Aber ich konnte nicht weiter vor ihm weglaufen. Es war einfach die Zeit gekommen, in der ich schon bereit war, ihm entgegen zu treten.

Ich brach die unangenehme Stille, da ich es nicht mehr aushielt.''Ich kann auch Chelsea holen, sie kann dich ablenken''.
''Ich weiß nicht, ob sie mich ablenken kann. Ich kämpfe ja mit dem Gedanken, dass er dich umbringen könnte. Ich will das einfach nicht,Owen''

''Mir wird schon nichts passieren, das versprech ich dir''. Ihr Augenpaare traf meine, Tränen sammelten sich.
''Tu doch nicht so, als wärst du dir da so sicher. Ich merke doch, wie angespannt und unsicher du bist. Verheimliche es mir nicht..''

Ich schluckte und wusste nicht weiter. Vielleicht hatte sie Recht,doch ich schüttelte nur meinen Kopf, sie durfte mich nicht aufhalten.

''Ich ruf Chelsea an'' gab ich nur zurück und stand auf, verließ das Wohnzimmer und verschwand in der Küche.

Nachdem ich eine Weile mit Chelsea geredet hatte, sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass es schon soweit war.

Mit langsam Schritten ging ich wieder ins Wohnzimmer. ''Leo..''. Sie sah auf, bemerkte schon an meinem Blick, dass es soweit war.

''Nein'' sagte sie mit schüttelndem Kopf, doch ich nickte ihr nur zu. Sie stand auf und kam mir mit ihren prallen Bauch entgegen. Ich wusste dass es bald soweit war, genau das machte mich noch unruhiger.

''Chelsea kommt bald'' versuchte ich sie zu beruhigen, doch sie schüttelte nur ihren Kopf und Tränen rannten ihre Wangen entlang.Ich konnte mir das nicht weiter ansehen, es war so unerträglich. Mit meinen Daumen strich ich ihr die Tränen von den Wangen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

''Ich werde wieder kommen'' murmelte ich, bemerkte auch, wie sich ihr Körper fest an meinen drückte. Meine Hände glitten zu ihrem Bauch. ''Ich komme zu euch beiden, versprochen''.
Sie fing laut an zu weinen ''Verspreche nichts, was du nicht halten kannst, Owen. Tu es nicht''. Ich schloss meine Augen, wie Recht sie doch hatte.

Meine Zeit rann davon, deswegen nahm ich ihr Gesicht noch in die Hände und küsste sie. Noch bevor ich mich danach umdrehte und mitschweren Schritten das Apartment verließ.

Jetzt oder nie.





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