magische Gedanken

Verlassen

Keine Erklärung. Kein Hinweis. Nichts. Einfach nichts.
Kein Satz. Kein Wort. Noch nichtmal ein Buchstabe. Nichts. Einfach nichts.
Und dann warst du weg. Ich hab das Gefühl, es liegt an mir.
Willst du uns zerteilen? Jeder mit dem eigenen Vorwurf.
Ich hab mal eine Zeit lang nur 'Warum nicht' gefragt.
Aber warum solltest du nicht gehen, wäre irgendwie unpassend.
Also, warum bist du weg?
Warum hast du nichts gesagt.
Liegt es an mir? Magst du mich nicht?
Irgendwo hatte ich schon immer dieses Gefühl.
Ich bin es, oder?
Warum schmerzt es so sehr?
Warum?
Du hättest doch wenigstens etwas sagen können.
Eine Kleinigkeit.
Dich verabschieden können.
Aber plötzlich ist alles aus.
Alles woran ich geglaubt hab, weg.
Ich dachte wir wären unzertrennlich, doch dann, Bruch.
Einfach so. Ohne Erklärung.
Okay, es regt mich immer auf, wenn alle für alles mögliche eine Erklärung raushauen, aber da hätte ich es mir gewünscht.
Du wirst vermisst.
Ich vermisse dich.
Verlassen. Verletzt.
Zerstört.
Ich werde dich immer lieben, also so im freundschaftlichem Sinne.
Egal was passiert. Du bleibst ein Teil, der besten Zeit in meinem Leben.

Ich hab dich lieb.

Ich nahm mir einen Briefumschlag und kramte die Adresse aus einem alten Buch.
Es war bereits verstaubt, doch dort stand immer noch das Elternhaus drin.
Also suchte ich die Adresse raus, um den Eltern den Brief zu schicken, denn dort, wo der Brief hin sollte, kannste ich die Adresse nicht.
Die Eltern würden den Brief schon weiterleiten.
Meine Augen tränten und ein paar Tränen fielen auf das Papier, sodass die Tinte leicht verschmierte.
Bevor ich ihn komplett ruinierte, legte ich das Papier in den Umschlag und fuhr los, um den Brief zu verschicken.
Nun hieß es abwarten, ob sich irgendwann doch noch gemeldet wird.