magische Gedanken

Feindliche Liebe #3

Er ging ein paar Schritte zurück und legte seine Hände auf meine Schultern. Dann sah er mir in meine Augen. Sein Blick machte mir Angst. Ich drängte mich an ihm vorbei und ging zur Toilette. Ich schloss die Tür ab und ließ mich daran auf den Boden gleiten. Ich hörte wie seine Schritte die Treppe hoch gingen. Erleichtert atmete ich laut aus.
Langsam kam ich zur Ruhe. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz schwer wurde. Ich fühlte mich leer.
Mochte er mich wirklich? Er hatte so viel Gefühl da rein gelegt. Oder spielte er mir was vor?
Ich schloss wieder die Tür auf und ging zurück in die Küche. Dort trank ich noch einen Schluck, als ich Schritte hörte. Nervös tippte ich an mein Glas. Dann kam eine Freundin rein.
"Alles okay? Willst du nicht wieder hoch kommen?", fragte sie.
Ich nickte und folgte ihr. Vorsichtshalber nahm ich mir eine Flasche Cola mit, damit ich trinken konnte, sobald mich jemand etwas unangenehmes fragte und ich erst mal nachdenken musste. Wir gingen hoch.
Sobald ich rein kam, wurde ich gemustert. Ich ignorierte die Blicke und ließ mich auf den Decken fallen.
Ich drehte die Flasche.
"Pflicht", sagte der Freund, auf den die Flasche zeigte.
Ich überlegte.
"Du darfst das ganze Spiel über bei Wahrheit nur noch das Gegenteil von dem sagen, was du eigentlich sagen willst", grinste ich.
Sprachlos guckte er mich an, was mich zum lachen brachte.
Doch dann legte sich sein Blick auf mich. Unbehagen schüttete meinen Körper. Ich schluckte.
"Du musst drehen", wurde gesagt.
Aber ich bekam alles nur noch vage mit, weil ich gegen mein Unbehangen kämpfte. Mein Kopf wurde vernebelt. Ich spürte, wie die Schwärze mich holen wollte. Ich kämpfte dagegen an. Ich blieb noch kurz bei Bewusstsein, bis die Schwärze mich übermannte und ich nach hinten kippte. Ich hörte panische Stimmen. Ich konnte meine Augen für einen kurzen Moment leicht öffnen. Ich sah ihn verschwommen. Dann fielen meine Augen zu und alles wurde schwarz.

Weiter?